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Bluthochdruck: Behandlung

Bluthochdruck kann auf Dauer der Gesundheit schaden – auch wenn Personen mit Bluthochdruck oft keine Beschwerden haben. Durch die Behandlung von Bluthochdruck können schwere Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vermieden werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Behandlung. Ein erster Schritt zur Senkung des Blutdrucks ist Gewichtsabnahme und eine Veränderung von Lebensgewohnheiten, z.B. mehr Bewegung oder ein Rauchstopp. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, stehen verschiedene blutdrucksenkende Medikamente zur Verfügung.

Welche Möglichkeiten der Behandlung von Bluthochdruck gibt es?

Die Behandlung von Bluthochdruck besteht meist aus mehreren Maßnahmen. Ziel ist, den Blutdruck zu senken und weitere Gesundheitsrisiken zu verringern. Nach der Diagnose von Bluthochdruck bespricht die Ärztin oder der Arzt mit der Patientin oder dem Patienten, welche Behandlungen möglich und wichtig sind. Dabei werden auch konkrete Zielwerte für den Blutdruck festgelegt.

Prinzipiell empfehlen medizinische Fachleute, den Blutdruck auf Werte unter 140/90 mmHg zu senken. Je nach persönlicher Situation kann die Ärztin oder der Arzt aber auch andere Werte empfehlen. So wird beispielsweise bei einer älteren Person, die sehr viele Medikamente einnimmt und viele Begleiterkrankungen hat, manchmal ein Zielwert angestrebt, der höher als 140/90 mmHg ist.

Bei der Wahl der Therapie ist aber nicht nur die Höhe des Blutdrucks entscheidend, sondern auch der Gesundheitszustand. Damit die Ärztin oder der Arzt einschätzen kann, wie gefährlich der erhöhte Blutdruck für die betroffene Person ist, wird nach weiteren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesucht. Das Risiko für Folgeerkrankungen wird u.a. erhöht durch:

  • Höheres Lebensalter: Männer älter als 55 Jahre, Frauen älter als 65 Jahre
  • Rauchen
  • Erhöhte Blutfettwerte und erniedrigte HDL-Cholesterinwerte
  • Erhöhter Bauchumfang: Wenn dieser bei Männern mehr als 102 cm, bei Frauen mehr als 88 cm misst.
  • Erhöhter BMI
  • Erhöhte Blutzuckerwerte

Wichtige Bausteine der Behandlung von Bluthochdruck sind die Veränderung der Lebensgewohnheiten und die Therapie mit Medikamenten. Patientinnen und Patienten tragen zum Erfolg der Behandlung bei, wenn sie die mit der Ärztin oder dem Arzt besprochenen Maßnahmen genau beachten. Dazu gehören auch regelmäßige Blutdruckmessungen und Kontrolltermine bei der Ärztin oder beim Arzt.

Veränderung der Lebensgewohnheiten

Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Bei einem leicht erhöhten Blutdruck kann es reichen, wenn die betroffene Person bestimmte Lebensgewohnheiten ändert. Beispielsweise sich ausgewogen ernährt, auf ihr Gewicht achtet und sparsam mit Salz und Alkohol umgeht. Auch regelmäßige Bewegung, wie in den Österreichischen Bewegungsempfehlungen beschrieben, und Nichtrauchen tragen dazu bei, den Blutdruck zu senken. m den Blutdruck zu senken, kann es beispielsweise schon reichen, wenn man eine halbe Stunde am Tag spazieren geht oder dreimal in der Woche joggt oder Fahrrad fährt. Die Ärztin oder der Arzt bespricht mit der Patientin oder dem Patienten, welche Lebensstil-Maßnahmen den Blutdruck senken können und wann eine Therapie mit blutdrucksenkenden Medikamenten angezeigt ist. Weitere Informationen finden Sie unter Bluthochdruck vorbeugen.

Medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck

Gelingt es nicht, durch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten den Blutdruck zu senken, empfehlen Ärztinnen und Ärzte zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil blutdrucksenkende Medikamente. Ist der Blutdruck höher als 140/90 mmHg, raten Fachleute, sofort blutdrucksenkende Medikamente einzunehmen. Aber auch in diesem Fall gehört ein gesunder Lebensstil dazu. Dieser kann helfen, den Blutdruck zu senken, sodass die betroffene Person mit weniger Tabletten auskommt.

Gemeinsam mit der betroffenen Person sucht die Ärztin oder der Arzt nach dem am besten geeigneten Medikament. Dabei spielen Faktoren wie die Höhe des Blutdrucks, das Lebensalter und Begleiterkrankungen der betroffenen Person eine Rolle. Zudem berücksichtigt die Ärztin oder der Arzt auch, wie hoch das persönliche Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ist.

