Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Die Minipille

Die Minipille zählt zu den hormonellen Verhütungsmöglichkeiten. Sie enthält ein Gestagen-Hormon. Im Gegensatz zur klassischen „Antibabypille“ oder Kombinationspille enthält die Minipille kein Östrogen. Die Minipille findet z.B. auch während der Stillzeit Verwendung. Sie kann von Frauen eingenommen werden, die aus gesundheitlichen Gründen keine Östrogene verwenden. Es gibt verschiedene Minipillen. Die Minipille ist rezeptpflichtig.

Wie wirkt die Minipille?

Die Minipille verändert:

  • den Schleim im Gebärmutterhals. Dieser wird dicker. Dadurch wird es Spermien erschwert, in die Gebärmutter einzudringen.
  • die Schleimhaut der Gebärmutter. Diese wird nicht vollständig aufgebaut. Das kann verhindern, dass sich eine ev. befruchtete Eizelle einnistet.

Bei höher dosierten östrogenfreien Präparaten wird auch der Eisprung unterdrückt. Das bedeutet, es kann zu keiner Befruchtung kommen.

Wie wird die Minipille richtig eingenommen?

Bei der ersten Einnahme wird die Pille am ersten Tag der Monatsblutung eingenommen. Wird zu einem anderen Zeitpunkt mit der Einnahme begonnen, kann es notwendig sein, eine zusätzliche Verhütungsmethode zu verwenden – z.B. Kondome für sieben Tage. Jedenfalls muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein, wenn mit der Minipille begonnen wird.

Die Minipille wird täglich eingenommen. Sie wird durchgehend angewendet – d.h. ohne Pillenpause. Idealerweise wird sie immer zur selben Tageszeit eingenommen.

Was tun, wenn die Minipille vergessen wurde?

Im Prinzip können auch Minipillen bzw. östrogenfreie Pillen in einem gewissen Zeitraum nachgenommen werden:

  • Bei Präparaten mit dem Wirkstoff Desogestrel gibt es ein Zeitfenster von bis zu zwölf Stunden, in denen die Minipille nachgenommen werden kann.
  • Bei Präparaten mit Drospirenon darf die Minipille um höchstens 24 Stunden verspätet eingenommen werden, um einen Verhütungsschutz zu haben.
  • Minipillen mit Levonorgestrel müssen täglich und zur selben Zeit – ohne Unterbrechung – eingenommen werden. Verzögert sich die Einnahme bereits um mehr als drei Stunden, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft nicht mehr gegeben.

Hinweis

Wenn das Präparat zu spät eingenommen wird, kann es notwendig sein, für einige Tage zusätzlich zu verhüten, z.B. mit Kondomen. Beachten Sie die Packungsbeilage! Auch die Ärztin oder der Arzt informiert Sie über die richtige Einnahme.

Wie zuverlässig ist die Minipille?

Die Verhütungssicherheit der Minipille ist von der richtigen Anwendung abhängig. Denn Anwendungsfehler beeinträchtigen die Verhütungssicherheit.

Teils gibt es Unterschiede je nach Präparat. Ganz grob angegeben, kann Folgendes als Orientierung dienen: Wird die Minipille ohne Anwendungsfehler angewendet, kommt es im ersten Jahr zu weniger als einer Schwangerschaft pro 100 Frauen. Mit Anwendungsfehlern sind es bis zu sieben Schwangerschaften pro 100 Frauen im ersten Jahr der Anwendung.

Hinweis

Die Minipille schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten. Einen möglichen Schutz davor bieten Kondom oder Frauenkondom.

Was kann die Wirkung der Minipille beeinträchtigen?

Probleme mit der Zuverlässigkeit können z.B. in folgenden Fällen auftreten:

  • Einnahme vergessen und Zeitrahmen des „Nachnehmens“ überschritten.
  • Die Einnahme der Minipille mit anderen Medikamenten: Manche Medikamente können die Wirkung der Minipille beeinflussen bzw. reduzieren. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder in der Apotheke, ob das Medikament die Wirkung der Minipille beeinträchtigt. Dabei kann es sich z.B. um Medikamente zur Behandlung von Epilepsie, Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose oder pflanzliche Präparate mit Johanniskraut handeln.
  • Magen- und Darmprobleme: Bei Durchfall oder Erbrechen kann der Wirkstoff der Minipille ausgeschieden werden, noch bevor er im Blut aufgenommen wurde. Dadurch kann die Wirkung beeinträchtigt werden.
  • Urlaubsreisen mit Zeitverschiebung: Bei Reisen mit Zeitverschiebung sollte die Einnahme der Minipille vorab mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt besprochen werden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Als Nebenwirkung können u.a. auftreten:

  • Veränderungen der Blutung, z.B. unregelmäßige Blutung, häufigere Blutung, längere Blutung, ausbleibende Blutung,
  • Kopfschmerzen,
  • Schwindel,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Brustspannen,
  • Bauchschmerzen.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt gibt Ihnen Informationen dazu. Außerdem erhalten Sie Informationen dazu in der Packungsbeilage.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Minipille?

Zu den Vorteilen zählen z.B.:

  • Die Minipille ist auch für Frauen geeignet, die Östrogene nicht vertragen oder nicht verwenden können – z.B. aus gesundheitlichen Gründen.
  • Die Minipille kann während der Stillzeit eingenommen werden. Informationen dazu und ab welchem Zeitpunkt dies möglich ist, erhalten Sie bei der Ärztin oder dem Arzt.

Zu den Nachteilen zählen z.B.:

  • Die Minipille schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten.
  • Die Minipille muss täglich eingenommen werden – idealerweise zur gleichen Tageszeit.
  • Wie jedes Medikament kann auch die Minipille Nebenwirkungen haben. Bei der Minipille sind Veränderungen der Blutung, Zwischenblutungen sowie Zyklusunregelmäßigkeiten möglich. Nebenwirkungen können aber geringer sein als bei der Kombinationspille.
  • Gesundheitliche Gründe, warum die Minipille nicht verwendet wird, sind z.B. Brustkrebs, Leberkrebs, weitere schwere Erkrankungen der Leber, genitale Blutungen unklarer Ursache. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt informiert Sie dazu.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Minipille ist rezeptpflichtig und wird bei der Erstverschreibung von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt verordnet. Die Ärztin oder der Arzt entscheidet mit Ihnen aufgrund Ihrer individuellen Voraussetzungen, ob ein Pillenpräparat und welches geeignet ist.

Die Minipille kann mit einer ärztlichen Verordnung – einem Rezept – in Apotheken gekauft werden. Aufgrund der unterschiedlichen Pillenpräparate können sich die Kosten unterscheiden. Apotheken in Ihrer Nähe finden Sie unter Services Apothekensuche.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, ÖGF

Zurück zum Anfang des Inhaltes