
Laborbefund: Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR)
Die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) ist die wichtigste Labormethode zur Untersuchung der molekularen Feinstruktur der Erbsubstanz. Diese ist aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) aufgebaut, die den genetischen Code des Menschen, aber auch von Tieren und Pflanzen aufbaut.
In der Humanmedizin wird die PCR zur Abklärung von Erbkrankheiten und genetischen Fragestellungen (Erkrankungsrisiko, Vaterschaftstest etc.), aber auch in der Diagnostik von zahlreichen Infektionskrankheiten eingesetzt. Im Rahmen der Abklärung von Infektionskrankheiten stellen PCR-Verfahren im Gegensatz zur serologischen Diagnostik (Bestimmung von Antikörpern gegen die Krankheitserreger im Blut) ein direktes labormedizinisches Nachweisverfahren dar.
Der Vorteil der PCR ist dabei auf der einen Seite die rasche Verfügbarkeit der Untersuchungsergebnisse. Darüber hinaus besitzen die PCR-Verfahren zumeist eine hohe Sensitivität.
Das bedeutet, dass bereits geringste Mengen an Erbgut eines Krankheitserregers (Bakterien, Viren etc.) zu einem zuverlässig positiven Ergebnis innerhalb des Nachweisbarkeitszeitraumes des jeweiligen Krankheitserregers im entsprechenden Untersuchungsmaterial führen. Als Untersuchungsmaterialien kommen für PCR-Verfahren in erster Linie Blut, aber auch andere Körperflüssigkeiten (Sputum, Harn, Liquor etc.) zum Einsatz.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 14.11.2018
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