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Akne: Behandlung

Die Möglichkeiten zur Behandlung der Akne sind vielfältig. Es gibt verschiedene Wirkstoffe zur Anwendung auf der Haut. In bestimmten Fällen kann die Ärztin oder der Arzt auch Medikamente zum Einnehmen verschreiben. Eine Therapie, die an Form und Schweregrad angepasst ist, kann den Verlauf der Erkrankung verkürzen, die Schwere lindern und Narben verhindern. In jedem Fall gilt: Die Behandlung von Akne erfordert Geduld. Es dauert etwa vier bis acht Wochen, bis sich erste Erfolge zeigen.

Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf die Behandlung der Acne vulgaris. Andere Akne-Formen bzw. Akne-ähnliche Erkrankungen - z.B. Acne fulminans, Acne infantum, Acne inversa – werden zum Teil anders behandelt.

Welche Möglichkeiten der Behandlung von Akne gibt es?

Für die Behandlung von Akne gibt es verschiedene Präparate zur äußeren Anwendung auf der Haut sowie Medikamente zum Einnehmen. Welche Behandlung infrage kommt, hängt unter anderem von den jeweiligen Hautveränderungen und der Schwere der Erkrankung ab. Im Allgemeinen gilt:

  • Bei leichter Akne ist oft eine äußerliche Behandlung der Haut ausreichend. Fachleute bezeichnen dies als topische oder lokale Therapie.
  • Bei mittelschwerer und schwerer Akne werden meist mehrere Wirkstoffe zur äußerlichen Behandlung miteinander kombiniert. Zusätzlich kann die Ärztin oder der Arzt auch Medikamente zum Einnehmen verschreiben. Fachleute bezeichnen dies als systemische Therapie.

Auch die tägliche Hautpflege ist ein wesentlicher Teil jeder Akne-Behandlung. Ergänzende Maßnahmen können die Behandlung manchmal unterstützen.

Hinweis

Eine einzelne Akne-Behandlung, die für alle Betroffenen gleich gut geeignet ist, gibt es nicht. Oft werden mehrere Maßnahmen miteinander kombiniert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Auch die Wünsche der oder des Betroffenen spielen bei der Auswahl der Therapie eine Rolle. Die Hautärztin oder der Hautarzt berät individuell und informiert über Vor- und Nachteile einzelner Behandlungen. Manchmal kann es auch notwendig sein, die Therapie im Laufe der Zeit anzupassen bzw. zu verändern, um den Behandlungserfolg zu verbessern. 

Wirkstoffe zum Auftragen auf die Haut

Für die Anwendung auf der Haut – die topische bzw. lokale Therapie – gibt es verschiedene Wirkstoffe bzw. Wirkgruppen, z.B.:

  • Topische Retinoide
  • Benzoylperoxid
  • Azelainsäure
  • Topische Antibiotika

Topische Retinoide

Topische Retinoide reduzieren die Anzahl bestehender Mitesser und hemmen die Bildung neuer Mitesser. Sie wirken zudem entzündungshemmend und reduzieren auch Papeln und Pusteln. Sie gehören bei den meisten Akne-Patientinnen und -Patienten zu den ersten therapeutischen Schritten. Zu den Wirkstoffen zählen z.B. Tretinoin, Isotretinoin oder Adapalen. Sie stehen in unterschiedlichen Konzentrationen als Gel, Creme oder Lösung zur Verfügung.

Zu Beginn der Anwendung führen topische Retinoide häufig zu Hautreizungen und lösen ein brennendes Gefühl, Rötungen und Abschilferung der Haut aus. Zudem wird die Haut durch die Anwendung topischer Retinoide empfindlicher auf Sonnenlicht, entsprechender Sonnenschutz ist daher wichtig. Retinoide dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Benzoylperoxid

Der Wirkstoff Benzoylperoxid verringert die Anzahl der Propionibakterien, d.h., er wirkt antibakteriell. Anders als bei Antibiotika gewöhnen sich die Bakterien nicht an Benzoylperoxid, d.h., es kommt zu keiner Resistenzbildung. Benzoylperoxid wirkt auch gegen Mitesser. Der Wirkstoff steht in verschiedenen Konzentrationen als Creme, Gel oder Waschlösung zur Verfügung.

Als mögliche Nebenwirkungen können Rötungen, Juckreiz, Spannungsgefühl und Hautschuppungen auftreten. Vorsichtige Anwendung ist ratsam, da Benzoylperoxid Haare und Textilien bleichen kann.

