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Der Vaginalring

Der Vaginalring ist ein flexibler Kunststoffring. Er hat einen Durchmesser von ca. 5 cm und ist 4 mm breit. Der Ring wird von der Frau selbst in die Vagina eingesetzt. Er gibt eine Kombination von Hormonen ab – Östrogen und Gestagen. Auch das Entfernen und Einsetzen des neuen Vaginalringes erfolgt durch die Frau selbst. Der Vaginalring wird auch als Verhütungsring bezeichnet.

Wie wirkt der Vaginalring?

Der Vaginalring gibt kleine Mengen an zwei verschiedenen weiblichen Geschlechtshormonen laufend ab, Östrogen und Gestagen. Diese werden über die Schleimhaut der Vagina aufgenommen und gelangen ins Blut. Der Vaginalring wirkt

  • in erster Linie dadurch, dass der Eisprung gehemmt wird. Das bedeutet, es kann zu keiner Befruchtung kommen.
  • Der Schleim im Gebärmutterhals verändert sich. Spermien wird es erschwert, in die Gebärmutter zu gelangen.
  • Er wirkt zudem auf die Gebärmutterschleimhaut. Diese wird nicht vollständig aufgebaut. Das kann verhindern, dass sich die Eizelle einnistet - falls es zur Befruchtung kommen sollte.

Wie wird der Vaginalring eingesetzt?

Der Vaginalring kann im Liegen oder im Stehen eingesetzt werden. Er ist biegsam. Und er wird von der Frau selbst vorsichtig zusammengedrückt und in die Vagina eingeführt. Eine speziell richtige Lage gibt es nicht. Der Ring sollte so weit wie möglich eingebracht werden. Er wird - ähnlich wie bei einem Tampon - nach hinten geschoben. Wichtig ist, dass Sie eine Position für den Ring finden, in der er bequem sitzt und Sie ihn nicht spüren.


Vaginalring
© Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
Vaginalring
© Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
Vaginalring
© Österreichische Gesellschaft für Familienplanung

Bei erstmaliger Verwendung wird der Vaginalring am ersten Tag der Menstruation eingesetzt. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt beginnen oder von einem anderen hormonellen Verhütungsmittel auf den Vaginalring wechseln, wird dies gesondert berücksichtigt. Bei einem solchen Wechsel, aber auch nach Geburt, Schwangerschaftsabbruch oder Fehlgeburt gelten andere Bedingungen für den Zeitpunkt des Beginns. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt informiert Sie vor der Erstanwendung darüber. Informationen erhalten Sie zudem in der Packungsbeilage.

Wann wird der Ring gewechselt?

Der Ring bleibt für einen Zeitraum von drei Wochen – 21 Tage – in der Vagina. Danach wird er entfernt, und es folgt eine Pause von sieben Tagen. In dieser Zeit tritt eine Blutung ein. Nach einer Woche wird ein neuer Ring eingesetzt. Der Vaginalring sollte immer am gleichen Wochentag eingesetzt werden.

Entsorgen Sie den gebrauchten Vaginalring in den Mistkübel und nicht in der Toilette! Beachten Sie zur Entsorgung die Packungsbeilage.

Was kann ich tun, wenn der Vaginalring herausrutscht?

Sollte der Vaginalring einmal versehentlich herausrutschen, kann er innerhalb von drei Stunden wieder eingesetzt werden, ohne dass die Wirkung beeinträchtigt wird.

Waschen Sie den Ring mit kaltem oder lauwarmem Wasser, bevor Sie ihn wieder einsetzen. Kein heißes Wasser, keine Seifen oder Desinfektionsmittel verwenden. Wird der Ring zu spät wieder eingesetzt, kann es notwendig sein, zusätzlich zu verhüten, z.B. mit Kondomen. Rausgerutscht und nicht zusätzlich verhütet? Es kann eine Schwangerschaft eintreten oder eingetreten sein. Wenden Sie sich rasch an eine Ärztin oder einen Arzt.

Wie zuverlässig ist der Vaginalring?

Die Verhütungssicherheit des Vaginalrings ist von der richtigen Anwendung abhängig. Ein besonders hohes Risiko einer Schwangerschaft besteht z.B., wenn der neue Vaginalring zu spät eingesetzt wird.

