Asthma: Symptome & Verlauf
Inhaltsverzeichnis
Welche Symptome können auftreten?
Asthma ist mit typischen Beschwerden verbunden, v.a.:
- anfallsartig auftretende Atemnot (Kurzatmigkeit),
- charakteristische Atemgeräusche beim Ausatmen (Rasseln, Pfeifen, Fiepen) – das sogenannte Giemen,
- geringere Belastbarkeit und Abgeschlagenheit als Folgeerscheinungen.
Der akute Asthmaanfall
Bei einem akuten Asthmaanfall kann es durch die plötzliche, krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus) und die gleichzeitige Anschwellung der Schleimhaut zu einer extremen Einschränkung der Atmung und zu massiven Angstgefühlen kommen, welche die Luftnot zusätzlich verstärken. Die schwerste Komplikation ist der selten vorkommende, aber potenziell lebensbedrohende „Status asthmaticus“. Darunter versteht man einen schweren Anfall bzw. eine Reihe von Anfällen, die sich über Stunden oder Tage hinziehen können und somit einen medizinischen Notfall darstellen.
Anzeichen für einen Asthmaanfall:
- anfallsartige Atemnot,
- ziehende Atemgeräusche („Pfeifen“),
- Hustenattacken, auch unabhängig von körperlicher Belastung (häufig in den frühen Morgenstunden),
- Engegefühl in der Brust,
- erhöhte Atemfrequenz.
Hinweis
So fühlt sich Asthma an: Versuchen Sie, mit zugehaltener Nase durch einen Strohhalm zu atmen, bis es unangenehm wird. Durch den engen Strohhalm ist das Ein- und Ausatmen viel schwieriger als bei normaler Atmung. Wie kräftig Sie auch ein- und ausatmen, es gelangt viel weniger Luft in Ihre Lungen als sonst.
Wie verläuft eine Asthmaerkrankung?
Die Symptomatik des Asthma bronchiale kann von kurz andauernden Beschwerden innerhalb längerer zeitlicher Intervalle bis hin zu einer ständigen Einschränkung der Atmung und schwersten Erstickungsanfällen reichen. Nach symptomfreien Tagen kann plötzlich (z.B. bei Allergenkontakt) eine deutliche Verschlechterung folgen. Asthma tritt oft anfallsartig bzw. verstärkt während der Nacht oder am frühen Morgen auf. Dies ist auf die natürlichen tageszeitlichen Schwankungen bestimmter Hormone (Cortisol, Adrenalin) zurückzuführen. Charakteristisch für Asthma ist, dass im beschwerdefreien Intervall deutlich weniger Funktionseinschränkungen oder Symptome bestehen. Die chronische Entzündung der Atemwege wird daher von Patientinnen/Patienten unterschiedlich empfunden: Haben manche nur geringe Beschwerden, so sind andere in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt.
Ist Asthma heilbar?
Asthma, das in der Kindheit erstmalig auftritt, kann im weiteren Leben verschwinden. Teilweise nehmen die Beschwerden deutlich ab. Die Ursache, warum Asthma entsteht oder verschwindet, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Erkrankung kann günstig beeinflusst werden durch:
- Vermeiden spezieller Stoffe (z.B. soll bei einer Katzenallergie der Kontakt zu Katzen vermieden werden);
- bewusstes Verhalten (z.B. das Führen eines Asthmatagebuches). Dieses wird bei einer Patientenschulung vermittelt;
- Medikamente: können Asthma zwar nicht heilen, aber die Beschwerden lindern bzw. die beschwerdefreien Zeiträume deutlich verlängern;
- Vermeiden von Aktivrauchen und Passivrauchbelastung.
Langzeitfolgen
Wird Asthma unzureichend behandelt, verändern sich die Atemwege durch die chronischen Entzündungsvorgänge. Die Bronchialwand vernarbt, die Muskulatur verdickt. Mögliche Folgen sind:
- dauerhafte Veränderungen der Struktur der Atemwege,
- Elastizitätsverlust mit daraus folgender Überblähung der Lunge,
- Einengung der Atemwege.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2018
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Prim. Univ.Prof. Dr. Michael Studnicka, Facharzt für Lungenkrankheiten, Zusatzfach Lungenkrankheiten (Intensivmedizin)