Die Therapie wird auf die Patientin bzw. den Patienten abgestimmt. Bei der Behandlung von Bulimie kommt vor allem Psychotherapie (z.B. Verhaltenstherapie) zum Einsatz. In der Behandlung der Bulimie geht es zunächst darum, den Teufelskreis von Essanfällen und Diäten zu unterbrechen. In einer Psychotherapie oder klinisch-psychologischen Behandlung in der Gruppe können Betroffene soziale Kompetenzen trainieren.
Auch das Erlernen von Entspannungstechniken kann hilfreich sein (z.B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson). In einer sogenannten Psychoedukation lernen Menschen mit Bulimie, die Erkrankung zu verstehen. Eine Ernährungsberatung unterstützt bei der Umsetzung eines geregelten Essverhaltens. Die Ernährungsberatung hilft zum Beispiel durch Informationsvermittlung über Ernährung, Tipps zum Einkauf und zur Zubereitung von Lebensmitteln.
Die Ärztin/der Arzt kann Medikamente aus dem Bereich der Therapie von Depressionen verschreiben. Vor allem den Wirkstoff Fluoxetin. Dieser unterstützt die Besserung der Symptome der Heißhungerattacken oder des Erbrechens. Allerdings sollte begleitend eine Psychotherapie stattfinden. In der Behandlung ist es zudem wichtig, Rückfällen möglichst vorzubeugen.
Mögliche körperliche Folgeerscheinungen zu lindern ist ebenso wesentlich. Zum Beispiel Beschwerden aufgrund es häufigen Erbrechens wie etwa Stoffwechselstörungen, Zahnprobleme oder Erkrankungen von Magen- und Speiseröhre.
Es kann zudem sinnvoll sein, nahestehende Bezugspersonen in die Therapie miteinzubeziehen. Weiters können Selbsthilfegruppen Betroffene bei der Bewältigung der Situation unterstützen und bieten die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Bei länger andauernder Bulimie mit zusätzlichen psychischen Problemen sowie in akuten Phasen mit starken körperlichen und psychischen Symptomen kann ein Aufenthalt in einem Krankenhaus oder eine Rehabilitation notwendig sein.