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Feinstaub: Luftschadstoff Nummer 1

Feinstaub (PM) zählt zu den gefährlichsten Luftschadstoffen für die Gesundheit. Die Staubteilchen entfalten vielfältige schädliche Wirkungen in den Atemwegen und – vermittels entzündlicher Prozesse – im ganzen Körper. Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln unterschiedlicher Größe und chemischer Zusammensetzung. Als Feinstaub werden Teilchen (Partikel) mit einem Durchmesser von 10 µm und kleiner bezeichnet (10 µm = 0,01 mm). Im Vergleich dazu ist ein Kopfhaar ca. 100 µm dick. Feine Sandkörner haben einen Durchmesser von 90 µm.

Wie Feinstaub entsteht

Verkehr, Hausbrand, Industrie und Landwirtschaft gelten als Hauptverursacher der Feinstaubbelastung. Feinstaub entsteht auf verschiedene Weise:

  • In der Atmosphäre bildet sich Feinstaub aus direkt emittierten Schadstoffteilchen und aus sekundären Partikeln, die aus chemischen Reaktionen sogenannter „Vorläufergase“ entstehen. Dazu zählen z.B. Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), Ammoniak (NH3) und flüchtige organische Verbindungen (VOC).
  • In den Städten ist der Autoverkehr der Hauptverursacher von Feinstaub. Ein erheblicher Anteil geht dabei auf krebserregenden Dieselruß aus Diesel-Kfz zurück.
  • In Bodennähe entsteht Feinstaub durch mechanische Vorgänge, z.B. durch Splitt oder Abrieb im Verkehr.
  • Auch bei der Verbrennung vor allem von festen Brennstoffen wird Feinstaub freigesetzt.
  • Auf natürlichem Weg entsteht Feinstaub z.B. durch Winderosion (Wüstenstaub), bei Waldbränden oder bei Vulkanausbrüchen.
  • In Innenräumen ist Zigarettenrauch die bedeutendste Quelle von Feinstaub. Wo geraucht wird, ist die Feinstaubbelastung um ein Vielfaches höher als in der schmutzigsten Außenluft.
  • Laserdrucker und Kopierer können die Feinstaubbelastung in der Luft ebenfalls erhöhen.

Gesundheitliche Gefahren

Je nach Größe der Feinstaubteilchen sind die oberen oder unteren Atemwege betroffen. Je kleiner der Feinstaub, desto gefährlicher ist er. Sehr kleine Partikel können mit der Atemluft über die Atemwege bis zur Lunge gelangen und sogar die Lungenbläschen erreichen. Bisher ist noch keine Konzentrationsgrenze festgestellt worden, unterhalb derer die Feinstaubbelastung keine gesundheitlichen Auswirkungen hätte. Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer können sie in die Lunge gelangen. Aus den tiefen Atemwegen und den Lungenbläschen können sie nicht mittels des Flimmerepithels wieder herausbefördert werden. Sie müssen daher von den Reinigungszellen der Lunge gefressen und entsorgt werden. Dies geht mit einer messbaren Entzündungsreaktion einher.

Besonders gefährdete Personengruppen sind Babys und Kleinkinder, ältere Menschen über 65 Jahre sowie Personen mit einer chronischen Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung. Kinder atmen im Verhältnis zu ihrer körperlichen Größe mehr Luft ein als Erwachsene. Zudem befindet sich die Lunge noch im Wachstum.

Feinstaub kann u.a. Entzündungen in den Gefäßen auslösen und zu einer Zunahme der Gerinnungsneigung des Blutes beitragen. Dadurch steigt das Thromboserisiko. Vorübergehende Feinstaubbelastungen können zu Husten, Bronchitis, Asthmaanfällen oder einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit verursachen. Langfristige Belastungen sind mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs und bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Beeinträchtigungen des Lungenwachstums und der Gehirnfunktion verbunden. Studien zeigen, dass eine starke Belastung mit Verkehrsabgasen mit einem höheren Herzinfarktrisiko verbunden ist.

Wie kann ich mich schützen?

Gesundheitsschäden können grundsätzlich dadurch vermieden werden, dass möglichst wenig feinstaubhaltige Luft eingeatmet wird.

  • Bei hoher Feinstaubbelastung sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien vermieden werden.
  • Wohnräume sollten zu verkehrsarmen Zeiten gelüftet werden.
  • In der Wohnung öfter feucht Staub wischen, einen Staubsauger mit einem speziellen Feinstaubfilter verwenden und Rauchen als Feinstaubquelle vermeiden.
  • Beim Kochen sollte eine Dunstabzugshaube verwendet werden.
  • In Räumen, in denen Sie sich regelmäßig länger aufhalten, sollte kein Laserdrucker oder Kopierer stehen.
  • Da die Feinstaubbelastung auf dem Land sehr viel niedriger ist als in der Stadt, sollten Sie versuchen, möglichst oft „ins Grüne“ zu kommen. 
  • Wenn Sie in der Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, meiden Sie stark befahrene Straßen. Schon die weniger befahrene Nebenstraße einen Häuserblock weiter ist deutlich weniger belastet.

Feinstaubbelastung und Grenzwerte in Österreich

Die Lebenserwartung der Österreicherinnen und Österreicher wurde vor dem Jahr 2000 durch Feinstaub um durchschnittlich neun Monate reduziert. Seither ist die Belastung in ganz Österreich zurückgegangen. Neben den Emissionen in Österreich ist auch der Schadstofftransport aus den Nachbarländern mitverantwortlich. An hochbelasteten Messstationen Österreichs wurden die von der EU festgesetzten Grenzwerte noch vor wenigen Jahren überschritten. Daher wurden entsprechende Sanierungsgebiete definiert, wo zusätzliche Minderungsmaßnahmen (strengere Auflagen für die Industrie, Austauschprogramme für alte Heizungsanlagen, Fahrbeschränkungen für alte LKW und Geschwindigkeitsbeschränkungen) umgesetzt werden müssen.

EU-Grenzwerte:

  • Feinstaub 50 µg/m3 (Tagesmittel, sollte an mehr als 20 Tagen pro Jahr nicht überschritten werden)
  • Feinstaub (PM10) 40 µg/m3 (Mittelwert pro Kalenderjahr)

Weitere Informationen und aktuelle Feinstaubbelastung in Österreich:· Umweltbundesamt

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 16. August 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Doz. Dr. Hanns Moshammer

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