
Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)
Beim Astigmatismus (auch: Hornhautverkrümmung, Stabsichtigkeit) ist die Hornhaut des Auges nicht halbkugelig (sphärisch) gekrümmt – sondern die Hornhaut ist entweder nicht in allen Ebenen gleich gekrümmt oder die Wölbung der Oberfläche ist unregelmäßig.
Punktförmige Lichtquellen werden daher auf der Hornhaut nicht an einem Punkt dargestellt, sondern in einer Linie wahrgenommen bzw. unscharf gesehen. Geringere Verkrümmungen der Hornhaut werden von den Betroffenen oft kaum bemerkt. Bei hoher Hornhautverkrümmung kommt es zur Wahrnehmung eines „verzerrten“ Bildes.
Folgende Formen werden unterschieden:
- Regulärer Astigmatismus – zwei aufeinander senkrecht stehende Meridiane (Ebenen) brechen verschieden. Dabei kann die vertikale Ebene stärker brechen als die horizontale (Astigmatismus nach der Regel, Astigmatismus rectus) oder umgekehrt (Astigmatismus gegen die Regel, Astigmatismus inversus).
- Irregulärer Astigmatismus – verschiedene Hornhautstellen haben stark unterschiedliche Brechkraft (z.B. bei Narbenbildung, Keratokonus).
Das korrekte Wahrnehmen wird durch Astigmatismus beim Blick in die Ferne, aber auch in der Nähe – z.B. beim Lesen – behindert. Neben einem Astigmatismus kann auch eine andere Fehlsichtigkeit (z.B. Kurz- oder Weitsichtigkeit) vorhanden sein.
Hinweis Eine Simulation des Astigmatismus können Sie auf der Website der MedUni Wien ansehen.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 07.02.2018
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