
Vitamin A
Das fettlösliche Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor – seine Vorstufen, darunter das wichtige Provitamin A (β-Carotin), in pflanzlichen. β-Carotin gehört zu den sogenannten Carotinoiden. Es wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Vitamin A ist notwendig für das Wachstum (Wachstumsregulation) beziehungsweise die Neubildung und Entwicklung von Zellen und Gewebe (z.B. Haut und Schleimhäute). Das Vitamin spielt außerdem eine Rolle beim Sehvorgang (vor allem Hell-Dunkel-Sehen). β-Carotin gilt als Antioxidans und kann Zellschäden, die durch sogenannte freie Radikale entstehen, entgegenwirken . . .
Wo ist Vitamin A enthalten?
- Vitamin A ist in tierischen Produkten enthalten – Leber ist zum Beispiel eine gute Vitamin-A-Quelle. Geringere Mengen kommen in tierischen Fetten, Eiern und Fisch vor.
- β-Carotin ist insbesondere enthalten in gelbem, orangefarbenem Gemüse (z.B. in Karotten – am besten verfügbar entsaftet oder blanchiert) sowie in grünem Blattgemüse (u.a. Spinat, Grünkohl).
Wie viel brauchen wir?
Empfohlene tägliche Zufuhr für Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten 0,8–1,1 mg Vitamin A (Retinoläquivalent). Retinol ist eine andere Bezeichnung für Vitamin A. Vitamin A (Retinol) und Carotinoide besitzen eine unterschiedliche Wirksamkeit. Um die Werte vergleichen zu können, rechnet man sie in sogenannte Äquivalente um. 1 mg Retinoläquivalent entspricht 1 mg Vitamin A oder 6 mg β-Carotin.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Vitaminen.
Zu viel/zu wenig Vitamin A?
- Eine Überdosierung über einen längeren Zeitraum kann neben akuten Beschwerden wie Kopfschmerzen auch chronische Erkrankungen wie Haut- und Skelettveränderungen sowie Leberschädigungen mit sich bringen. Eine Hypervitaminose kommt bei normaler Mischkost jedoch kaum vor. In der Schwangerschaft ist der Vitamin-A-Bedarf erhöht, allerdings sollten Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel generell auf den Verzehr von Leber verzichten und danach während der Schwangerschaft nur selten essen.
- Vitamin A-Mangel ist in Ländern mit Wohlstand sehr selten. Ein Mangel kann zu vermindertem Dämmerungssehen bzw. Nachtblindheit führen – bei längerem Bestehen sogar zur Erblindung. Störungen des Immunsystems und erhöhte Infektanfälligkeit sind ebenfalls möglich. Schwere Infektionen aufgrund von Vitamin-A-Mangel mit teils tödlichem Verlauf kommen hauptsächlich in Entwicklungsländern vor.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Laborwerte.
Hinweis Eine bessere Verwertbarkeit von β-Carotin, der Vorstufe von Vitamin A, kann durch gleichzeitigen Verzehr von Fett bzw. Zubereitung mit Fett erreicht werden (z.B. gedünsteten Karotten etwas Fett – etwa Olivenöl – beimengen). Hitze- und Lichteinwirkung können zu Vitamin-A-Verlusten führen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:Übersicht: Vitamine & Mineralstoffe nächster Artikel
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 30.06.2016
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