Die Therapie der Wahl ist die operative Entfernung des Melanoms mit einem Sicherheitsabstand. Häufig wird dabei auch eine Biopsie der Sentinel- oder Wächterlymphknoten durchgeführt. Sind diese Lymphknoten gesund, weisen mit großer Sicherheit auch keine anderen nachgeschalteten Lymphknoten einen Tumorbefall auf.
Bei manchen Melanomen reicht die alleinige Operation des Tumors nicht aus. Ab einer Eindringtiefe des Melanoms von mehr als 1,5 Millimetern besteht ein Risiko, dass zu einem späteren Zeitpunkt Metastasen auftreten. Zur Verbesserung der Operationsergebnisse gibt es je nach Stadium der Erkrankung mehrere Möglichkeiten, um die Heilungschancen zu verbessern oder zumindest das tumorfreie Intervall bzw. die Überlebenszeit zu verlängern.
- Immuntherapie: Sie versucht, die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren und damit das Tumorwachstum zum Stillstand zu bringen oder den Tumor sogar komplett zu eliminieren. Zum Einsatz kommen sogenannte Checkpoint-PD-1-Blocker (z.B. Ipililumab, Pembrolizumab, Nivolumab). Die Immuntherapie bekommt in den letzten Jahren einen zunehmenden Stellenwert, da sie zu teilweise deutlich besseren Behandlungsergebnissen als bisher übliche Ansätze bringt.
- Chemotherapie: Ziel ist die Verkleinerung oder vollständige Rückbildung von Krebsgeschwulsten. Dabei werden Arzneimittel (Zytostatika) eingesetzt, die bevorzugt Tumorzellen abtöten sollen – unter größtmöglicher Schonung der gesunden Körperzellen.
- Neue zielgerichtete Therapien z.B. BRAF-Inhibitoren Dabrafenib und Vemurafenib, MEK-Inhibitoren Trametinib und Cobimetinib) können bei metastasiertem Melanom eine Lebensverlängerung der Betroffenen bewirken.
Eine adjuvante (= die Operation unterstützende) Therapie kommt zur Anwendung, wenn kein Tumor nachweisbar ist, aber das Metastasenrisiko aufgrund der Größe des Ersttumors hoch ist. Früher wurden in erster Linie Radiotherapie und Interferone eingesetzt, heute kommt zunehmend Immuntherapie zur Anwendung.
Bei der sogenannten neoadjuvanten Therapie wird eine systemische Therapie vor der operativen Sanierung von Metastasen verabreicht. In Frage kommen dafür verschiedene Immun- und zielgerichtete Therapien.
Zur Therapie des inoperabel metastasierten Melanoms werden verschiedene Wirkstoff-Kombinationen evaluiert.
Aktuell sind zahlreiche Studien zu neuen Behandlungsansätzen im Laufen. Große Hoffnungen ruhen insbesondere auf der Entwicklung von Tumorimpfstoffen.
Nachsorge
Je nach individuellem Risiko sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren durchgeführt werden, um frühzeitig Rezidive und Zweitmelanome zu entdecken. Nach diesem Zeitraum sollten sich die Maßnahmen auf eine regelmäßige Selbstuntersuchung sowie die jährliche Ganzkörperuntersuchung auf Zweitmelanome beschränken.