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Werdende Väter: Im Kreißsaal

Die Geburt eines Kindes ist ein überwältigendes Erlebnis – nicht immer nur im rein positiven Sinne: Die ansteigenden Wehenschmerzen der Gebärenden, ihr lauter werdendes Klagen, die zunehmende Erschöpfung sowie eventuell auftretende Komplikationen können beim werdenden Vater Unsicherheit und überschießende Emotionen auslösen.

Eine sorgfältige Geburtsvorbereitung erleichtert es, die Nerven zu bewahren, der Partnerin unterstützend zur Seite zu stehen und ihr die Geburt so angenehm wie möglich zu machen.

Hebamme und Mann als Team

Wichtige Voraussetzung für eine möglichst stressfreie Geburt ist ein vertrauensvolles, harmonisches Klima zwischen der Hebamme und den werdenden Eltern. Da Hebammen im Krankenhaus oft mehrere Geburten gleichzeitig betreuen, müssen sie den Kreißsaal gelegentlich verlassen, um nach anderen Gebärenden zu sehen. In der Hochphase der Geburt ist die Hebamme natürlich zur Stelle, aber in den langen Stunden davor ist oft nur der werdende Vater anwesend. Gerade deshalb braucht er von der Hebamme klare Informationen und Anweisungen, um seine Partnerin ruhig und souverän unterstützen zu können.

Aus all diesen Gründen ist es gut, wenn werdende Väter vor der Geburt das Gespräch mit der Hebamme ihrer Partnerin suchen, sei es eine Wahlhebamme oder einer Hebamme des Spitals, in dem die Geburt stattfinden soll. Auch die Teilnahme an geburtsvorbereitenden Kursen hilft dabei, Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren. Mehr zum Thema: Gut vorbereitet zur Geburt

Der Mann als Sprecher der Frau?

Werdende Elternpaare entwickeln manchmal recht genaue Vorstellungen davon, wie die Geburt im Einzelnen verlaufen soll. Sie bereiten sich optimal vor und wissen, welche schmerzstillenden oder geburtshilflichen Maßnahmen für sie infrage kommen und welche auf keinen Fall.

Im Laufe der Geburt ist dann aber manchmal alles anders, als man es sich vorgestellt hat. Insbesondere wenn nicht alles genau nach Plan läuft, gerät der werdende Vater manchmal in die Rolle, als Sprecher für die vorab definierten Interessen seiner Partnerin aufzutreten – sollte ihr während der Entbindung die Kraft dazu fehlen. In der Regel ist dies jedoch alles andere als förderlich für eine Geburt, denn so kommt es schnell zu Unruhe und Stress.

Man sollte die Hebamme und das ärztliche Personal nicht daran hindern, das im Augenblick jeweils Notwendige zu tun. Schließlich sind sie geburtserfahrene Profis. Trotzdem hat die werdende Mutter definitiv ein Mitspracherecht, wenn es um den Einsatz von geburtshilflichen Maßnahmen geht. Das ist für beide Seiten manchmal ein Drahtseilakt. Umso wichtiger ist es für werdende Elternpaare, sich darauf einzustellen, dass bei jeder Geburt unvorhersehbare Dinge geschehen können.

Alles richtig und alles falsch

Väter machen in der Geburtsphase oft die Erfahrung, dass sie im einen Moment gerade für ihre Partnerin alles richtig machen, und im nächsten Augenblick stimmt plötzlich nichts mehr davon: Die Massage der Füße, des Rückens oder Nackens tut gar nicht mehr gut. Gerade noch sollte der Mann ganz nah sein, jetzt nicht zu nahekommen. Vorhin sollte er helfen, jetzt weggehen, eben noch etwas Liebes sagen, jetzt einfach still sein.

Dieses Heiß und Kalt im Erleben einer gebärenden Frau ist vollkommen normal. Männer tun gut daran, möglicherweise schroffe Zurückweisungen gut gemeinter Aufmunterungen nicht persönlich zu nehmen und ihrer Partnerin in dieser speziellen Situation auch als „Blitzableiter“ zu dienen.

Schwere Geburt

Möglicherweise kommt es zu einem Geburtsstillstand, die Herztöne des Kindes fallen ab oder eine andere Komplikation tritt ein. Ist die Geburt schon weit fortgeschritten, können unter Umständen Hilfsmittel wie eine Geburtszange oder Saugglocke eingesetzt werden. In manchen Fällen wird entschieden, einen Kaiserschnitt zu machen. In vielen Spitälern kann der Mann im Operationsraum bei der Frau bleiben, wenn beide dies möchten. Sein Platz ist dann beim Kopf der Partnerin hinter einem Sichtschutz, der zugleich das Operationsfeld vor Keimen bewahrt. Für die Operation erhalten die meisten Gebärenden eine Spinalanästhesie (Kreuzstich) und bleiben ansprechbar. Geht es dem Kind gut, kann der Vater das Baby in den Arm nehmen, während die Operationswunde der Mutter versorgt wird.

Anders verhält es sich, wenn es sich um eine Notfallsituation und einen Akutkaiserschnitt handelt, bei dem alles sehr schnell gehen muss. In diesem Fall erhält die Frau eine Vollnarkose und der Mann kann im Operationsaal nicht dabei sein.

Hilfreich ist in jedem Fall, dass die werdenden Eltern bereits im Vorfeld der Geburt über die Verfahrensweise des Spitals bei einem Kaiserschnitt informiert werden.

Rausgehen, wenn es zu viel wird

Wird es einem werdenden Vater zu viel, ist es unter Umständen besser, wenn er den Raum (vorübergehend) verlassen kann. Draußen kann er durchatmen und vielleicht mit jemandem reden – einer anderen Hebamme, der diensthabenden Ärztin/dem diensthabenden Arzt oder mit einer Freundin/einem Freund, die am Telefon für solche Fälle bereit stehen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 19. Dezember 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. (FH) Beate Kayer

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