Azelainsäure

Azelainsäure wirkt ebenfalls antibakteriell und gegen Mitesser. Der Wirkstoff kann bei entzündlicher und bei nicht entzündlicher Akne eingesetzt werden. Azelainsäure hemmt zudem die Melaninbildung in der Haut und kann Akne-bedingte Pigmentstörungen verringern.

Azelainsäure führt nicht zur Ausbildung bakterieller Resistenzen. Als Nebenwirkung können Hautreizungen wie Jucken und Brennen auftreten. Azelainsäure darf in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Topische Antibiotika

Auch Antibiotika zum Auftragen auf die Haut wirken antibakteriell. Sie kommen vor allem bei entzündlicher Akne mit Papeln und Pusteln zum Einsatz. Fachleute empfehlen, topische Antibiotika immer mit anderen Wirkstoffen zu kombinieren und sie so kurz wie möglich anzuwenden. Damit soll vermieden werden, dass sich Resistenzen bilden. Zu den Wirkstoffen zählen v.a. Erythromycin, Clindamycin und Nadifloxacin. Topische Antibiotika werden meist gut vertragen, als Nebenwirkungen sind z.B. Hautreizungen oder Durchfall möglich.

Medikamente zum Einnehmen

Die Ärztin oder der Arzt kann zur Behandlung von Akne auch Medikamente zum Einnehmen verschreiben. Sie kommen vor allem bei mittelschweren und schweren Formen von Akne zum Einsatz. Oder wenn die Mittel zur äußerlichen Anwendung nicht den gewünschten Erfolg bringen. Es stehen folgende Wirkgruppen zur Verfügung:

  • Antibiotika
  • Hormonelle Therapie (Die Pille)
  • Orales Isotretionin

Antibiotika

Antibiotika zum Einnehmen wirken antibakteriell und sind entzündungshemmend. Sie können entzündliche Akne-Beschwerden wie Papeln und Pusteln verbessern. Es kommen vor allem Wirkstoffe aus der Gruppe der Tetrazykline zum Einsatz, z.B. Doxycyclin. Antibiotika zur Akne-Behandlung werden über mehrere Wochen bis Monate eingenommen und meist mit Mitteln zur Anwendung auf der Haut kombiniert.

Mögliche Nebenwirkungen sind – je nach Wirkstoff – z.B. Verdauungsstörungen, erhöhte UV-Empfindlichkeit oder Pilzinfektionen. Zudem besteht bei wiederholter Anwendung die Gefahr, dass sich Resistenzen bilden. Die Behandlung sollte daher so kurz wie möglich sein. Tetrazykline dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Hormonelle Therapie

Bei der Entstehung der Akne spielen die Androgene eine wesentliche Rolle. Bestimmte Formen der Pille können die Wirkung der Androgene im Körper hemmen und dadurch Akne-Beschwerden lindern. Sie kommen für Frauen infrage, die von mittelschwerer bis schwerer Akne betroffen sind und keinen Kinderwunsch haben.

Für die Akne-Behandlung kommen Pillen zur Anwendung, die die Hormone Östrogen und Gestagen enthalten. Fachleute empfehlen eine Einnahme über mindestens zwölf Monate. Sie werden mit anderen Akne-Therapien kombiniert, z.B. mit Mitteln zum Auftragen auf die Haut.

Mögliche Nebenwirkungen bzw. Risiken, die mit Einnahme der Pille einhergehen können, sind z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit sowie ein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen.

Orales Isotretionin

Orales Isotretionin gehört zu den wirksamsten Mitteln gegen Akne und wird in der Regel als alleinige Behandlung eingesetzt. Es kann sowohl Mitesser als auch Entzündungen lindern und führt bei den meisten Personen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Orales Isotretionin kommt bei schwerer Akne zum Einsatz sowie bei Akne, die auf andere Behandlungen nicht anspricht. Auch bei Akne, die mit schwerer Narbenbildung oder starker psychischer Belastung einhergeht, kommt es infrage.

Bei der Anwendung von oralem Isotretionin sind viele Nebenwirkungen möglich. Zum Beispiel: trockene Haut und Schleimhäute, trockene Augen, Kopfschmerzen, Gelenksschmerzen, Rückenschmerzen sowie Veränderungen des Sehens und Anstieg der Fett- und Leberwerte im Blut. Auch über Angststörungen, Veränderungen der Stimmung, Depressionen und erhöhte Suizidgefahr wurde berichtet. Studien haben dies nicht bestätigt. Dennoch ist es wichtig, die Ärztin oder den Arzt darüber zu informieren, wenn bei der Einnahme von Isotretionin ungewöhnliche Stimmungsveränderungen auftreten.