Grob angegeben kann als Orientierung dienen: Wird der Vaginalring korrekt angewendet, also ohne Anwendungsfehler, kommt es im ersten Jahr der Anwendung zu weniger als einer Schwangerschaft pro 100 Frauen. Mit Anwendungsfehlern sind es etwa bis zu sieben Schwangerschaften pro 100 Frauen im ersten Jahr der Anwendung.

Hinweis

Der Vaginalring schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten. Einen möglichen Schutz bieten Kondom sowie Frauenkondom.

Was kann die Wirkung des Vaginalrings beeinträchtigen?

Folgendes kann die Wirkung des Vaginalrings z.B. beeinträchtigen:

  • Es wird übersehen, dass der neue Ring rechtzeitig eingesetzt werde muss.
  • Manche Medikamente können die Wirkung beeinflussen bzw. reduzieren. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder in der Apotheke, ob ein Medikament die Wirkung des Vaginalrings beeinträchtigt. Dabei kann es sich z.B. um Medikamente zur Behandlung von Epilepsie, Antibiotika bei Tuberkulose oder pflanzliche Präparate mit Johanniskraut handeln.

Weitere Informationen zur Beeinträchtigung der Wirkung finden Sie auch in der Packungsbeilage.

Welche Nebenwirkungen und Risiken gibt es?

Folgende Nebenwirkungen können z.B. auftreten:

  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Brustspannen
  • Stimmungsschwankungen
  • Veränderung der Blutung, Zwischenblutungen
  • Infektionen der Vagina

Bei der Verwendung kombinierter hormoneller Verhütungsmittel – zu denen der Vaginalring zählt – ist mit einem erhöhten Thromboserisiko zu rechnen. Expertinnen und Experten nehmen an, dass das Risiko dem der Kombinationspille entspricht.

Das Risiko kann leicht erhöht sein. Es kann aufgrund der individuellen Situation auch ein höheres Risiko für eine Thrombose vorliegen. Daher kann es sein, dass auf eine andere Verhütungsmöglichkeit ausgewichen werden muss, die keine Kombination aus Östrogen und Gestagen enthält. Denn es gibt bestimmte Kontraindikationen, beispielsweise ein hohes Risiko für Thromboembolien, Rauchen, Alter etc.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt gibt Ihnen Informationen zu möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen. Außerdem erhalten Sie Informationen dazu in der Packungsbeilage.

Welche Vorteile und Nachteile hat der Vaginalring?

Zu den Vorteilen zählen z.B.:

  • Der Vaginalring muss nur alle vier Wochen eingesetzt werden. Er kann eine Alternative für Frauen sein, die nicht täglich die Pille einnehmen möchten.
  • Durchfall und Erbrechen beeinträchtigen die Wirkung des Vaginalrings nicht.
  • Der Vaginalring ist auch bei Fernreisen leicht anwendbar.
  • Die Hormone des Vaginalrings sind niedrig dosiert.
  • Durch das Wechseln des Vaginalrings weiß man ziemlich genau, wann die Blutung einsetzt.
  • Schwächere und kürzere Monatsblutung: Blutungsstärke und -dauer können durch die Anwendung des Vaginalrings abnehmen.

Zu den Nachteilen zählen z.B.:

  • Der Vaginalring schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten.
  • Es kann zu Nebenwirkungen kommen.
  • Es kann notwendig sein – aus medizinischen Gründen –, auf kombinierte hormonelle Verhütungsmittel wie den Vaginalring zu verzichten.

Der Vaginalring wird während der Stillzeit nicht empfohlen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, ab wann Sie den Verhütungsring anwenden können.

Wohin kann ich mich wenden?

Der Vaginalring ist rezeptpflichtig und wird bei der Erstverschreibung von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt verordnet. Die Ärztin oder der Arzt entscheidet mit Ihnen aufgrund Ihrer individuellen Voraussetzungen, ob ein Präparat mit Östrogen und Gestagen und welches geeignet ist.

Der Vaginalring kann mit Rezept in der Apotheke gekauft werden. Preise können sich je nach Produkt und Packungsgröße unterscheiden. Apotheken in Ihrer Nähe finden Sie unter Apothekensuche.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, ÖGF

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