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Trinken im Alter

Das Durstempfinden verändert sich mit dem Alter. Oft wird die empfohlene Trinkmenge nicht erreicht. Häufig haben Seniorinnen und Senioren auch Angst vor dem nächtlichen Harndrang oder ungewolltem Wasserlassen und verzichten bewusst auf die nötige Flüssigkeit. Doch dies kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme kann der Körper austrocknen und der Mineralstoffhaushalt entgleisen.

Neben Mundtrockenheit und Verstopfung drohen Kreislauf- und Nierenprobleme, Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit und sogar lebensbedrohliche Zustände.

Warum ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr im Alter wichtig?

Ausreichendes Trinken ist in jedem Alter wichtig. Aufgrund von altersbedingten körperlichen Veränderungen haben ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Flüssigkeitsmangels. Dies kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, die sich in bestimmten Symptomen zeigen.

Was begünstigt Flüssigkeitsmangel im Alter?

Mit zunehmendem Alter sinkt der Körperwasseranteil. Ursache ist u.a. die reduzierte Muskelmasse im Alter. Muskeln sind ein großer Wasserspeicher. Durch den geringeren Wasseranteil „verkraften“ ältere Menschen Schwankungen im Wasserhaushalt weniger gut.

Wasser erfüllt im Körper lebenswichtige Funktionen. So ist es u.a. Bestandteil aller Zellen und Körperflüssigkeiten, transportiert Nährstoffe und Stoffwechselendprodukte, hält die Körpertemperatur konstant und ist für die Verdauung nötig.

Der Körper scheidet über die Nieren, den Darm, die Haut und durch die Lungenatmung ständig Wasser aus. Daher ist die regelmäßige Zufuhr von Flüssigkeit lebensnotwendig. Geschieht dies nicht in ausreichendem Ausmaß, entsteht ein Durstgefühl. Bei älteren Menschen funktioniert diese Regulation weniger verlässlich. Mit steigendem Alter lässt das Durstgefühl häufig nach. Trotz eines bestehenden Wassermangels verspüren viele ältere Menschen kein angemessenes Verlangen zu trinken.

Welche Symptome können bei Flüssigkeitsmangel auftreten?

Die ersten Symptome einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme sind u.a.:

  • Durst,
  • trockene Haut und Schleimhäute,
  • Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Vergesslichkeit,
  • Kopfschmerzen und Schwindel,
  • Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit,
  • Muskelkrämpfe,
  • Verstopfung,
  • Neigung zu Harnwegsinfekten.

Flüssigkeitsmangel kann bei älteren Menschen oft unbemerkt und rasch bedrohliche Ausmaße für die Gesundheit annehmen und zu Austrocknung führen. Bereits nach wenigen Tagen kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, z.B. zur Eindickung des Blutes sowie Kreislauf- und Nierenversagen. Unbehandelt kann Flüssigkeitsmangel zum Tod führen.

Wie viel Flüssigkeit brauchen ältere Menschen?

Die empfohlene Trinkmenge liegt bei 1,3 bis 1,5 Liter pro Tag. Gute Flüssigkeitslieferanten sind Getränke wie Wasser oder Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie verdünnte Gemüse- und Fruchtsäfte mit einem Mischverhältnis von einem Teil Saft und drei Teilen Wasser. Auch Speisen mit einem hohen Anteil an Wasser wie Suppen, Eintöpfe, Gemüse und Obst tragen zur Bedarfsdeckung bei. Besonders bei älteren Menschen, die sehr wenig essen, sind energiereiche Getränke wie pure Säfte oder Smoothies als Zwischenmahlzeit empfehlenswert.

Der Flüssigkeitsbedarf kann individuell sehr unterschiedlich sein. Er ist u.a. abhängig von:

  • Bewegungsumfang und Unruhe - etwa bei dementen Menschen,
  • Krankheiten wie Fieber, Durchfall, Erbrechen,
  • Einnahme von Medikamenten wie Diuretika oder Abführmitteln,
  • äußeren Umständen wie warmen Umgebungstemperaturen oder trockener Heizungsluft.

Hinweis

Da im Alter das Durstempfinden nachlässt, muss bei Seniorinnen und Senioren besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Bei ersten Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels wie Schwäche, Benommenheit, Verwirrtheit oder Schwindel sollte sofort reagiert werden.

Welche Ursachen hat ein Flüssigkeitsmangel im Alter?

