
„Workaholics“: Vorbeugung & Hilfe
Wie bei vielen anderen Suchterkrankungen mangelt es Betroffenen lange an Einsicht. Erst mit zunehmendem Leidensdruck stellt sich nach und nach das Bewusstsein für die Sucht ein . . .
Da „Arbeit“ als Grundbedürfnis und Existenzsicherung nicht gemieden werden kann wie andere Suchtauslöser, z.B. Alkohol oder Nikotin, muss ein kontrollierter, maßvoller Umgang mit Arbeit erlernt werden. Im Laufe der Aufarbeitung soll eine gesunde Beziehung zur Arbeit aufgebaut werden. Um einer Arbeitssucht vorzubeugen und ersten Anfängen entgegenzuwirken, können folgende Verhaltensweisen hilfreich sein:
- Arbeit nicht mit nach Hause nehmen,
- alles nach und nach erledigen und nicht gleichzeitig,
- das Diensthandy abends und am Wochenende abschalten,
- sich an ein maximales tägliches Arbeitspensum halten,
- sich Fristen (wenn möglich) nicht zu knapp setzen,
- einfach auch mal „Nein“ sagen,
- sich helfen lassen,
- Arbeit delegieren,
- nicht alles perfekt machen wollen,
- sich in Teamarbeit versuchen,
- sich Fehler verzeihen,
- zwischendurch mal einen Tag frei nehmen oder
- bei Gleitzeitregelung früher nach Hause gehen.
Maßnahmen wie Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken wie z.B. autogenes Training, sportliche Betätigung als Ausgleich oder das Wiederauffrischen alter bzw. Suchen neuer Hobbys helfen, die Freizeit zu genießen. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten in einer Selbsthilfegruppe kann helfen, das eigene Tun reflektierter zu sehen und mit anderen mitzufühlen.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 28.01.2016
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