Die Symptome hängen von der Stärke der Ausprägung der Weitsichtigkeit sowie vom Alter ab. Es kann zu rascher Ermüdbarkeit kommen. Durch die Überanstrengung im Zuge der ständigen Akkommodation können Kopfschmerzen (Stirnbereich, Bereich um das Auge), Magenprobleme, brennende Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, müde Augen und gerötete Augen auftreten. Ein Symptom ist zudem verschwommenes Sehen.
Für die Diagnose führt die Augenärztin/der Augenarzt (auch: Ophthalmologin/Ophthalmologe, Fachärztin/Facharzt für Augenheilkunde) ein ausführliches Gespräch (Anamnese), bei dem die Ärztin/der Arzt unter anderem auf eventuelle Probleme bzw. Gründe für den Besuch eingeht.
- Mithilfe verschiedener Tests und Messinstrumente untersucht die Augenärztin/der Augenarzt verschiedene Strukturen des Auges (z.B. Netzhaut, Glaskörper, Hornhaut etc.) uund klärt mögliche Veränderungen, Fehlsichtigkeiten und Erkrankungen ab, die den Beschwerden zugrunde liegen könnten.
- Neben der Untersuchung des Glaskörpers und des vorderen Augenabschnittes (mithilfe einer Spaltlampe) sowie des Augenhintergrundes (mithilfe eines Augenspiegels, sogenannte Ophthalmoskopie) führt sie/er eine Prüfung von Pupillenreaktion und Augenbewegung durch.
- Eine genaue Prüfung der Sehschärfe mit Refraktionsbestimmung (Messung der Brechkraft des Auges mittels Refraktometer) wird vorgenommen. Das Sehvermögen wird ohne sowie mit Brille geprüft (mit Sehprobentafel oder Sehschärfenprojektor). Gegebenenfalls wird zudem der Augeninnendruck gemessen (Tonometrie) und werden weitere Untersuchungen durchgeführt.
Die Ärztin/der Arzt kann Brechungsfehler bzw. organische Ursachen erkennen, die das Sehvermögen beeinträchtigen, sowie weitere Erkrankungen (z.B. Makulaödeme bedingt durch verschiedene Erkrankungen wie diabetische Makulopathie, senile Makuladegeneration etc.) feststellen bzw. ausschließen.
Werden Kinder untersucht, setzt die Augenärztin/der Augenarzt spezielle Augentropfen ein, die das Scharfstellen des Auges für kurze Zeit hemmen und zudem die Pupille erweitern.
Die Stärke der Weitsichtigkeit wird mit vorangestelltem Plus angegeben (z.B. +1,5 D).
Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen etc. finden Sie auf der Website der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Hinweis
Weitsichtigkeit ist nicht gleich Alterssichtigkeit (Presbyopie). Die Alterssichtigkeit ist durch körperliche Alterung bedingt. Mit der Zeit kommt es dazu, dass die Linse nicht mehr so gut verformbar ist – ihre Elastizität lässt nach, und in der Nähe kann nicht mehr so gut gesehen werden. Man sagt auch: die Akkommodationsfähigkeit der Linse nimmt ab, und diese kann sich nicht mehr so gut an Naheinstellungen anpassen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Alterssichtigkeit.