Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Lernen

Leichter lernen – wer möchte das nicht? Doch welche Methoden führen wirklich zum Erfolg? Wir haben hilfreiche Tipps zusammengestellt, die das Lernen erleichtern und effektiver gestalten können. Wenn Kinder beim Lesen, Schreiben oder Rechnen besonders große Schwierigkeiten haben, kann eine Lernschwäche die Ursache sein. Das ist allerdings kein Grund zu verzagen. Mit entsprechender Förderung und professioneller Hilfe lässt sich wirksam helfen.

Lernen: Wie funktioniert das?

Das Gehirn kann neben vielen anderen Funktionen wie der Verarbeitung von Eindrücken oder der Steuerung von Bewegungen auch Informationen speichern. Das passiert beim Lernen, dabei speichert das Gehirn Informationen. Über das sogenannte Enkodieren gelangen Informationen in das Gedächtnis, werden dort gespeichert, bis sie wiederum abgerufen werden.

Diese Informationen können manchmal nur kurz im Gedächtnis bleiben, manchmal aber auch lange – sogar ein Leben lang. Lernen funktioniert, weil sich bestimmte Verbindungen zwischen Nervenzellen, den sogenannten Synapsen, verändern. Diese Veränderungen helfen dabei, Signale besser weiterzugeben. Manche Synapsen werden stärker, andere bilden sich neu, manche werden abgebaut, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Im Gehirn gibt es keinen zentralen Ort, an dem Informationen gespeichert werden. Dennoch ist der Hippocampus eine zentrale Schaltstelle für viele Gedächtnisinhalte.

Gedächtnisfunktionen sind für das Lernen unverzichtbar. Man unterscheidet im Allgemeinen:

  • Ultrakurzzeitgedächtnis: Neue Information wird zunächst im Ultrakurzzeitgedächtnis aufgenommen. Hier verbleibt die Information nur Bruchteile von Sekunden.
  • Kurzzeitgedächtnis: Dieses hat eine begrenzte Aufnahmekapazität. Viele Informationen des Alltags werden zuerst ins Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Neue Informationen verbinden sich vor allem bei vertrauten Ereignissen mit alten Informationen im Langzeitgedächtnis und erweitern so den Rahmen des Kurzzeitgedächtnisses.
  • Langzeitgedächtnis: Durch Wiederholungen und andere verstärkende Prozesse gelangen Lerninhalte in das Langzeitgedächtnis. Dieses hat im Vergleich zum Kurzzeitgedächtnis große Kapazitäten.

Tipps für ein erfolgreiches Lernen

Hier finden Sie hilfreiche Lerntipps und Informationen zu Lerntechniken, die von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen empfohlen werden:

  • Zeitmanagement: Rechtzeitige Lernplanung verhindert, sich in letzter Minute noch alles einprägen zu müssen.
  • Pausen machen: Das Gehirn merkt sich Information besser, wenn zwischen zwei Übungseinheiten zeitliche Abstände liegen, in denen das Gelernte verarbeitet werden kann.
  • Wiederholen: Nach einer kleinen Pause ist es sinnvoll, die Lerninhalte zu wiederholen. Besonders wirkungsvoll ist das nochmalige Durchgehen der gelernten Informationen vor dem Schlafengehen. Wird das Gelernte an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt, festigt es sich besonders gut.
  • Auch beim Lernen hilft „Aufwärmen“: Mit einer leichteren Aufgabe beginnen, sodass sich Schritt für Schritt der Lernerfolg einstellt.
  • Abwechslung macht Spaß: Stundenlanges Lernen von Geschichtszahlen oder Vokabeln ist anstrengend und ermüdend. Einfacher kann es sein, unterschiedliche Fächer abwechselnd zu lernen und dazwischen auf Pausen nicht zu vergessen.
  • Ziele motivieren: Ein überschaubares Ziel vor Augen haben, z.B. eine gute Note für eine Schularbeit. Anreize können die Motivation fördern, beispielsweise sich etwas Besonderes nach der Prüfung vornehmen.
  • Allein oder in der Gruppe lernen: Ob das Lernen besser allein oder in der Gruppe funktioniert, ist vor allem eine Frage der Persönlichkeit. Allein kann man fokussiert und im eigenen Tempo lernen. Zu zweit oder in der Kleingruppe kann man sich gegenseitig unterstützen, z.B. indem man sich gegenseitig Vokabeln abfragt, den Lernstoff erklärt und über gemeinsame Fragen diskutiert.
  • Entspannung in den Alltag einbauen: z.B. Musik hören, spielen, einen Spaziergang machen, eine Entspannungsübung einbauen etc..
  • Auf guten Schlaf achten. Wer ausgeruht ist, kann sich besser konzentrieren.
  • Die richtige Lernumgebung: Tageslicht und frische Luft machen munter. Am besten lernt es sich in einem ruhigen, gut beleuchteten und regelmäßig gelüfteten Raum. Herumliegende Gegenstände auf dem Schreibtisch können ablenken. Gemütlich im Bett oder auf dem Sofa zu lernen ist auf Dauer nicht geeignet, da die Aufmerksamkeit im Liegen schneller abnimmt. Ein bequemer und rückenfreundlicher Stuhl ist eine gute Alternative.
  • Energie fürs Gehirn. Das Gehirn braucht Kohlenhydrate, um gut zu funktionieren. Nüsse oder ein Müsli sind ein perfektes Gehirnfutter. Sie enthalten gesunde Fette, lassen den Blutzuckerspiegel im Gegensatz zu Schokolade oder Traubenzucker langsam steigen und halten ihn stabil. Ebenso geeignet ist frisches Obst und Gemüse.
  • Digitale Lernmethoden: Dazu zählen z.B. mobile Apps, Lernvideos oder Podcasts. Digitale Medien können das Lernen sinnvoll unterstützen. Dabei ist es wichtig, dass Kinder lernen, digitale Anwendungen verantwortungsvoll und sicher zu nutzen. Weitere Informationen erhalten Sie unter Digitale und mediale Kompetenzen (Bundesministerium für Bildung).

