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Jod

Jod zählt zu den Spurenelementen. Es ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin und besitzt damit eine zentrale Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Stoffwechsels. Alle Organsysteme des Menschen (insbesondere das Nervensystem) sind auf Jod angewiesen. Jod ist zudem für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur sowie Teilung und Wachstum von Zellen wichtig. Eine Unterversorgung an Jod kann sich durch eine Vergrößerung der Schilddrüse als Kropf bemerkbar machen.

Österreich galt lange Zeit als Jodmangelgebiet, da die heimischen Böden jodarm sind. Als Gegenmaßnahme wird dem Speisesalz in Österreich seit 1963 Jod zugesetzt, das sogenannte jodierte Speisesalz. Vor allem in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Jodversorgung wichtig. Der Großteil des Jodbestandes im Körper ist in der Schilddrüse gespeichert.

Wo ist Jod enthalten?

Eine hierzulande besonders wichtige Jod-Quelle ist jodiertes Speisesalz, da der Jodgehalt in Nahrungsmitteln großen Schwankungen unterliegt. In Österreich wird dem Speisesalz Jod zugesetzt, um die Jodversorgung der Bevölkerung zu verbessern und Mangelerscheinungen vorzubeugen: Jodiertes Vollsalz hat in Österreich einen Gesamtjodgehalt von 15-20 mg/kg (Quelle RIS Speisesalzgesetz). Weitere Informationen erhalten Sie unter Speisesalzgesetz BGBl. Nr. 112/1963. Unjodierte Salze, so auch z.B. viele „Reformsalze“ und Meersalz enthalten häufig unzureichend Jod. Achten Sie daher auf Angaben wie „jodiert“, „mit Jod angereichert“ oder „mit Jod versetzt“.

Gute Nahrungsquellen für Jod sind Seefisch und andere Meeresprodukte (maritime Produkte) wie Meerestang und Meeresalgen. Der Jodgehalt von Nahrungsmitteln unterliegt großen regionalen sowie saisonalen Schwankungen, da dieser weitgehend vom Jodgehalt der Böden sowie der Nutztiere abhängt. Sind die Tiere gut mit Jod versorgt, tragen auch Milch und Eier zur Deckung des Jodbedarfs bei. Auch beim Kauf von v.a. Brot, Backwaren, Käse und Wurst sollte darauf geachtet werden, dass bei der Herstellung jodiertes Salz verwendet wurde.

Wie viel Jod brauchen wir?

Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten liegt bei 200 µg Jod (Österreich und Deutschland) bzw. 150 µg Jod (Schweiz). Schwangeren Frauen wird eine Zufuhr von 230 µg Jod täglich, Stillenden werden 260 µg Jod täglich empfohlen (Österreich und Deutschland). In der Schweiz werden Schwangeren und Stillenden täglich 200 µg Jod nahegelegt.

Näheres zu allen Altersklassen bzw. Personengruppen sowie Geschlecht erfahren Sie in den D-A-CH-Referenzwerten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Mineralstoffen.

Ergänzende Einnahme von Jod

In bestimmten Lebensphasen bzw. bei bestimmten Personengruppen wie Schwangerschaft, Stillzeit, bei Vorliegen einer Fisch- oder Kuhmilchallergie und Laktoseintoleranz sowie unter salzarmer oder einseitiger vegetarischer Ernährung kann die ergänzende Einnahme von Jod sinnvoll sein. Besprechen Sie dies vorab unbedingt mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Zu viel/zu wenig Jod

  • Ein Überschuss an Jod über die Nahrung ist auch bei der Verwendung von jodiertem Speisesalz nicht zu befürchten. Vorsicht ist bei extrem hoher Zufuhr von diversen Algenprodukten mit zum Teil hohen Jodgehalten geboten. Zu einer chronisch überhöhten Zufuhr an Jod können u.a. jodhaltige Medikamente oder Desinfektionsmittel beitragen. Symptome einer extremen Jodüberversorgung können u.a. jodinduzierter Kropf, thyreotoxische Krise oder Jod-Akne sein.
  • Zu einem Jodmangel kommt es insbesondere durch eine unzureichende Zufuhr über die Ernährung, z.B. bei der Verwendung von unjodiertem Salz. Ein Jodmangel kann sich durch eine Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf, Struma) äußern. Eine Unterversorgung während der Schwangerschaft kann beim Kind zu Entwicklungsstörungen des Skelett- und Nervensystems führen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können (Jodmangel-Kretinismus). Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist selten auf einen Jodmangel zurückzuführen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. Januar 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Jürgen König

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