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Krampfadern: Diagnose & Therapie

Eine Heilung ist bei Krampfadern praktisch nicht möglich. Bei frühzeitiger Behandlung bestehen jedoch gute Aussichten, dass sich die Krankheit nicht verschlimmert, sondern sogar verbessert. Die Therapie zielt auf die Linderung der Symptome sowie die Verhütung von Komplikationen ab und hängt vom Typ der Krampfadern, vom Ort und dem Ausmaß der Venenveränderungen sowie von den Beschwerden ab. Sie ist grundsätzlich ratsam, da Krampfadern zu Venenentzündungen, Ekzemen und schlimmstenfalls zu Beingeschwüren führen können.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Ärztin/der Arzt erhebt die Anamnese und führt eine körperliche Untersuchung, insbesondere auch der Haut an den Beinen, durch. Weiters können mittels Ultraschall die Durchgängigkeit der Venen und die Funktion der Venenklappen überprüft werden. Die sogenannte Plethysmographie erlaubt eine Beurteilung, wie gut das Blut bei Bewegung des Beins aus den Venen abgepumpt werden kann. Darüber hinaus können weiterführende bildgebende Verfahren erforderlich sein. Diese dienen nicht zuletzt dem Ausschluss anderer Venenerkrankungen wie beispielsweise einer tiefen Venenthrombose.

Wie erfolgt die Behandlung von Krampfadern?

Eine Heilung ist bei Krampfadern praktisch nicht möglich. Bei frühzeitiger Behandlung bestehen jedoch gute Aussichten, dass sich die Krankheit nicht verschlimmert, sondern sogar verbessert. Die Therapie zielt auf die Linderung der Symptome sowie die Verhütung von Komplikationen ab und hängt vom Typ der Krampfadern, vom Ort und dem Ausmaß der Venenveränderungen sowie von den Beschwerden ab.

Basistherapie

Die wichtigste und effektivste Maßnahme ist die Kompressionstherapie mit Kompressionsverbänden, medizinischen Kompressionsstrümpfen oder -strumpfhosen. Der Kompressionsverband dient der Behandlung von offenen Geschwüren, Venenentzündungen und v.a. der Entstauung geschwollener Beine, z.B. vor dem Anpassen von Kompressionsstrümpfen.

Der Kompressionsstrumpf selbst wird überwiegend zur Langzeittherapie venöser Erkrankungen verordnet. Er übt von außen einen Druck auf das Körpergewebe aus, wodurch die Venenklappen wieder funktionstüchtig und venöse Stauungen vermieden werden können. Die Wirkung von Kompressionsstrümpfen und -strumpfhosen ist abhängig von der Stärke des Andrucks.

Unterschieden werden vier verschiedene Klassen, die je nach Art und Ausmaß des vorliegenden Venenleidens individuell verordnet werden. Mit einem Kompressionsstrumpf kann kein Ödem ausgeschwemmt, sondern lediglich das Wiederanschwellen eines Beines verhindert werden. Dies ist auch der Grund, warum ein Kompressionsstrumpf oder eine -strumpfhose morgens noch im Bett bei entstauten Beinen angezogen werden muss.

Tipp

Wenn Sie von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt eine Verschreibung für Kompressionsstrümpfe bekommen haben, gehen Sie damit in ein Sanitätsfachgeschäft. Dort wird Ihr Bein genau vermessen und je nach Ergebnis werden Kompressionsstrümpfe in Konfektionsgröße abgegeben oder auch nach Maß angefertigt. Lassen Sie sich niemals Kompressionsstrümpfe aus dem Regal geben – bestehen Sie auf eine genaue Beinvermessung!

Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit, Gelenk- und Wirbelsäulenleiden sowie Übergewicht tun sich oft besonders schwer beim Anziehen von Kompressionsstrümpfen. Dieses Problem ist aber meist durch sogenannte Anziehhilfen lösbar.

Hinweis

Kompressionsstrümpfe sind nicht für jede Patientin/jeden Patienten geeignet. Nicht verwendet werden dürfen sie beispielsweise bei arteriellen Durchblutungsstörungen, Herzinsuffizienz, koronarer Herzkrankheit, nässenden Ekzemen oder offenem Ulcus cruris.

Venenmittel

Begleitend oder alternativ zu einer Kompressionstherapie werden zur Behandlung von Ödemen verschiedene pflanzliche, gut verträgliche Arzneimittel, z.B. mit dem Wirkstoff Oxerutin, Diosmin oder Rosskastaniensamenextrakt, eingesetzt. Diese sogenannten Ödemprotektiva sollen die innere Auskleidung der Venen stärken und sie dadurch undurchlässiger für den Austritt von Flüssigkeit in das umliegende Gewebe machen. Dadurch werden Flüssigkeitseinlagerungen, die das Spannungs- und Schweregefühl verursachen, vermindert und die Versorgung des Gewebes verbessert.