Das Bildungsportal unterstützt Kinder beim Lernen. Es bietet einen zentralen Zugang zu digitalen Lernangeboten in Schulen und richtet sich an Lehrkräfte, Schüler:innen und Eltern. Vor allem Eltern sowie Schüler:innen haben dort einen Zugang zu wichtigen Informationen wie dem Stundenplan, offenen Hausaufgaben oder Mitteilungen der Schule. Weitere Informationen zum Bildungsportal erhalten Sie unter Das Bildungsportal: Portal Digitale Schule.

Weitere hilfreiche Lerntipps und Informationen zu Lerntechniken finden Sie in der Broschüre des Bildungsministeriums sowie auf der Website der Schulpsychologie-Bildungsberatung www.schulpsychologie.at.

Lernschwäche: Lesen, Schreiben, Rechnen

Wenn lesen, schreiben oder rechnen lernen schwerfällt, kann eine Lernschwäche die Ursache sein. Eine Lernschwäche kann zu Problemen in der Schule und später in der beruflichen Entwicklung führen. Frühzeitiges Erkennen von Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche und gezielte Förderung ermöglichen rasche und effiziente Hilfe.

Lese-Rechtschreib-Schwäche

Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche – kurz: LRS – äußert sich bei Kindern durch unterschiedliche Anzeichen, die sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben auftreten können. Zu den Anzeichen zählen u.a.:

  • Buchstaben werden nicht den richtigen Lauten zugeordnet,
  • beeinträchtigte Leseflüssigkeit: langsames und stockendes Lesen,
  • Probleme beim Verstehen von Texten: Kinder brauchen oft länger als ihre Mitschüler:innen, um Texte zu erfassen,
  • vermehrte Rechtschreibfehler: Regeln werden nicht angewendet.

Nähere Informationen finden Sie in den Broschüren des Bildungsministeriums „Der schulische Umgang mit der Lese-Rechtschreibschwäche“ und „Evidenzbasierte LRS-Förderung“.

Rechenschwäche

Eine Rechenschwäche, auch Dyskalkulie genannt, ist eine Schwäche, bei der Kinder große Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und mangelnde Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division haben, obwohl ihre allgemeine Intelligenz im normalen Bereich liegt.

Typische Anzeichen einer Rechenschwäche sind u.a.:

  • einfache Rechenaufgaben wie Zusammenzählen oder Abziehen werden als schwierig empfunden,
  • es werden ungewöhnlich lange die Finger als Hilfe beim Zählen verwendet,
  • Zahlen werden verwechselt oder falsch zugeordnet,
  • es bereitet große Mühe, Mengen und Größen korrekt zu erfassen.

Nähere Informationen finden Sie in der Broschüre des Bildungsministeriums „Der schulische Umgang mit Rechenschwierigkeiten“.

Wohin kann ich mich wenden?

Erste Anlaufstelle bei Verdacht auf eine Lernschwäche sind die Lehrerinnen und Lehrer.

In jeder Bildungsdirektion gibt es eine schulpsychologische Beratungsstelle. Die Beratung ist freiwillig, kostenlos und vertraulich. Eltern können per E-Mail oder Telefon einen Termin vereinbaren. Oder die Schule hilft dabei, den Kontakt herzustellen. Hier finden Sie Informationen über schulpsychologische Beratungsstellen.

Weiters bietet die Schulpsychologie Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, Lehrende, Eltern und Schulleitungen in ganz Österreich. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen leiten unter Umständen auch eine weitere Abklärung ein, z.B. zu einer klinisch-psychologischen Diagnostik.

Für die Abklärung einer möglichen Erkrankung – z.B. einer Angststörung oder einer Entwicklungsstörung, die das Lernen beeinflussen kann –, kann man sich an folgende Anlaufstellen wenden:

Weitere Informationen finden Sie auch unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: R.in Mag.a Zehra Gümüs, Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Bundesministerium für Bildung

Mein Wegweiser

Ich bin jung

Jung sein ist spannend, aber auch anstrengend! Die Schule schaffen . . . sich über den Job Gedanken machen . . . zum ersten Mal verliebt sein . . . das Thema Verhütung . . . Oft kann es stressig werden! Mehr dazu hier. 

Zur Lebenslage "Ich bin jung"
Zurück zum Anfang des Inhaltes