Oft ist zu Beginn der Behandlung Geduld gefragt: Meist dauert es drei bis vier Wochen, bis das Medikament richtig wirkt und den Blutdruck ausreichend senkt. Zudem muss sich der Körper erst an den niedrigeren Blutdruck gewöhnen. So fühlen sich viele Betroffene zu Beginn der Behandlung schlapp und müde. Das wird aber mit der Zeit besser. Jeder Mensch spricht unterschiedlich auf die blutdrucksenkenden Medikamente an und verträgt diese auch unterschiedlich gut. Manchmal muss die betroffene Person verschiedene Medikamente ausprobieren, bis das optimale Medikament in der richtigen Dosierung gefunden wird.

Welche Medikamente werden eingesetzt? 

Zur Auswahl stehen verschiedene Arten von blutdrucksenkenden Mitteln mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Oft werden verschiedene Wirkstoffe kombiniert. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die einzelnen Wirkstoffe geringer dosiert werden können. So kann das Risiko für Nebenwirkungen verringert werden.

Die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe sind:

  • ACE-Hemmer
  • Betablocker
  • Diuretika
  • Kalziumantagonisten
  • Sartane (Angiotensin-Antagonisten)

Alle diese Wirkstoffe senken das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Was kann man selbst gegen Bluthochdruck tun?

Menschen mit Bluthochdruck können den Verlauf ihrer Erkrankung maßgeblich selbst beeinflussen. Folgende Punkte helfen Menschen mit Bluthochdruck, ihren Blutdruck dauerhaft zu senken:

  • Die blutdrucksenkenden Medikamente so einzunehmen, wie es mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen wurde und im Rezept eingetragen ist. 
  • Das bedeutet auch, die blutdrucksenkenden Medikamente nicht eigenmächtig abzusetzen.
  • Andere Medikamente nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt einnehmen. Grund dafür ist, dass viele Medikamente die Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Medikamenten beeinflussen; beispielsweise kann das bei bestimmten Schmerzmitteln, der Antibabypille und bei trizyklischen Antidepressiva der Fall sein.
  • Den Blutdruck regelmäßig selbst messen: So kann u.a. überprüft werden, ob die Medikamente gut wirken.
  • Auf die Lebensstil-Änderungen achten, die mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen wurden.
  • zu den vereinbarten Kontrollbesuchen bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt gehen.

Betroffene Personen können auch an Schulungsprogrammen teilnehmen. Dort vermitteln speziell ausgebildete Fachleute u.a.

  • Wissen über die Erkrankung und ihre möglichen Folgen.
  • Wie der Blutdruck zu Hause richtig gemessen wird.
  • Welche Blutdruckwerte normal sind.
  • Wie die Medikamente richtig eingenommen werden.
  • Wie Lebensgewohnheiten verändert werden können.
  • Was Betroffene tun können, wenn der Blutdruck plötzlich stark ansteigt.

Mehr Informationen zum Thema Schulungen gibt es auf den Seiten der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie unter: www.hochdruckliga.at

Was tun, wenn der Blutdruck plötzlich steigt?

Steigt der Blutdruck plötzlich auf Werte über 180/110 mmHg, sprechen Fachleute von einer Blutdruckentgleisung oder hypertensiven Krise. Ist nur der Blutdruck stark erhöht und hat die betroffene Person sonst keine Beschwerden, raten Fachleute, Ruhe zu bewahren, sich hinzulegen und den Blutdruck nach einer halben Stunde nochmals zu messen. Bleibt der Blutdruck weiterhin erhöht, sollte ehestens ärztlicher Rat eingeholt werden.

Hypertensiver Notfall

Wenn die betroffene Person zusätzlich zum stark erhöhten Blutdruck akute Beschwerden hat, kann es sich um eine lebensbedrohliche Situation handeln. Es sollte unverzüglich die Rettung – Notruf 144 – verständigt werden. Typische Warnzeichen sind beispielsweise:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Atemnot
  • Brustschmerzen
  • Verwirrtheit
  • Lähmungserscheinungen
  • Taubheitsgefühle
  • Sehstörungen
  • Sprechstörungen
  • Krampfanfälle

Bei einem hypertensiven Notfall können Organe wie beispielsweise Herz, Nieren, Gehirn oder Augen massiv geschädigt werden. Herzinfarkt, Schlaganfall, Gehirnblutungen oder Nierenversagen können u.a. die Folge sein.

Mögliche Ursachen für einen solchen plötzlichen starken Anstieg des Blutdrucks sind beispielsweise:

  • Die betroffene Person hat ihre blutdrucksenkenden Medikamente unregelmäßig eingenommen
  • Die betroffene Person hat ihre blutdrucksenkenden Medikamente nicht genommen
  • Stress oder Angst
  • Drogen
  • Zusätzlich eingenommene Medikamente: z.B. bestimmte Schmerzmittel, Antidepressiva
  • Starke Schmerzen

Wohin kann ich mich wenden?

Zur Behandlung von Bluthochdruck können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin,
  • Fachärztin oder Facharzt für Innere Medizin.

Die Österreichische Gesellschaft für Hypertensiologie verleiht an speziell weitergebildete Ärztinnen und Ärzte den Titel „Hochdruckspezialist“. Die Namen sind auf der Website www.hochdruckliga.at zu finden.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Sabine Perl, Fachärztin für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Kardiologie)

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