Weiters können sonstige physikalische Entstauungsmaßnahmen, manuelle Lymphdrainage, apparative Kompression, Hydrotherapie (Kaltwasseranwendungen oder Wechselbäder) etc. hilfreich sein, um die Beschwerden des Krampfaderleidens zu lindern sowie Komplikationen zu vermeiden bzw. zu bessern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Was kann ich selbst tun bei Venenerkrankungen?

Venenverschluss

Bei den sogenannten endovenösen Verfahren verbleiben die Venen im Körper und werden von innen her verschlossen, geschrumpft oder in einen Bindegewebsstrang umgewandelt. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen ambulant. Danach sollten bis zu sechs Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden. In den meisten Fällen verschwindet die ausgeschaltete Krampfader durch anschließende Abbauprozesse im Laufe einiger Monate vollständig.

  • Herkömmliche Verödung: Mit einer feinen Nadel wird – meist in mehreren Behandlungssitzungen – ein Medikament in die Krampfader eingespritzt, das eine Entzündung hervorruft und dadurch die Krampfader verschließt. Diese Methode eignet sich nur für dünne Krampfadern und Besenreiser.
  • Schaumverödung: Dabei wird mit feinen Nadeln Schaum in die Vene gespritzt, der die Vene besser verklebt. Meist ist nur eine Behandlungssitzung erforderlich. Damit können auch größere Venen verschlossen werden.
  • Lasertherapie: Die Vene wird über eine eingeführte Laserfaser durch lokale Hitzeeinwirkung zerstört.
  • Radiofrequenztherapie: Die Vene wird über einen Katheter mittels kontrollierter Erhitzung verschlossen.

Operation (Venenstripping, Crossektomie)

Größere operative Eingriffe können erforderlich sein, wenn das Venenleiden sehr ausgeprägt ist und/oder ein Risiko für Spätfolgen und Komplikationen besteht. Bei einer Stammvarize wird eine flexible Spezialsonde in die krankhaft erweiterte Vene eingeführt, bis zu deren Ende vorgeschoben und dort wieder ausgeleitet. Die Varize wird dann oben und unten durchtrennt, auf der Sonde fixiert und herausgezogen (= Stripping).

Im Gegensatz zu früher können heute bereits funktionstüchtige Venenanteile erhalten werden. Die Stripping-Operation ist in Vollnarkose, Teilnarkose oder auch in Lokalanästhesie durchführbar, sie kann ambulant oder stationär erfolgen. Ausschlaggebend hierfür ist der Schweregrad des Befundes, der Zustand und die psychische Verfassung der Patientin/des Patienten. Nach dem Eingriff wird für drei bis sechs Wochen eine Kompression mit elastischen Binden oder Kompressionsstrumpf empfohlen, um ein Anschwellen des operierten Beines zu verhindern und einer postoperativen Venenthrombose vorzubeugen. Außerdem soll zur Vermeidung von Thrombosen und Embolien eine mehrtägige gerinnungshemmende Behandlung mit Heparin durchgeführt werden.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei Verdacht auf Varikose sollten Sie sich an eine der folgenden Stellen wenden:

  • Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin,
  • Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin,
  • Fachärztin/Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Alle notwendigen und zweckmäßigen Therapien werden von den Krankenversicherungsträgern übernommen. Grundsätzlich rechnet Ihre Ärztin/Ihr Arzt bzw. das Ambulatorium direkt mit Ihrem Krankenversicherungsträger ab. Bei bestimmten Krankenversicherungsträgern kann jedoch ein Selbstbehalt für Sie anfallen (BVAEB, SVS, SVS, BVAEB). Sie können allerdings auch eine Wahlärztin/einen Wahlarzt (d.h. Ärztin/Arzt ohne Kassenvertrag) oder ein Privatambulatorium in Anspruch nehmen. Nähere Informationen finden Sie unter Kosten und Selbstbehalte.

Bei von der Ärztin/vom Arzt verschriebenen Kompressionsstrümpfen gibt es einen Selbstbehalt, den die Patientin/der Patient selbst zu tragen hat. Je nach Krankenkasse ein wenig unterschiedlich, wird ein Paar Kompressionsstrümpfe pro sechs Monate genehmigt. Aus kosmetischen Gründen gewünschte Behandlungen müssen selbst bezahlt werden.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 20. Oktober 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: MR a.o.Univ.Prof. Dr. Erich Minar, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Angiologie)

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