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Fruchtbarkeitsstörungen: Was ist das?

Wenn das Warten auf ein Wunschkind immer länger wird, könnte eine Fruchtbarkeitsstörung die Ursache dafür sein. Die Fachwelt spricht von Fruchtbarkeitsstörungen, wenn eine Frau und ein Mann ein Jahr lang regelmäßig ohne Verhütung Geschlechtsverkehr hatten und es zu keiner Schwangerschaft kam. Umgangssprachlich wird auch das Wort Unfruchtbarkeit verwendet. 

Die Ursachen dafür können bei der Frau, dem Mann oder beiden liegen. Zudem ist es möglich, dass die Ärztin oder der Arzt gar keine Ursache findet. Erfahren Sie mehr zu Fruchtbarkeitsstörungen sowie welche Rolle das Alter dabei spielt.

Sterilität: Was ist das?

Wenn trotz regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft eintritt, spricht man von Sterilität. Fachleute unterscheiden dabei:

  • Primäre Sterilität: Eine Frau war noch nie schwanger, oder ein Mann hat noch nie ein Kind gezeugt.
  • Sekundäre Sterilität: Eine Frau wurde schwanger, oder ein Mann hat ein Kind gezeugt, aber danach tritt keine Schwangerschaft oder Zeugung mehr auf.

Dann gibt es noch den Begriff der Infertilität. Davon spricht die Fachwelt, wenn trotz Schwangerschaft keine Lebendgeburt möglich ist. 

Welche Ursache können Fruchtbarkeitsstörungen haben?

Die Ursachen einer Sterilität liegen zu ungefähr je einem Drittel beim Mann und bei der Frau. Bei etwa einem Drittel liegt die Ursachen bei beiden Partnern. Die Faktoren können auch zusammenwirken. Bei 10 von 100 Betroffenen bleibt die Ursache unklar. 

Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann 

Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen hängen beim Mann meist mit der Produktion, dem Transport oder der Qualität von Sperma zusammen. Zu den Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann zählen u.a.:

  • Eingeschränkte Samenqualität: zum Beispiel zu wenige, fehlgebildete oder nicht genug bewegliche Samenzellen
  • Verschlossene Samenleiter: dadurch gelangen die Samenzellen nicht aus dem Samenleiter
  • Hormonelle Störungen: z.B. verminderte Produktion von Testosteron bei sogenanntem Hypogonadismus, erhöhtes Östrogen etc.
  • Genetische Störungen: z.B. Klinefelter-Syndrom, Zystische Fibrose 
  • Erkrankungen der Hoden oder Samenwege: z.B. Hodenhochstand, Krampfadern am Hoden, Hodenkrebs, Verengungen der Samenwege, angeborene Fehlbildung des Samenleiters 
  • Erfolgte Infektionen: z.B. Mumps
  • Umweltfaktoren, die das Sperma schädigen können: z.B. Hitze
  • Ionisierende Strahlung
  • Störungen der Spermienfunktion
  • Störungen der Ejakulation
  • Funktionsstörungen der Nebenhoden
  • Antikörper gegen Spermien
  • Probleme, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen
  • Erektionsstörungen

Es gibt auch Faktoren des Lebensstils, die sich negativ auf die Zeugungsfähigkeit auswirken können. Dazu zählen etwa Nikotinkonsum, Drogenkonsum – zum Beispiel Opioide oder Cannabis oder die Einnahme von Anabolika. Auch Übergewicht bzw. Adipositas könnte sich negativ auf die Zeugungsfähigkeit auswirken. 

Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen bei der Frau

Zu den Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen bei der Frau können zählen:

  • Ursachen aufgrund von hormonellen Störungen: PCOS, hypogonader Hypogonadismus, Funktionsschwäche der Eierstöcke aufgrund unterschiedlicher Gründe: z.B. Erhöhung von Prolaktin, Unterfunktion der Schilddrüse, Ausbleiben der Regelblutung
  • Prämature ovarielle Insuffizienz: vorzeitiger fortschreitender Verlust der Funktion der Eierstöcke – vor dem Alter von 40 Jahren mit früher Menopause
  • Endometriose
  • Endometritis
  • Verringerte Eizellreserve aufgrund von Behandlungen wie Bestrahlung oder Chemotherapie
  • Gestörter Transport der Eizelle oder Funktionsstörungen des Eileiters: Schädigungen von Eileitern: zum Beispiel Verschluss oder verminderte Durchgängigkeit des Eileiters oder beider Eileiter – etwa nach Adnexitis
  • Angeborene Fehlbildungen, wie etwa der Gebärmutter
  • Zustand nach Konisation, eine Operation am Gebärmutterhals
  • Veränderte oder mangelhafte Bildung von Schleim am Gebärmutterhals - Zervixschleim
  • Myome
  • Polypen der Gebärmutterschleimhaut: meist gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
  • Antikörper gegen Spermien im Schleim am Gebärmutterhals
  • Genetische Ursachen: zum Beispiel Turner Syndrom, adrenogenitales Syndrom

