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Arbeitslosigkeit: Gesundheitliche Auswirkungen

Arbeitslosigkeit kann sowohl Ursache als auch Folge gesundheitlicher Probleme sein: So kann Arbeitslosigkeit die Gesundheit negativ beeinflussen. Bei eingeschränkter Gesundheit kann es wiederum leichter zu Arbeitslosigkeit kommen. Wesentlich für den Effekt auf die Gesundheit ist die Dauer der Arbeitslosigkeit: Je länger die Arbeitslosigkeit anhält, umso eher stellen sich gesundheitliche Beschwerden ein. Denn Arbeit dient nicht nur der Erzielung von Einkommen. Sie erfüllt auch wichtige psychosoziale Funktionen, die sich wiederum auf die Gesundheit bzw. das gesamte Leben auswirken.

Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit aus?

Arbeitslosigkeit kann sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit verschlechtern.

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Ist man mit Arbeitslosigkeit konfrontiert, kann dies psychisch sehr belastend sein. Internationale Studien zeigen, dass bereits ein drohender Arbeitsplatzverlust belastend ist.

  • Arbeitslosigkeit hat nachweislich negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der betroffenen Menschen. Sie kann zu Überforderung, massivem Stress und dem Gefühl der Hilflosigkeit führen.
  • Die Arbeitswelt ist ein Ort der sozialen Integration. Der Verlust des Arbeitsplatzes führt oftmals auch zu einer Einschränkung oder gar dem Verlust sozialer Kontakte. Das Fehlen der gewohnten Tagesstruktur, sinngebender Tätigkeiten, finanzieller Sicherheit sowie Anerkennung belasten.

Je länger die Arbeitslosigkeit andauert, desto häufiger können sich negative psychische Auswirkungen auf die Gesundheit zeigen. Mögliche Symptome sind u.a.:

Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit

Zu den möglichen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf die körperliche Gesundheit zählen u.a.:

Was hilft in einer Phase der Arbeitslosigkeit?

Der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen, kurz BÖP, hat folgende Empfehlungen zusammengestellt:

  • Struktur schaffen: Ein geregelter Tagesablauf hilft, dem Tag Struktur zu geben.
  • Gefühle zulassen: Arbeitslosigkeit und Unterbrechungen der Arbeitstätigkeit können jede und jeden treffen. Sollten Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Trauer oder auch Scham auftreten, sind das ganz normale Begleiterscheinungen der Arbeitslosigkeit. Diese geht an niemandem spurlos vorbei.
  • Weiterbildung und Ehrenamt: Der Kontrollverlust und die oft empfundene Hilflosigkeit sind für viele Menschen sehr belastend. Jetzt ist es besonders wichtig, im Rahmen der Möglichkeiten aktiv zu werden. Die Zeit der Arbeitslosigkeit kann etwa auch für Weiterbildung und soziales Engagement genutzt werden.
  • Offen für Neues: In jeder Krise steckt auch eine Chance. Überdenken Sie Ihre bisherige Arbeitssituation: Was hat Ihnen gefallen, was hat Ihnen gefehlt? Wie könnten Sie die Arbeit zukünftig gestalten? Welche Stärken haben Sie? Ist es Zeit für eine neue Ausbildung oder Umschulung?
  • Glauben Sie an sich selbst: Wer selbstbewusst in ein Bewerbungsgespräch geht, verbessert seine Chancen einen guten Eindruck zu hinterlassen und schnell wieder einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.
  • Sich etwas Gutes tun: Es ist wichtig für den Selbstwert, auf sich zu achten. Weitere Informationen dazu auch unter Krisenkompetent mit Resilienz.
  • Auf die eigenen Erfahrungen vertrauen. Waren Betroffene vor der Arbeitslosigkeit schon berufstätig, haben sie bereits Erfahrungen gesammelt und berufliche Herausforderungen bewältigt.
  • Stellensuche, Bewerbungen schreiben, abschicken und positiv denken.
  • Sich rechtzeitig Hilfe holen: Sollten Sie starke Existenzängste haben, massive psychosoziale Belastungen verspüren oder nicht mehr aus dem Grübeln herauskommen, holen Sie sich rechtzeitig Hilfe. Anlaufstellen finden Sie unter Psyche: Beratung & Hilfe.

