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Psychische Erkrankungen: Was können Angehörige tun?

Leidet ein Mensch an einer psychischen Erkrankung, stellt das auch sein näheres Umfeld häufig vor einige Herausforderungen und Fragen. In manchen Situationen können sich Angehörige etwa sprachlos oder hilflos fühlen. Meist möchten nahestehende Personen Betroffenen helfen oder sie motivieren, Unterstützung zu suchen. In einigen Fällen ist auch rasche Erste Hilfe notwendig.

Informationen über die jeweilige Krankheit sowie Austausch mit anderen Angehörigen oder Beratungsgespräche können helfen. Hier finden Sie Informationen darüber, was Sie als angehörige Person tun können und wo Sie selbst Unterstützung finden.

Welche Maßnahmen können Angehörige unterstützen?

Der Alltag mit einem Menschen, der an einer psychischen Erkrankung leidet, kann Angehörige stark fordern. Es ist normal, dass verschiedene Gefühle auftauchen, zum Beispiel Angst, Traurigkeit, Schuldgefühle oder etwa Wut. Zudem ist es sehr gut nachvollziehbar, dass eine solche Situation überfordern kann und man alleine nicht mehr weiter weiß. Es kommt auch vor, dass Angehörige selbst psychisch erkrankt sind oder erkranken.

Folgende Maßnahmen sind unter anderem eine Stütze zur Bewältigung der Lage:

  • Sich über die Erkrankung informieren: Symptome und Krankheitsverlauf zu kennen hilft, Anzeichen richtig zuzuordnen und Betroffene besser zu verstehen sowie zu unterstützen. Nähere Informationen zu psychischen Erkrankungen sowie professionelle Anlaufstellen finden Sie unter Psyche.
  • Darüber reden: Mit jemandem Vertrauten über die eigenen Situation zu sprechen entlastet meist. Da sich seelische Krankheiten auf menschliche Beziehungen auswirken, kann auch eine Beratung sehr hilfreich sein. Professionelle Helfer:innen oder andere Angehörige bringen zudem eine andere Sicht auf die Dinge mit. Diese können auch Orientierung bieten, wie viel und welche Unterstützung Betroffene benötigen.
  • Auf sich selbst achten: Es ist wesentlich, auch auf sich zu schauen. Wenn es Ihnen selbst schlecht geht, können Sie andere nicht so gut unterstützen. Zudem besteht die Gefahr, z.B. in ein Burnout oder eine andere seelische Befindlichkeitsstörung zu geraten.
  • Verständnisvoller, aber konsequenter Umgang mit Betroffenen: Zuhören und Mitgefühl sind wichtig, damit Menschen mit einer psychischen Erkrankung sich verstanden fühlen. Dennoch kann bewusstes Setzen von Grenzen notwendig und auch hilfreich sein.

In der Broschüre „Wissens-Wert“ von HPE sind viele praktische Informationen für Angehörige angeführt. Auch die Broschüre „veRRückte Kindheit“ informiert Jugendliche über den Umgang mit der Situation, enthält Erfahrungsberichte und listet Hilfsangebote auf.

Angehörige von Menschen mit einer Suchterkrankung finden weitere Informationen unter Co-Abhängigkeit.

Was tun bei einem psychiatrischen Notfall?

Bei einem psychiatrischen Notfall droht oft Lebensgefahr, zum Beispiel bei Risiko der Selbstschädigung. Eine akute Verschlechterung eines Krankheitszustandes mit schweren Folgen ist möglich. Daher ist bei einem psychiatrischen Notfall rasche medizinische Hilfe unumgänglich! Rufen Sie die Rettung unter 144 bzw. bei akuter Gefahr für die Sicherheit die Polizei unter 133.

Zu den Kennzeichen einer psychiatrischen Krise zählen etwa:

  • Störungen des Bewusstseins: z.B. Benommenheit, Verwirrtheit, keine Reaktion auf Ansprechen bei starrem Blick,
  • Störung des Bezugs zur Realität: Wahrnehmung, Denken und Handeln sind nicht realitätsnah und wirken „komisch“, z.B. „wirres“ Reden, Halluzinationen und Wahnvorstellungen,
  • unkontrolliertes oder aggressives Verhalten,
  • überflutende Gefühle, zum Beispiel von Angst oder Trauer,
  • Ankündigung von selbst- oder fremdgefährdendem Verhalten, zum Beispiel
    Suizidabsichten sowie
  • Nervenzusammenbruch“.
     

Weitere Informationen zu Erster Hilfe im psychiatrischen Notfall finden Sie unter Notfall: Psychiatrische Krise.

Was ist der Unterschied zur psychosozialen Krise?

Auslöser für sogenannte psychosoziale Krisen sind etwa belastende Lebensereignisse oder veränderte Lebensumstände. Betroffene Personen können diese nicht mit ihren üblichen Strategien zur Problemlösung bewältigen. In der Folge kommt es zu Schwierigkeiten, das Berufsleben sowie soziale Leben zu meistern. Durch rechtzeitiges Handeln ist es möglich, Folgeerkrankungen oder gefährliche Situationen (z.B. Suizid) zu vermeiden. Nähere Informationen finden Sie unter Erste Hilfe leisten bei psychosozialen Krisen.

Wo finde ich Anlaufstellen?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. September 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Edwin Ladinser, HPE Österreich, Hilfe für Angehörige und Freunde psychisch Erkrankter

Mein Wegweiser

Ich fühle mich psychisch nicht wohl

Ob Lebenskrisen, Burnout oder Mobbing – die menschliche Seele leidet oft still. Professionelle Unterstützung begleitet auf dem Weg zurück in ein unbeschwerteres Leben. Auch Sie selbst können etwas zu Ihrem seelischen Wohlbefinden beitragen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich psychisch nicht wohl"

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Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

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