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Hormonelle Verhütung & Gesundheit

Hormonelle Verhütungsmittel sind auch Medikamente. Wie andere Medikamente können Sie unerwünschte Wirkungen haben. Dabei reicht die Palette von möglichen Unverträglichkeiten über vorübergehende Nebenwirkungen und Wechselwirkungen bis hin zu erhöhten Risiken.

Bei der Wahl und Verwendung der Verhütungsmöglichkeit ist daher eine ärztliche Abklärung notwendig, welche die individuelle gesundheitliche Situation miteinbezieht.

Hormonelle Verhütung und Thromboembolie

Hormonelle Verhütungsmethoden bergen ein gewisses Risiko, z.B. hinsichtlich Blutgerinnsel, die Blutgefäße verstopfen – sogenannten Thrombosen bzw. Thromboembolien. Allerdings ist das Risiko nicht für alle Personen und bei allen Präparaten gleich hoch. Die Einnahme von Kombinationspräparaten kann zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei einem erhöhten Thromboserisiko und für Raucherinnen problematisch sein.

Kombinationspräparate bzw. Kombi-Pillen werden in der Fachwelt auch als Kombinationskontrazeptiva oder kombinierte hormonale Kontrazeptiva bezeichnet. Sie enthalten Östrogen und Gestagen. Dabei kann das Risiko gering erhöht sein, aber auch aufgrund individueller Faktoren stärker erhöht.

Neben Vorerkrankungen, Alter und Rauchen etc. berücksichtigt die Ärztin oder der Arzt auch das jeweilige hormonelle Präparat: Ob es in Tablettenform eingenommen wird und ob es ein reines Gestagenpräparat ist oder ein Kombinationspräparat. Bei Letzteren wird auch die enthaltene Konzentration des Östrogenanteils und das verwendete Gestagen berücksichtigt. Denn es gibt verschiedene Präparate.

Aufgrund eines individuell erhöhten Risikos für Komplikationen kann die Ärztin oder der Arzt z.B. dazu raten, keine östrogenhaltigen Verhütungsmittel anzuwenden. Pille, Vaginalring oder Verhütungspflaster kommen dann z.B. nicht infrage.

Erkrankungen

Das Auftreten von Komplikationen im Zusammenhang mit hormoneller Verhütung wird u.a. durch bestimmte Erkrankungen, aber auch durch den persönlichen Lebensstil beeinflusst. Mögliche ernsthafte Komplikationen betreffen u.a. das Gefäßsystem. Dazu zählt insbesondere das Risiko für Thrombose, Lungenembolie oder Schlaganfall. Bestimmte Vorerkrankungen müssen berücksichtig werden. Auch erhöhen z.B. Nikotinkonsum und Alter das Risiko.

Beispiele, bei denen auf hormonelle Verhütung, insbesondere auf in Tablettenform eingenommene Kombinationspräparate, verzichtet wird, sind:

  • Erkrankungen, die das Herz und Gefäßsystem betreffen. Ärztinnen und Ärzte nennen diese auch kardiovaskuläre Erkrankungen. Zum Beispiel: wenn es bereits zu Thrombosen, Schlaganfall, Herzinfarkt etc. gekommen ist; bei Bluthochdruck, bei Fettstoffwechselstörungen,
  • Nikotinkonsum,
  • starkes Übergewicht,
  • Diabetes mellitus,
  • Migräne,
  • bestimmte Krebserkrankungen, z.B. östrogenabhängige Tumoren,
  • sowie verschiedene weitere Erkrankungen
  • und die Kombination verschiedener Risikofaktoren.

Bei einem Termin mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt wird abgeklärt, welche Verhütung den Bedürfnissen der jeweiligen Person am besten entspricht. Dabei werden auch vorhandene Risikofaktoren, Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen der Methode berücksichtigt. Die Ärztin oder der Arzt kann aber auch empfehlen, den Lebensstil zu ändern. Neben Rauchstopp kann es sich dabei um eine Reduktion des Körpergewichtes, Anpassung der Ernährungsweise und mehr körperliche Aktivität handeln.

Hinweis

Arzneimittel können Nebenwirkungen haben. Auch bei anderen Verhütungsmethoden, z.B. rein Gestagen-haltigen Präparaten, gibt es Ausschlussgründe, und es besteht die Möglichkeit von ev. Neben- und Wechselwirkungen. Weitere Informationen zu Risiken, Neben- und Wechselwirkungen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, in der Packungsbeilage und unter der jeweiligen Verhütungsmethode.

Verhütung & Rauchen

Generell ist es am besten, gar nicht zu rauchen – auch wenn keine hormonellen Kombinationspräparate angewendet werden. Nikotinkonsum hat viele negative Auswirkungen. Es macht abhängig. Die Gifte schädigen den Körper. Besonders betroffen sind die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System. Nikotin verengt die Blutbahnen und erhöht den Blutdruck. Rauchen trägt zur Schädigung von Blutgefäßen und zu einer Arteriosklerose bei. Dabei bilden sich schädliche Ablagerungen in Blutgefäßen. Es kommt zu Verengungen und Verhärtungen der Blutgefäße. Dies kann zu Thrombosen führen und z.B. zu HerzinfarktSchlaganfall.

Bei der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel – beispielsweise der Kombinationspille – gilt es eine Reihe von Faktoren zu beachten. Bleibt etwa das Rauchverhalten unberücksichtigt – auch in Kombination mit anderen Faktoren –, kann es zu unerwünschten Komplikationen wie der Bildung eines Blutgerinnsels kommen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu

Auf welche Verhütungsmethoden kann ich ausweichen?

Stellt die Frauenärztin oder der Frauenarzt z.B. eine Kontraindikation für eine oder mehrere Verhütungsmethode(n) mit Östrogen und Gestagen fest, kann eine Alternative gewählt werden.

Diese ist u.a. von der individuellen Situation der Frau abhängig. Es kann beispielsweise die Verwendung folgender in Betracht gezogen werden:

Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen und das gesetzliche Alter von 25 Jahren erreicht und können z.B. andere Langzeitverhütungsmittel nicht angewendet werden, kann auch die Sterilisation in Erwägung gezogen werden. Weitere Informationen finden Sie unter Sterilisation der Frau und Sterilisation des Mannes.

Nicht alle hormonellen Verhütungsmittel sind für die Zeit nach der Geburt geeignet. Weitere Informationen finden Sie unter Verhütung nach der Geburt.

Wo erhalte ich Information und Beratung?

Sie können sich wenden an

  • Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt.
  • Frauenärztinnen und Frauenärzte, die spezielle Beratung für Jugendliche anbieten, finden Sie über die Mädchensprechstunde.

Beratungsstellen finden Sie über First Love, ÖGF und Familienberatung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, ÖGF

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