Welche unterschiedlichen Herausforderungen gibt es für ältere und jüngere Arbeitssuchende?

Menschen mit chronischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden, und schlechtere Chancen auf Wiederbeschäftigung. Von diesen Risiken sind vor allem ältere Arbeitssuchende betroffen. Beim Arbeitsmarktservice gilt man nach dem 45. Lebensjahr als ältere Arbeitssuchende bzw. älterer Arbeitssuchender. Sind ältere Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, bleiben sie womöglich länger arbeitslos.

Auch für junge Menschen kann die Arbeitssuche bzw. bereits die Berufswahl eine Herausforderung darstellen. Sich zwischen seinen Wünschen und Fähigkeiten und den Möglichkeiten der Berufswelt zurechtzufinden ist keine leichte Aufgabe. Diese Lebensabschnitte können Stress oder Ängste verursachen, mitunter auch geprägt von Zweifeln und Misserfolgen.  Arbeitslosigkeit oder deren Aussicht stellen eine Bedrohung von Gesundheit und Wohlbefinden dar. Je besser die Ausbildung ist, umso sicherer sind zukünftige Jobs. Und umso seltener droht Arbeitslosigkeit. Um Jugendliche vor derartigen Problemen zu schützen, ist im Ausbildungspflichtgesetz folgendes festgelegt: Jugendliche müssen im Anschluss an die Pflichtschule eine weiterführende Ausbildung durchlaufen, die auf einen anerkannten Bildungsabschluss zielt. Auf diesem Bildungsweg gibt es verschiedene Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.

Wohin kann ich mich wenden?

Unterstützungsmöglichkeiten für ältere Arbeitssuchende

  • Das Arbeitsmarktservice (AMS) bietet auf der Webseite Informationen zu Unterstützungsangeboten, Weiterbildungen und weiterführende Links für Bewerber:innen der Altersgruppe 50 plus.
  • Neben Beschäftigungsmodellen sowie Beratungs- und Betreuungseinrichtungen in ganz Österreich gibt es zudem Initiativen, Netzwerke und Selbsthilfegruppen älterer Arbeitssuchender. Weitere Informationen unter „Alter hat Zukunft (PDF, 9 MB)".
  • Hilfe bei gesundheitlichen Beschwerden: Das Programm „fit2work“ richtet sich speziell an Personen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen Schwierigkeiten haben, wieder beruflich Anschluss zu finden.
  • Wiedereingliederungsteilzeit: Menschen, die in Beschäftigung stehen, haben nach längeren Krankenständen die Möglichkeit, Wiedereingliederungsteilzeit zu vereinbaren. Dadurch können Arbeitnehmer:innen schrittweise in das Arbeitsleben zurückkehren. Nähere Informationen erhalten Sie unter Wiedereingliederungsteilzeit (bmaw.gv.at)

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Unterstützungsmöglichkeiten für junge Arbeitnehmer:innen

  • Initiative „AusBildung bis 18“: Die Initiative unterstützt junge Arbeitnehmer:innen u.a. bei:
    • der Ausbildungswahl,
    • der Vermeidung von Bildungs- und Ausbildungsabbrüchen,
    • der Vorbereitung auf weiterführende Ausbildungen für benachteiligte Jugendliche sowie
    • der betrieblichen und überbetrieblichen Lehrausbildung.

Eine Liste der Angebote, mit deren Besuch die Ausbildungspflicht erfüllt wird, ist auf der Webseite des Sozialministeriumsservice sowie auf der Webseite „AusBildung bis 18“ veröffentlicht.

Weitere allgemeine Informationen zum Thema Arbeitslosigkeit erhalten Sie unter:

Online-Ratgeber und -Rechner:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich

Mein Wegweiser

Ich möchte gesund bleiben

Gesund sein heißt, sich rundum wohlfühlen. Aber welche Lebensgewohnheiten halten den Körper fit und die Seele im Gleichgewicht? Erfahren Sie mehr zu ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Psyche, Stress etc. 

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