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Zecken richtig entfernen

Haben Zecken ein Opfer gefunden, stechen sie meist nicht gleich zu, sondern krabbeln bis zu mehrere Stunden am Körper umher, um eine geeignete Stichstelle zu finden. Meist sind dies weiche Körperpartien wie z.B. unter den Achseln. Nachdem die Zecke die Haut mit ihren Mundwerkzeugen angeritzt hat, verankert sie sich mit dem Stechapparat und beginnt Blut zu saugen. Erfahren Sie hier, welche Körperpartien ganz besonders anfällig sind und wie Zecken richtig entfernt werden.

Absuchen des Körpers wichtig

Eine unentdeckte Zecke würde zwar nach bis zu zwei Wochen selbst von der Haut abfallen. Doch eine Zecke sollte unbedingt umgehend entfernt werden. Je länger eine Zecke festgesaugt bleibt, desto höher ist das Infektionsrisiko, v.a. für Borrelien. Da sich Zecken am Körper noch längere Zeit umher bewegen, ist das zeitnahe Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt im Freien besonders wichtig um einen Zeckenstich zu vermeiden bzw. die Zecke rasch zu entfernen. Dabei muss man sehr genau schauen, denn junge Zecken sind winzig und können leicht übersehen werden. Eine Dusche nach dem Aufenthalt im Freien kann noch nicht verankerte Zecken abspülen, ersetzt jedoch nicht das Absuchen des Körpers.

Bevorzugte Stichstellen von Zecken sind weiche und warme Körperpartien wie z.B.:

  • Genitalbereich,
  • Innenseite der Oberschenkel,
  • Kniekehle und Armbeugen,
  • Bauchnabel,
  • Hautfalten wie z.B. unter den Brüsten,
  • Achselhöhlen,
  • Schultern,
  • Hals und Nacken,
  • Kopfhaut,
  • Haaransatz,
  • Ohrmuschel sowie hinter den Ohren.

Hinweis

Kinder werden von Zecken häufig an Kopfhaut und Nacken gestochen.

So entfernen Sie Zecken richtig

Beim korrekten Entfernen einer Zecke geht man folgendermaßen vor:

  • Ergreifen Sie die Zecke mit einer feinen, spitzen Pinzette knapp über der Haut und ziehen Sie diese langsam unter gleichmäßigem Zug gerade heraus.
  • Alternativ zu einer speziellen Zeckenpinzette kann auch eine normale Pinzette mit angewinkelten Spitzen verwendet werden. Flache Spitzen sind ungeeignet, diese würden die Zecke quetschen.
  • Die Zecke nicht drehen und insbesondere nicht quetschen, da so leichter Erreger in die Wunde gelangen können. Löst sich die Zecke nur schwer, kann leichtes Hin- und Herdrehen helfen.
  • Andere Hilfsmittel sind z.B. eine Zeckenkarte (siehe Bild) oder ein Zeckenhacken. Auch diese ermöglichen ein quetschfreies Entfernen der Zecke.
  • Stehen derartige Hilfsmittel nicht zur Verfügung, kann die Zecke mit den Fingernägeln entfernt werden. Auch hier die Zecke möglichst nah an der Stichstelle fassen.
  • Keinesfalls Öl, Nagellack, Flüssigseife, Klebstoff, Alkohol, Zahnpasta oder andere „Hausmittel“ auf die Zecke träufeln. Das reizt das Tier und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es seinen möglicherweise infektiösen Speichel in die Wunde abgibt.
  • NACH dem Entfernen der Zecke die Einstichstelle mit Wunddesinfektionsmittel reinigen und Hände gut waschen.
  • Verbleibt der Zeckenrüssel in der Wunde – meist sichtbar als kleiner schwarzer Punkt –, kann eine leichte Entzündung entstehen, die meist harmlos ist. Die Haut entfernt diese Reste von selbst. Nicht in der Wunde herumbohren.
  • Keinesfalls Zecken von der Haut mit dem Feuerzeug oder anderen Flammen abbrennen, dies kann schwere Verletzungen verursachen.
  • Nach dem Entfernen der Zecke sollten Sie die Stichstelle jedenfalls mehrere Wochen auf Veränderungen beobachten. Hilfreich ist dazu das Fotografieren der Stelle, um den Verlauf besser verfolgen zu können. Anfangs ist eine kleine Rötung rund um die Stichstelle normal.
Zeckenentfernen mittels Pinzette
© Gesundheitsinformation.de
Zeckenentfernen mittels Zeckenkarte
© Gesundheitsinformation.de

Bilderquelle: Gesundheitsinformation.de (IQWIG) Zecken

Videoquelle: App Zecke, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Wohin kann ich mich wenden?

Eine Ärztin/einen Arzt kontaktieren sollten Sie, wenn . . .

  • . . . Zecken an schwer zugänglichen oder sehr empfindlichen Hautbereichen festsitzen wie z.B. Genitalbereich, Gehörgang, Augenlider.
  • . . . sich die Einstichstelle stark entzündet.
  • . . . rund um die Stichstelle eine ringförmige Hautrötung entsteht.
  • . . . bis zu sechs Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome auftreten wie z.B. Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 10. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Florian Thalhammer, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Infektiologie und Tropenmedizin)

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