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Virale Meningitis (akut)

Bei einer Meningitis kommt es zu einer Entzündung der Hirn- bzw. Rückenmarkshäute (Meningen). Oft betrifft sie auch beides. Die Meningitis wird auch Hirnhaut- oder Gehirnhautentzündung genannt. Ist zusätzlich das Gehirn betroffen, spricht man von Meningoenzephalitis.
Zu den Erregern von viralen Gehirnhautentzündungen zählen Entero-Viren (Coxsackie-, ECHO-Viren), Arbo- (z.B. FSME-Viren), Herpes- (z.B. Herpes simplex, Varizellen-Zoster, Epstein-Barr). Seltener kommt es in Österreich zu einer Infektion durch andere Viren. Die virale Meningitis ist wesentlich häufiger anzutreffen als die eitrige Meningitis.

Welche Symptome können auftreten?

Eine virale Hirnhautentzündung zeigt sich u.a. durch:

  • Kopfschmerzen
  • Fieber
  • Nackensteifigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Lichtscheu

Wird auch das Gehirngewebe selbst von der Infektion erfasst und nicht nur die Hirnhäute, dann können zusätzlich unter anderem Persönlichkeitsveränderungen, Sprech- und Gehstörungen, epileptische Anfälle auftreten. Anzeichen einer viralen Meningitis zeigen sich oft langsamer und weniger heftig als bei akuter bakterieller Meningitis.

Hinweis

Bei starken Schmerzen, hohem Fieber, Bewusstseinsveränderungen oder Bewusstlosigkeit etc. sofort die Notärztin/den Notarzt (144) verständigen!

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Ärztin/der Arzt orientiert sich an der gesundheitlichen Verfassung der/des Betroffenen. Symptome und weitere Fakten der Anamnese geben Hinweise.

  • Neben der körperlichen/neurologischen Untersuchung wird im Rahmen der Diagnose eine Lumbal-Punktion durchgeführt, bei der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit aus dem Wirbelkanal entnommen wird. Es erfolgt eine Untersuchung der Proben des Liquors auf Entzündungszeichen und Erreger.
  • Verschiedene Laboruntersuchungen werden durchgeführt, u.a. CRP, Leukozyten, Glukose etc. Zudem können weitere Laboruntersuchungen vorgenommen werden, z.B. Differenzialblutbild, BSG, Leber-, Nierenwerte etc. Nähere Informationen zu den einzelnen Laborwerten finden Sie unter Laborwerte-Tabelle.
  • Bildgebende Verfahren, wie beispielsweise MRT, können im Zuge der Differenzialdiagnose erforderlich sei (z.B. Meningoenzephalitis).

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Therapie orientiert sich an der Schwere der Symptome und Verfassung der/des Betroffenen. Sie besteht z.B. aus Flüssigkeitszufuhr, Verabreichung von (Kopf-)Schmerzmitteln (nicht steroidale Antirheumatika, Analgetika), fiebersenkenden Arzneimitteln (Antipyretika) sowie Medikamenten gegen Übelkeit (Antiemetika). Bei einigen Viren kann eine virostatische Therapie (Virostatika) angewandt werden. Dabei handelt es sich um Medikamente, die sich gegen die Vermehrung bzw. Reifung spezieller Viren richten, z.B. bei Herpes-Meningoenzephalitis oder Varicella-zoster-Meningitis.

Die Therapie erfolgt meist stationär, gegebenenfalls ist eine intensivmedizinische Behandlung notwendig. Eine Behandlung kann aber teils auch zu Hause stattfinden, abhängig vom Allgemeinzustand der/des Betroffenen, von der Schwere der Infektion etc. Auch bei einer Infektion mit dem FSME-Virus kann es zu einer Meningitis bzw.Enzephalitis kommen (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Weitere Informationen zu vorbeugenden Maßnahmen (Impfung), Diagnose und Therapie finden Sie unter FSME.

Wohin kann ich mich wenden?

Ansprechstelle ist unter anderem die Hausärztin/der Hausarzt. Bei starken Beschwerden, z.B. starken Schmerzen, hohem Fieber, Bewusstseinsveränderungen oder Bewusstlosigkeit etc. sofort die Notärztin/den Notarzt (144) verständigen! Lumbalpunktionen werden im Krankenhaus vorgenommen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas, Univ.-Prof. Dr. Juan-Jose Archelos-Garcia

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