Orales Isotretionin darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden, da es beim ungeborenen Kind schwere Fehlbildungen verursachen kann. Mädchen und Frauen, die Isotretionin einnehmen, müssen beim Geschlechtsverkehr darauf achten, zwei Verhütungsmittel zu verwenden, z.B. Pille und Kondom.

Erhaltungstherapie gegen Akne

Akne ist eine chronische Erkrankung und neigt dazu, wiederholt aufzutreten. Um dies zu vermeiden, empfehlen Fachleute den meisten Betroffenen nach Abklingen der akuten Beschwerden eine weitere Behandlung. Dies wird als Erhaltungstherapie bezeichnet.

Für die Erhaltungstherapie kommen meist topische Retinoide zur Anwendung. Sie können die Neubildung von Mitessern verhindern. Die Anwendung erfolgt über mindestens drei bis sechs Monate. Wenn topische Retinoide alleine nicht ausreichen, um beschwerdefrei zu bleiben, können sie mit Benzoylperoxid kombiniert werden.

Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt unterschiedliche Methoden, die ergänzend zur Akne-Behandlung angewendet werden können. Sie sind nicht alle gleich wirksam, und nicht immer gibt es dafür ausreichend wissenschaftliche Untersuchungen. So werden etwa verschiedene Behandlungen mit Licht bei Akne erprobt. Deren Wirksamkeit bei Akne ist derzeit nicht ausreichend belegt. Sie werden daher zur Akne-Behandlung nicht allgemein empfohlen, können aber in einzelnen Situationen zum Einsatz kommen. Andere ergänzende Behandlungsmöglichkeiten sind z.B. chemische Peelings, Maßnahmen zur Behandlung von Pigmentstörungen sowie zur Behandlung von Aknenarben.

Chemische Peelings

Chemische Peelings werden von der Hautärztin bzw. dem Hautarzt durchgeführt. Dabei werden Hautschichten mit bestimmten Wirkstoffen gezielt abgetragen. In der Folge kann sich die Haut regenerieren und neu aufbauen. Je nachdem welcher Wirkstoff und welche Konzentration benutzt wird, unterscheiden Fachleute oberflächliche und tiefe chemische Peelings.

  • Oberflächliche chemische Peelings dienen der kosmetischen Behandlung von Hautunreinheiten. Bei Akne sind sie am ehesten für Personen geeignet, die vorwiegend Mitesser haben, d.h. eine Acne comedonica. Das Abheilen der Mitesser kann damit beschleunigt werden. Es sind mehrere Behandlungen erforderlich, oft kommt es nur zu einer leichten Verbesserung der Beschwerden, und das Ergebnis ist nur vorübergehend.
  • Tiefe chemische Peelings können zur Behandlung von Aknenarben infrage kommen.

Behandlung von Pigmentstörungen

Pigmentstörungen als Folge von Akne bilden sich in der Regel von selbst zurück. Sie bleiben aber mitunter lange bestehen und können für die Betroffenen belastend sein. Es gibt Wirkstoffe zum Auftragen auf die Haut, die das Aufhellen der Haut beschleunigen können. Dazu zählen topische Retinoide, Azelainsäure sowie topisches Hydrochinon. Auch chemische Peelings können unter Umständen angewendet werden. Die Hautärztin oder der Hautarzt berät individuell, welche Behandlung infrage kommt. Zudem ist es bei Pigmentstörungen wichtig, die Haut vor der Sonne zu schützen und täglich Sonnencreme aufzutragen. 

Behandlung von Aknenarben

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Narben. Im Allgemeinen gilt: Narben können verbessert, aber nicht vollständig aufgelöst werden. Um das beste kosmetische Ergebnis zu erzielen, ist oft eine Kombination verschiedener Methoden erforderlich.

Zudem gibt es kaum hochwertige wissenschaftliche Daten zur Wirksamkeit verschiedener Methoden gegen Aknenarben. Es gibt daher auch keine einheitlichen Empfehlungen, welche davon am wirksamsten ist. Welche Methode infrage kommt, hängt u.a. davon ab, um welchen Narbentyp es sich handelt, wie viele Narben vorhanden sind und wie schwer sie sind. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen zum Beispiel:

  • verschiedene Laserverfahren,
  • operative Methoden,
  • chemische Peelings.

Die einzelnen Methoden gehen jeweils mit verschiedenen Nebenwirkungen bzw. Risiken einher. Die Hautärztin bzw. der Hautarzt berät individuell.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Behandlung von Akne erfolgt durch eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Die Apothekerin bzw. der Apotheker informiert und berät über die Anwendung und Wirkungsweise von Medikamenten.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 5. August 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim.a Dr.in Nina Susanna Häring, MBA, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Spezialisierung in Allergologie

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