Zudem kann es bei Frauen mit Übergewicht oder Untergewicht häufiger zu Fruchtbarkeitsstörungen kommen. Rauchen kann die Fruchtbarkeit ebenso negativ beeinträchtigen. Auch fortgeschrittenes Alter spielt eine Rolle für die Fruchtbarkeit der Frau. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ab, das Risiko für Fehlgeburten steigt. 

Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen bei beiden Geschlechtern 

Zu weiteren Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen bei Frauen und Männern zählen etwa bestimmte Erkrankungen. Zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen oder das Cushing-Syndrom.

Aber auch Umwelteinflüsse und psychische Belastungen können eine Rolle spielen. 

Idiopathische Infertilität: Was ist das? 

Bei einer sogenannten idiopathischen Infertilität lässt sich trotz Abklärung keine Ursache für die Fruchtbarkeitsstörung finden. Die Fachwelt forscht dazu, um in Zukunft mehr über Fruchtbarkeitsstörungen zu erfahren.

Welche Rolle spielt das Alter für die Fruchtbarkeit?

Das Alter spielt für die Fruchtbarkeit eine sehr wichtige Rolle: Je älter das Paar ist, desto größer ist das Risiko für unerfüllten Kinderwunsch. 

Fruchtbarkeit und das Alter der Frau

Besonders bei Frauen hat das Alter einen großen Einfluss darauf, wie wahrscheinlich es ist, dass es zu einer Schwangerschaft und zu einer Geburt kommt. Dabei spielt die Anzahl der Eizellen eine Rolle. Eizellen werden im Laufe des Lebens nicht immer wieder neu gebildet. Eizellen sind somit immer so alt, wie die Frau zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Ältere Eizellen zeigen häufiger Veränderungen, vor allem z.B. genetische Auffälligkeiten. Zusätzlich nimmt die Anzahl der Eizellen mit zunehmendem Alter ab. Bei der Geburt hat ein Mädchen ungefähr eine Million Eizellen. In der Pubertät sind es noch 300.000 Eizellen. 

Bei der Anzahl der Eizellen spricht die Fachwelt auch von der sogenannten Eizellreserve oder ovariellen Reserve. Um die Eizellreserve zu einem bestimmten Zeitpunkt einzuschätzen, kann die Ärztin oder der Arzt etwa einen Ultraschall vorschlagen. Dabei werden die sogenannten Antralfollikel gezählt. Das sind heranreifende Eizellen.

Zudem ist zum Beispiel auch eine Bestimmung des Anti-Müller-Hormonwerts möglich, abgekürzt AMH. Allerdings gibt es dafür keine exakten Normwerte, und in der Fachwelt herrschen unterschiedliche Meinungen darüber, inwiefern AMH für die Einschätzung der Fruchtbarkeit hilfreich sein kann. Die Testgenauigkeit hat sich laut Forschung im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas verbessert in Bezug auf einer ungefähren Abschätzung, wann die Menopause eintreffen könnte. Diese Schätzungen sind jedoch nach wie vor ungenau. Werden bei jungen Frauen niedrige AMH-Werte erhoben könnten Sie ein erhöhtes Risiko für einen vorzeitiger fortschreitender Verlust der Funktion der Eierstöcke sein. Die Ärztin oder der Arzt kann auch vorschlagen, AMH zu erheben, um schädigende Auswirkungen von Krebsbehandlungen auf die Funktion der Eierstöcke festzustellen. Allerdings ist dazu die wissenschaftliche Datenlage noch sehr begrenzt.

Fruchtbarkeit und das Alter des Mannes

Bei Männern kann die Zeugungsfähigkeit bis ins hohe Alter bestehen. Mit zunehmendem Alter können sich jedoch die Spermienqualität und die Spermienfunktion verschlechtern. Die Chance auf eine Befruchtung sinkt, das Risiko für einen Abort steigt.

Weitere Informationen finden Sie unter Fruchtbarkeitsstörungen: Diagnose und Therapie.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prof.in Priv.Doz.in DDr.in Martina Kollmann MSc, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

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