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Ein Leben im Minus

Urlaub gebucht und für das neue Auto einen Kredit aufgenommen: Plötzlich steht ein dickes Minus am Kontoauszug! Mehr als 150.000 Menschen in Österreich sind nach Schätzung der Schuldenberatungen überschuldet. Die Ursachen sind vielfältig. Die von erstberatenen Klientinnen/Klienten der Schuldenberatung am häufigsten genannte Ursache der Überschuldung ist Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung (29,0 %), gefolgt von gescheiterter Selbstständigkeit (23,7 %) und mangelndem Umgang mit Geld (18,6 %). Weitere genannte Gründe für Überschuldung, die bei der Erstberatung erhoben wurden, waren beispielsweise Scheidung/Trennung, Wohnraumbeschaffung, Autokauf und Lebenserhaltungskosten. In der Realität zeigt sich sehr oft, dass es nicht den einen Grund für Überschuldung gibt, sondern meist ein ungünstiges Zusammenwirken mehrerer Faktoren.

Geschlechterspezifische Unterschiede

Laut aktuellem Österreichischen Schuldenreport 2019 ist Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für Überschuldung (Männer: 28,5 % Frauen: 29,5 %). An zweiter Stelle steht die (gescheiterte) Selbstständigkeit: Hier ist der größte geschlechtsspezifische Unterschied zu erkennen: 27,8 % der Männer führen die gescheiterte Selbständigkeit als Überschuldungsgrund an. Bei den Frauen sind es nur 17,4 %. Kein großer Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht beim dritten Überschuldungsgrund, dem Umgang mit Geld bzw. falschem Konsumverhalten (Männer: 18,3 % Frauen: 19,1 %). Beim Überschuldungsgrund Sucht/Krankheit zeigen sich wieder deutlichere Unterschiede zwischen Mann und Frau (Männer: 4,7 %, Frauen: 2,0 %).

Wer ist gefährdet?

Finanzielle Schwierigkeiten können in allen gesellschaftlichen Gruppen und sozialen Schichten vorkommen. Laut Österreichischem Schuldenreport 2019 zeigt sich jedoch, dass Klientinnen/Klienten der staatlich anerkannten Schuldenberatung im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt wesentlich häufiger arbeitslos sind und eine geringere Schulbildung haben. In der österreichischen Bevölkerung (über 15 Jahre) haben 26,2 % die Pflichtschule abgeschlossen, 14,3 % einen Maturaabschluss und 13,7 % Ausbildung über Maturaniveau.

Finanzieller Engpass oder Schuldenproblem?

Die Gründe für Verschuldung sind unterschiedlich und individuell. Kredite und Ratenkäufe gehören zur Normalität in vielen Haushalten und führen nicht notwendigerweise zu finanziellen Krisensituationen.

Veränderte Lebensumstände wie z.B. Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung (Kurzarbeit, Wegfall von Überstunden, Teilzeit etc. ), Krankheit, Scheidung, Sucht oder Unfall sind nicht nur einschneidende Erlebnisse, sondern oft auch mit finanziellen Einbußen verbunden. Schnell können aus zunächst finanziellen Engpässen ernstzunehmende Schuldenprobleme werden, die für viele ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Klassisches Beispiel: Herr M. erleidet einen Bandscheibenvorfall und muss daraufhin seinen Job aufgeben. Plötzlich reicht das Einkommen nicht mehr aus, um Rechnungen zu zahlen, und aus der Verschuldung wird Überschuldung.

Bei Jugendlichen ist der Handyvertrag die Nummer eins der „Schuldenverursacher“, dicht gefolgt von Ratenverträgen. Ausführliche Informationen zur Jugendverschuldung erhalten Sie unter Jugendverschuldung in Österreich.

Hinweis

Es gibt Situationen im Leben, in denen Schulden wirtschaftlich Sinn machen, wie das beispielsweise beim Kauf einer Wohnung oder eines Hauses der Fall ist. Hier lassen sich Schulden kaum vermeiden: Man geht zur Bank und nimmt einen Kredit auf, um eine größere Investition zu tätigen. Wichtig dabei ist immer ein durchdachter Finanzierungsplan. Professionelle und unabhängige Hilfe beim Blick auf das Haushaltsbudget gibt es in der Budgetberatung: www.budgetberatung.at

Verschuldung oder Überschuldung?

Von Verschuldung spricht man, wenn Schulden zwar vorhanden sind, aber aus dem eigenen Einkommen getilgt (zurückzahlen) werden können. Problematisch wird es, wenn Schulden auf längere Sicht nicht mehr ausgeglichen werden können und es zur Überschuldung und somit zur Zahlungsunfähigkeit kommt.

Von Überschuldung bzw. Zahlungsunfähigkeit spricht man, wenn es den Betroffenen nicht mehr möglich ist, fällige Schulden binnen einer angemessenen Frist zurückzuzahlen. Die Folgen von Überschuldung können schwerwiegend sein: Verlust der Wohnung, Verlust des Jobs und soziale Ausgrenzung. Überschuldung ist somit nicht nur ein finanzielles Problem, sondern wirkt sich auch auf die Gesundheit aus. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter Schulden und ihre Auswirkung auf die Gesundheit.

Tipps gegen Überschuldung

  • Behalten Sie den Überblick über Ihre monatlichen Ein- und Ausgaben.
  • Kuvert Methode: Am Monatsanfang wird der Betrag abgehoben, der für diesen Monat zur Verfügung steht und in vier Kuverts aufgeteilt – für jede Woche eines.
  • Bargeld verwenden: Das stärkt das Bewusstsein für Ausgaben.
  • Ausgaben überdenken!
  • Über Geld reden: Vor allem mit Kindern, um schon einen frühen Bezug zu Geld herzustellen.
  • Kontoüberzug vermeiden: Ein überzogenes Konto ist ein Alarmsignal, dass die Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht stimmt.
  • Hilfe in Anspruch nehmen!

Mehr Informationen erhalten Sie im Infoblatt der Schuldnerberatung unter Tipps gegen Überschulung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 29. November 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: ASB Schuldnerberatungen GmbH

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