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Schulden & Auswirkung auf die Gesundheit

Für Schulden müssen wir oft teuer bezahlen (z.B. hohe Kreditzinsen). Und zwar nicht nur mit unserem Geld, sondern auch im Hinblick auf unsere Gesundheit. Denn Fakt ist: Schulden bzw. finanzielle Not können krank machen. Gleichzeitig kann Krankheit zu finanziellen Problemen führen. Muss die Erwerbstätigkeit aufgrund einer Erkrankung eingeschränkt oder aufgegeben werden, kann der Lebensstandard langfristig nicht gehalten werden.

Eine Studie der Universitäten Mainz und Erlangen-Nürnberg hat ergeben, dass 79 Prozent der Klienten und Klientinnen von Schuldenberatungen an mindestens einer Krankheit leiden. Psychische Probleme sowie Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen stehen dabei an den ersten beiden Stellen. Für ein Drittel der Befragten sind Krankheiten, Unfälle oder Sucht Hauptgründe für eine Überschuldung. Eine Telefonumfrage unter ehemaligen Ratsuchenden der österreichischen Schuldenberatungen kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. 71 Prozent leiden unter Stress, 63 Prozent an Depressionen, 60 Prozent unter Schlafstörungen. 58 Prozent haben psychische Probleme. Sorgen, Angstzustände, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Suchterkrankungen werden ebenfalls genannt.

Schulden machen krank

Oft leugnen oder verdrängen verschuldete Personen zunächst ihre finanziellen Schwierigkeiten und nehmen professionelle Hilfe erst dann in Anspruch, wenn der Schuldenberg schon ziemlich hoch ist. Je länger Menschen mit einer Überschuldungssituation leben, umso stärker wirkt sich das negativ auf ihre Gesundheit aus: Stress, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Kopfschmerzen und Depression sind oft die Folge. Die Auswirkungen von Überschuldung auf den Gesundheitszustand der Klientinnen/Klienten in der Schuldenberatung sind deutlich, bei jeder siebten Person, die eine Schuldenberatung aufsucht, ist die Schuldenregulierung aufgrund von Krankheit und Sucht in absehbarer Zeit nicht möglich. Umgekehrt hat sich gezeigt, dass sich nach einer erfolgreichen Schuldenregulierung oftmals der Gesundheitszustand spürbar verbessert.

Depression durch Schulden

Schulden bzw. finanzielle Not stellen für viele Betroffene nicht nur in finanzieller Hinsicht eine Belastung dar, oft gehen Schulden auch mit einem starken psychischen Druck einher. Existenzielle Ängste bestimmen den Alltag und erschweren die Bewältigung der Schuldenlast zusätzlich.

Der fortdauernde Stress durch Schulden kann zu psychischen Erkrankungen führen. Ein großes Problem zeigt sich bei manisch-depressiven Personen. Sie haben meist aufgrund ihrer Erkrankung Schulden, da sie in der manischen Phase oft unkontrolliert Geld ausgeben. Depressive Menschen kaufen eher als eine Art Ersatzbefriedigung ein. Das Einkaufen beschert ihnen Hochgefühle, die sie für einen Moment lang glücklich machen.

Ein Teufelskreis: Zum einen sind überschuldete Menschen psychisch stärker belastet, zum anderen geraten Menschen mit psychischen Problemen eher in eine Überschuldungssituation.

Hinweis

Menschen, die professionelle Hilfe im Rahmen der Schuldenberatung in Anspruch nehmen, leiden seltener an Depressionen als Menschen, die versuchen, ihre finanzielle Notlage alleine in den Griff zu bekommen.

Finanzielle Belastung durch Krankheit

Bestimmte Krankheiten machen es manchmal nicht möglich regelmäßig zu arbeiten. Manchmal muss die Erwerbstätigkeit sogar aufgegeben werden. Auch längere Krankheit führt in vielen Fällen zu einem beträchtlichen Einkommensverlust.

Schulden durch Suchterkrankung

Schulden und Sucht verstärken sich in ihrer Wechselwirkung: Einerseits sind Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik besonders anfällig für Überschuldung. Andererseits können sich aus einer Schuldenproblematik heraus auch Suchtprobleme wie Alkohol- und Spielsucht, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit entwickeln. Die Betroffenen versuchen, der Realität zu entfliehen. Rechnungen werden nicht mehr geöffnet und der Überblick über die monatlichen Belastungen geht verloren.

Schulden und soziale Isolation

Überschuldung hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden und den Gesundheitszustand, sondern auch auf das soziale Umfeld. Die psychische Belastung wächst häufig mit dem Schuldenberg, und viele Schuldnerinnen und Schuldner sondern sich aus Angst und Scham von ihrem Umfeld ab. Die Schuldenprobleme werden verschwiegen und gemeinsame Unternehmungen abgelehnt, um nicht zugeben zu müssen, dass das notwendige Geld dafür fehlt. Dazu kommt, dass sich Klientinnen/Klienten der Schuldenberatungen oft wenig Zeit für den „Luxus“ Gesundheit nehmen können, wenn sie um ihr finanzielles Überleben kämpfen bzw. keine Geldmittel für Medikamente und nötige Therapien zur Verfügung stehen.

Die Folgen treffen meist nicht nur die Überschuldeten selbst, sondern auch Familie, Freundinnen und Freunde. Andererseits kann es aber auch das Umfeld sein, das sich von den Betroffenen distanziert, sobald die Schuldenprobleme bekannt werden. Denn für die meisten überschuldeten Menschen ist eine normale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht mehr möglich, weil finanziell nicht leistbar.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 29. November 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: ASB Schuldnerberatungen GmbH

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