Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Läuse bei Kindern

Kopfläuse sind winzige Insekten. Sie sind sogenannte Parasiten. Parasiten sind Lebewesen, die auf Kosten eines anderen Organismus leben. Der Lebensraum von Kopfläusen ist vor allem der Kopf und das Kopfhaar von Menschen.
Läuse machen sich oft durch starken Juckreiz bemerkbar. Die Behandlung besteht aus der Anwendung geeigneter Mittel gegen Kopfläuse und dem Auskämmen des nassen Haares mit einem Läusekamm. Erziehungsberechtigte sollten jedenfalls schnell reagieren und betroffene Kinder sorgfältig behandeln oder behandeln lassen. Denn Kopfläuse können übertragen werden. Daher ist es auch wichtig, z.B. Kindergarten, Schule sowie private Kontaktpersonen rasch zu informieren.

Wie werden Läuse übertragen?

Kopfläuse werden direkt von Mensch zu Mensch übertragen – insbesondere über die Kopfhaare. Überall, wo z.B. Kinder „ihre Köpfe zusammenstecken“, können sich die winzigen Parasiten verbreiten. Sie können sich durch ihre sechs Beine gut fortbewegen und festhalten. Aber auch durch Gegenstände ist eine Übertragung möglich. Dabei kann es sich z.B. um gemeinsam verwendete Pölster, das gemeinsame Tragen von Kopfbedeckungen und Verwenden von Kämmen und Bürsten handeln. Haustiere übertragen diese Art der Läuse nicht.

Wie erkennt man einen Lausbefall?

Kopfläuse ernähren sich vom Blut der Kopfhaut. Sie geben ein Speichelsekret ab, das Juckreiz auslöst. Weibchen legen Eier an den Haaren ab. Ein Lausbefall kann daher bemerkt werden durch:

  • Juckreiz der Kopfhaut. Dieser kann ein Verdachtsmoment für Läuse sein. Die Haut ist infolge des Kratzens ev. entzündet, z.B. hinter den Ohren oder am Hinterkopf. Wenn sich Ihr Kind ständig am Kopf kratzt, sollten Sie sich Kopfhaut und Haare näher ansehen und nach Läusen Ausschau halten.
  • Auffinden einer lebendigen Laus, Larve oder von Eiern. Der sichere Beweis eines Lausbefalls ist das Auffinden einer lebendigen Laus oder einer noch nicht ganz ausgewachsenen Laus, einer sogenannten Larve. Die „Plagegeister“ sind mit ca. zwei bis drei Millimetern sehr klein. Sie haben einen flachen Körper und weisen eine graubraune Farbe auf. Jungläuse sind noch etwas kleiner. Es können sich auch gelblich bis bräunlich-graue Lauseier finden. Diese sind etwa 0,8 Millimeter groß und tropfenförmig. Sie lassen sich – auch durch Waschen und Abschütteln – nur schwer vom Haar entfernen. Aus bräunlich-grauen Eiern, die sich nahe der Kopfhaut befinden, können Läuse schlüpfen. Außerdem können sich weißliche Eierhüllen, sogenannte Nissen, zeigen.

Wie findet man eine Kopflaus?

Kämmen Sie das nasse Haar gründlich vom Haaransatz weg bis zu den Haarspitzen. Verwenden Sie einen speziellen Läuse- oder Nissenkamm. Scheiteln Sie das Haar. Suchen Sie bei gutem Licht Strähne für Strähne nach Läusen und Lauseiern ab. Streifen Sie nach jeder Strähne den Kamm ab, z.B. auf einem Papiertuch. Läuse halten sich u.a. an Stellen wie Schläfen, Nacken und hinter den Ohren auf. Die Verwendung einer Lupe kann hilfreich sein.

Was tun bei einem Lausbefall?

Gibt es in Kindergarten, Schule oder im Freundes- und Bekanntenkreis Lausalarm, sollten Sie auf jeden Fall die Köpfe Ihrer Lieben unter die Lupe nehmen. Und Ihren Kopf ebenfalls absuchen lassen. Eine möglichst rasche Behandlung ist notwendig, wenn sich eine Laus, Larve oder entwicklungsfähige Eier finden. Die zuletzt genannten befinden sich weniger als 1 cm vom Haaransatz entfernt. Die Behandlung besteht aus einer Kombination von:

  • Anwendung eines zugelassenen Mittels gegen Läuse und
  • Auskämmen mittels eines Läusekamms.

Zudem ist eine umgehende Information an Kindergarten, Schule, Betreuungseinrichtung sowie Personen, die näheren Kontakt hatten, erforderlich.

Was ist bei der Anwendung eines Läusemittels zu beachten?

Verschiedene Mittel mit unterschiedlichen Wirkstoffen werden angeboten, wie Shampoos und Spülungen. Informieren Sie sich über Maßnahmen und Produkte: in der Apotheke, bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt, beim Gesundheitsamt oder einer Hygienestelle Ihrer Stadt oder Ihres Bundeslandes. Beachten Sie bitte den Beipacktext. Bei Läusemitteln kann eine Wiederholung der Behandlung notwendig sein, da bei der Erstbehandlung Eier überleben können. Aus diesen können junge Läuse nachschlüpfen. Auch Anwendungsfehler können das Überleben von Larven und Läusen begünstigen.

Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern, bei wundgekratzter Kopfhaut oder bei einer Erkrankung der Kopfhaut sollten Sie vorher mit einer Ärztin oder einem Arzt Rücksprache halten. Vor der Anwendung genauer informieren sollten Sie sich zudem: im Falle von Schwangerschaft, Stillzeit, Allergien oder Überempfindlichkeiten, z.B. auf chemische Substanzen, Chrysanthemenallergie oder Erkrankungen wie Asthma etc.

Ideal zur Bekämpfung von Läusen ist die Anwendung eines zugelassenen Mittels aus der Apotheke sowie das Auskämmen mithilfe eines speziellen Läusekammes. Wichtig ist es, nach dem Scheiteln die nassen Haare strähnenweise sorgfältig und von der Kopfhaut zu den Haarspitzen zu kämmen. Und dies teils auch öfter tun. Die so entfernten Nissen, Larven und Läuse können mit einem Papiertuch sorgfältig abgewischt werden. Außerdem sollten diese zeitnah entsprechend entsorgt werden. Reinigen Sie den Läusekamm im Anschluss.

Beachten Sie, dass Läuse gegen bestimmte Mittel bereits Resistenzen aufweisen können. Das bedeutet: Das Mittel wirkt nicht mehr gut gegen die Läuse. Dann sollte ein weiteres Präparat angewendet werden. Informieren Sie sich darüber in der Apotheke oder bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Wen muss ich informieren?

Informieren Sie als Elternteil bzw. erziehungsberechtigte Person die Mitarbeiter:innen des Kindergartens, der Schule oder der jeweiligen Institution umgehend. Das gilt auch für das nähere Umfeld – wie Eltern von Kindern, mit denen Ihr Kind zu tun hat. Läuse können nur auf Dauer verbannt werden, wenn alle bei den Maßnahmen mitmachen.

Welche Maßnahmen gibt es für Kämme, Kleidung & Co.?

Neben der Bekämpfung der Läuse mit speziellen Läusemitteln und dem Auskämmen können folgende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden:

  • Reinigen Sie Kämme, Bürsten und Haarspangen etc. in heißem Seifenwasser sorgfältig.
  • Nach der Behandlung bzw. dem Auskämmen sollte die Kleidung gewechselt und entsprechend behandelt werden.
  • Wechseln Sie auch Bettwäsche, Kleidung, Handtücher sowie andere Textilien, die betroffen sein können. Waschen Sie diese bei 60 Grad.
  • Mützen, Kuscheltiere, Kuscheldecken, Kissen, Spielzeug etc., auf die Läuse gelangt sein könnten, die aber nicht so warm gewaschen werden können: Diese können in einem fest verschlossenen Plastiksack verpackt für mindestens 14 Tage „ausgehungert“ werden. Nicht waschbare Gegenstände können auch fest verschlossen einigen Tagen bei Minusgraden, unter -10 Celsius, verstaut werden. Das Verwenden von Insektiziden ist nicht notwendig. Insektizide sind spezielle Mittel gegen Insekten.
  • Kindersitze, textile Kopfstützen etc. können mit dem Staubsauger gut abgesaugt werden, um alle Haare und Läuse zu entfernen. Auch weitere Gegenstände, Polstermöbel, Böden in Schlafzimmer, Wohnräumen etc. können sicherheitshalber abgesaugt werden. Entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel unmittelbar danach.

In Ermangelung einer Nahrungsquelle sterben Läuse auf Gegenständen nach ca. 55 Stunden ab.

Nähere Informationen zur Bekämpfung von Läusen bzw. Entwesung können Sie z.B. beim Gesundheitsamt oder Gesundheitsdienst einholen. Einige Stellen führen auch Entlausungen durch.

Wann darf das Kind wieder in den Kindergarten oder die Schule?

Erkundigen Sie sich in der Betreuungseinrichtung, im Kindergarten oder in der Schule, wann das Kind wieder dorthin darf. Es kann sein, dass eine Bestätigung der Laus- und Nissenfreiheit von der Ärztin, dem Arzt oder dem Gesundheitsamt verlangt wird.

Wie kann ich mein Kind vor Kopfläusen schützen?

Kopfläuse werden vor allem direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Es kann daher ratsam sein, vorsorglich Kopfhaut und Haare regelmäßig zu kontrollieren. Und im Fall der Fälle rasch zu reagieren. Läuse haben nicht unbedingt mit mangelnder Hygiene oder Sauberkeit zu tun. Allerdings kann ihre Ausbreitung durch fehlende Maßnahmen oder unzureichende Behandlung begünstigt werden. Waschen mit herkömmlichen Shampoos beseitigt Kopfläuse nicht.

Wo erhalte ich weitere Infos?

Nähere Infos erhalten Sie im jeweiligen Kindergarten, in der jeweiligen Schule oder Betreuungseinrichtung, bei den Gesundheitsstellen der Städte und Länder sowie bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 29. September 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Landessanitätsdirektion Steiermark

Zurück zum Anfang des Inhaltes