Das nachlassende Durstgefühl im Alter ist häufig der Grund, dass Seniorinnen und Senioren zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.

Hinzu kommt, dass Seniorinnen und Senioren auf das Trinken vergessen können - etwa bei Demenz. Oder es wird aus Angst vor häufigen Toilettengängen oder Inkontinenz die Trinkmenge bewusst eingeschränkt. Sind Seniorinnen und Senioren auf Hilfestellung beim Gang auf die Toilette angewiesen, hemmt sie das mitunter, ausreichend zu trinken. Auch Schluckbeschwerden können für den Flüssigkeitsmangel mitverantwortlich sein.

Zudem nimmt die Harnkonzentrationsfähigkeit der Niere ab. Das bedeutet, dass mehr Urin ausgeschieden wird, da er nicht mehr ausreichend konzentriert werden kann.

Was tun bei Flüssigkeitsmangel?

Besonders im Alter führt eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, schneller als in jungen Jahren, zu kritischen Situationen und stellt ein gesundheitliches Risiko dar. Kann das Flüssigkeitsdefizit nicht durch Getränke ausgeglichen werden, können Infusionen bzw. ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Damit es nicht so weit kommt, können folgende Tipps helfen:

  • Abwechslung schaffen und Farben verwenden: Nicht nur Speisen, sondern auch Getränke abwechseln. Dies kann die Trinkmotivation fördern. Ebenso kann es helfen, farbige Gläser oder Getränke anzubieten. Dies ist besonders bei Wasser sinnvoll, da es in einem durchsichtigen Glas oft gar nicht gesehen wird.
  • An das Trinken erinnern: Aufgrund des nachlassenden Durstgefühls ist es wichtig, Seniorinnen und Senioren immer wieder an das Trinken zu erinnern. Wichtig ist dabei, keinen Zwang auszuüben.
  • Trinkprotokoll kann Abhilfe schaffen: Ein Trinkprotokoll hilft dabei, den Überblick zu bewahren, denn auf einen Blick wird deutlich, wie viel über den Tag verteilt getrunken wurde. Die getrunkene Menge wird notiert, z.B. zum Frühstück 250 ml verdünnter Orangensaft und 200 ml Kaffee. Dabei ist es sinnvoll, das Trinkprotokoll über einen bestimmten Zeitraum zu führen, etwa eine Woche. So kann beobachtet werden, wann und was besonders gerne getrunken wird. Ist die Trinkmenge nicht ausreichend, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden, etwa andere Getränke oder Trinkgefäße.
  • Auf das Trinken nicht vergessen: Ein Trinkrhythmus bzw. Trinkrituale, etwa nach dem Aufstehen ein Glas Wasser, den Fünf-Uhr-Tee sowie zu jeder Mahlzeit ein Getränk zu trinken, kann zur Gewohnheit werden und die Trinkmenge erhöhen.
  • Trinkpensum morgens bereitstellen: Die zu trinkende Mindestmenge von 1,5 Litern kann bereits in der Früh vorbereitet werden. Dadurch ist es einfacher, den Überblick zu bewahren.
  • Den „Tank“ nachfüllen: Ausgetrunkene Gläser, Becher und Flaschen gleich wieder auffüllen, damit keine ungewollten Trinkengpässe entstehen.
  • Erleichternde Trinkhilfen: Bei motorischen Problemen mit dem Trinken unterstützen Trinkhilfen, etwa Strohhalme, Trinkbecher oder andere spezielle Trinkbehältnisse.
  • Gesundheitliche Probleme berücksichtigen: Mundtrockenheit und Schluckstörungen können das Trinken behindern. Denn die hohe Fließgeschwindigkeit von Getränken oder flüssigen Speisen kann dazu führen, dass sich Betroffene leicht verschlucken. Um das zu verhindern, ist das Andicken von Getränken und flüssigen Speisen wichtig. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kau- und Schluckstörungen.
  • Persönliche Vorlieben berücksichtigen: Individuell bevorzugte Getränke und Trinkgewohnheiten können durch Angehörige, Pflege und Diätologinnen oder Diätologen erhoben und so berücksichtigt werden. Dazu zählen z.B. bestimmte Saftsorten, Wasser mit oder ohne Kohlensäure, zimmerwarm oder gekühlt.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wie viel soll man trinken? sowie den Österreichischen Ernährungsempfehlungen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. September 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich

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