
Herzrhythmusstörungen: Symptome & Diagnose
Herzrhythmusstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Diese reichen von harmlosen Faktoren wie Übermüdung oder Kaffeekonsum bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Arrhythmien bleiben häufig jahrelang unbemerkt, können jedoch auch mehr oder weniger stark ausgeprägte Beschwerden verursachen. Die Diagnose erfolgt anhand dieser Symptome und wird durch weiterführende Untersuchungen gesichert.
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
Herzrhythmusstörungen können aus folgenden Gründen auftreten:
- Die Erregungsbildung ist gestört: Der elektrische Impuls stammt aus einem anderen Herzgebiet als dem Sinusknoten (natürlicher Herzschrittmacher), z.B. aus dem AV-Knoten oder direkt aus einem Ventrikel.
- Die Erregungsleitung ist gestört: Die Ausbreitung der elektrischen Entladung erfolgt nicht auf dem vorgesehenen Weg oder ist komplett unterbrochen.
Wesentliche Risikofaktoren für die Entstehung von Arrhythmien sind u.a.:
- andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems: z.B. bereits erlittener Herzinfarkt, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen der Herzmuskulatur, defekte Herzklappen oder Herzinsuffizienz,
- Bluthochdruck,
- Schilddrüsenüberfunktion,
- Störungen des Elektrolythaushaltes (z.B. bei chronischer Nierenschwäche, medikamentös bedingt).
Hinweis Arrhythmien können vorübergehend auch durch Übermüdung, psychische Erregung, Kaffee-, Nikotin- oder Alkoholkonsum ausgelöst werden.
Wie Sie einer Herzrhythmusstörung vorbeugen können
Zunächst müssen Grunderkrankungen, welche die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigen, adäquat behandelt werden. Weiters kann ein gesunder Lebensstil das Risiko für Herzrhythmusstörungen senken. Dazu gehören:
- ausgewogene Ernährung,
- regelmäßige Bewegung,
- nicht Rauchen,
- moderater Alkoholkonsum,
- Vermeidung von Übergewicht.
Welche Symptome können auftreten?
Die unterschiedlichen Arten von Herzrhythmusstörungen verursachen ähnliche Beschwerden. Dazu zählen v.a.:
- Herzklopfen, Herzstolpern, Herzrasen,
- unangenehmes Gefühl in der Brust (v.a. bei Vorhofflimmern),
- Schwäche und verminderte körperliche Belastbarkeit,
- Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheits- und Angstzustände, vorübergehende Seh- oder Sprechstörungen,
- Krampfanfälle,
- Atemnot,
- kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope),
- Verschlechterung bestehender Herzerkrankungen,
- Schlaganfall,
- Herz-Kreislauf-Stillstand, plötzlicher Herztod.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Am Beginn steht ein ausführliches Gespräch (Amnamese) mit der Ärztin/dem Arzt. Dabei werden die Beschwerden, das allgemeine Befinden, Vorerkrankungen etc. detailliert besprochen. Weiterführende Untersuchungen sind u.a.:
- Elektrokardiogramm (EKG) in Ruhe und/oder unter Belastung oder Langzeit-EKG,
- Echokardiographie,
- Gerinnungsfaktoren im Blut,
- Röntgenbild des Brustkorbs.
Wohin kann ich mich wenden?
Herzrhythmusstörungen können harmlos oder Zeichen einer anderen Erkrankung sein. Schwere Formen können unbehandelt langfristig zur Entstehung oder Verschlimmerung einer Herzinsuffizienz führen oder das Risiko für Schlaganfall und einen Herz-Kreislauf-Stillstand erhöhen. Daher sollte bei Beschwerden umgehend die Hausärztin/der Hausarzt aufgesucht werden.
Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?
Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 14.08.2019
Freigegeben durch Redaktion Gesundheitsportal
Letzte Expertenprüfung durch Univ-Doz. Dr. Andrea Podczeck-Schweighofer
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