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Verhütung & Rauchen

Bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel gilt es, eine Reihe von (Risiko-)Faktoren zu beachten. Bleibt etwa das Rauchverhalten unberücksichtigt, kann es zu unerwünschten Komplikationen, wie der Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus), kommen. Entscheidet sich eine Frau hormonelle zu verhüten, muss sie auf Normalgewicht und ausreichend Bewegung achten. Außerdem sollte sie auf Zigaretten verzichten.

Verhütung & Lebensstil

Das Auftreten von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit hormoneller Verhütung wird durch bestimmte Erkrankungen, aber auch durch den persönlichen Lebensstil (z.B. Rauchen) beeinflusst. Ernsthafte Komplikationen betreffen vor allem das Gefäßsystem. Dazu zählt insbesondere das Risiko für Thrombosen, Lungenembolien, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Vor allem der Nikotinkonsum und das Alter der Frau erhöhen dabei deutlich das Risiko. So verengt Nikotin die Blutbahnen, verschlechtert dadurch die Durchblutung der Gefäße und erhöht den Blutdruck. Aber auch Bewegungsmangel und starkes Übergewicht tragen zu einem erhöhten Thromboserisiko bei.

In folgenden Fällen sollte auf hormonelle Verhütung verzichtet oder nur nach ausreichender Aufklärung verabreicht werden:

  • bei starkem Nikotinkonsum,
  • ab einem Alter von ca. 35 Jahren,
  • bei stattgehabten Thrombosen,
  • bei familiären Gerinnungsstörungen,
  • bei Bluthochdruck,
  • bei kardiovaskulären (das Herz und Gefäßsystem betreffende) Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, etc.,
  • bei schwerem Diabetes mellitus.

Bei Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen ist eine ärztliche Abklärung unbedingt notwendig. Frauen, die hormonell verhüten möchten, sollten sich über sämtliche Wirkungen und mögliche unerwünschte Nebenwirkungen des gewählten Hormonpräparates informieren. In einem ausführlichen Gespräch mit der Gynäkologin/dem Gynäkologen wird abgeklärt, welches Verhütungsmittel den Bedürfnissen der jeweiligen Frau – unter Rücksichtnahme auf vorhandene Risikofaktoren – am besten entspricht.

Verhütung bei jungen Raucherinnen

Einer Untersuchung der OECD (2013) zufolge rauchen in Österreich bereits 25 Prozent der 15-Jährigen (bei Mädchen 29 Prozent). In diesem Alter beginnt meist auch die sexuelle Aktivität und somit die Entscheidung für eine bestimmte Verhütungsmethode. Wegen des erhöhten Gesundheitsrisikos sollten sich junge rauchende Frauen ausführlich über die Vor- und Nachteile hormoneller Verhütung informieren. Aufgrund der steigenden Anzahl junger Raucherinnen gehen Ärztinnen und Ärzte bei der Erstberatung zur Empfängnisverhütung besonders auf diese Problematik ein.

Welche Alternativen haben Raucherinnen?

Entscheidet sich eine Frau für ein hormonelles Verhütungsmittel, muss sie auf Normalgewicht und ausreichend Bewegung achten sowie auf Zigaretten verzichten. Starke Raucherinnen sollten aufgrund des erhöhten Risikos für Komplikationen keine östrogenhaltigen Verhütungsmittel anwenden. Pille, Vaginalring oder Verhütungspflaster kommen daher für sie nicht infrage.

Stellt die Gynäkologin/der Gynäkologe eine absolute Kontraindikation für eine hormonelle Verhütungsmethode fest, wird eine Alternative zu östrogenhaltigen Mitteln gewählt. Häufig wird Raucherinnen die Verwendung östrogenfreier bzw. gestagenhaltiger Kontrazeptiva wie Minipille, Hormonstäbchen oder Dreimonatsspritze empfohlen. Nicht alle gestagenhaltige Verhütungsmittel sind für Frauen unter 29 Jahren geeignet. Auch mechanische, chemische oder natürliche Verhütungsmethoden sowie die Hormonspirale (enthält Gestagen) oder Kupferspirale können in Betracht gezogen werden. Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen, das gesetzliche Alter von 25 Jahren erreicht und es besteht eine Unverträglichkeit gegen Langzeitverhütungsmittel, kann auch die Sterilisation in Erwägung gezogen werden.

Rauchstopp in der Schwangerschaft

Wenn Sie als Raucherin trotz Verhütung schwanger werden und sich für das Austragen entscheiden, sollten Sie das Rauchen sofort aufgeben, um die Gesundheit Ihres Kindes zu schützen. Nikotin vermindert die Durchblutung von Gebärmutter (Uterus) und Mutterkuchen (Plazenta). In Folge kann dies zu einer Mangelentwicklung des Kindes führen. Raucherinnen bringen im Vergleich zu Nichtraucherinnen häufiger Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht und geringerer Körpergröße zur Welt. Außerdem ist bei ihnen die spontane Abortrate (Abort) doppelt so hoch wie bei Nichtraucherinnen. Zudem wird Rauchen in der Schwangerschaft mit einer erhöhten Rate des plötzlichen Kindstodes (SIDS) in Verbindung gebracht. Weitere Informationen erhalten Sie unter Rauchstopp vor der Schwangerschaft.

Wohin kann ich mich wenden?

Um erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören, kann eine entsprechende Beratung hilfreich sein. Dafür gib es vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote. Wohin Sie sich wenden können und wie die Kostenabdeckung erfolgt, erfahren Sie hier.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Claudia Linemayr-Wagner, Mag. Angela Tunkel

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