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Psyche & Pubertät

Während der Pubertät geht es zwar um viele körperliche Entwicklungen, aber beim Erwachsenwerden auch darum, Veränderungen zu verarbeiten, bislang ungewohnte Emotionen und Gedanken zu entdecken sowie mit ihnen umgehen zu lernen und schließlich die eigene Identität zu finden. Emotionale und soziale Veränderungen können sich während der Pubertät in anderem Verhalten, Leistungsabfall, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit zeigen. Hintergrund dieser Veränderungen sind etwa neue Verknüpfungen von Nervenzellen im Gehirn sowie der Einfluss von Hormonen.

Neben Schwierigkeiten in der Kommunikation mit Eltern, in der Schule und/oder im Freundeskreis müssen Teenager lernen, mit Veränderungen des Körpers und mit einem neuen Körpergefühl umzugehen. Auch das Gefühl des Alleingelassenseins, Einsamseins und des sich Unverstandenfühlens gehört zu dieser Entwicklungsphase. Es steht dem Bedürfnis gegenüber, dazugehören zu wollen und Anerkennung zu bekommen, das in diesem Lebensabschnitt ebenfalls sehr bedeutend ist.

Ist mein Körper schön, schlank, männlich genug?

Bin ich schön genug? Ist mein Busen zu klein, sind meine Hüften zu breit? Mag man mich ohne Waschbrettbauch? Und: Ist mein Penis groß genug? Die körperlichen Veränderungen in der Pubertät sind ungewohnt und können verunsichern. Jeder/jede hat einen einmaligen, einzigartigen Körper mit „Schokoladenseiten“, aber auch mit Ecken und Kanten. Alles zusammen macht das Gesamtbild einer Person aus. Ein gutes Selbstwertgefühl und eine gute Ausstrahlung haben oft Menschen, die ihren Körper annehmen können, sich wohlfühlen in ihrer Haut und dadurch stimmig wirken. Weil sie mit sich selbst zurechtkommen, sind sie für andere attraktiv. Menschen, die gut gelaunt durchs Leben gehen, Humor haben, mit denen man lachen und interessante Gespräche führen kann, wirken ebenfalls auf viele anziehend.

Tipp

Beim Blick in den Spiegel auf das konzentrieren, was man schön findet. Und nicht nur auf das, was einen stört.


Werbung und Film sind nicht die Realität

Ein großer Busen, lange Beine oder ein Waschbrettbauch sehen zwar auf dem Werbeplakat gut aus, machen aber nicht allein einen attraktiven Menschen aus. Bilder lassen sich verändern – die meisten Bilder, die man auf Plakaten, in Zeitschriften oder in der Werbung sieht, sind digital nachbearbeitet. Die Beine werden z.B. länger und schmäler gemacht, Fettpölsterchen und Bauchansatz verschwinden am PC. Stars lassen sich im Film mit Make-up, Lichteffekten und vielem mehr ins rechte Licht rücken. Denn auch sie sind nicht perfekt.

Schönheits-OP oder nicht?

Schönheits-OPs stellen im ersten Moment eine einfache Lösung dar. Aber auch sie können mit Sicherheit nicht alle Probleme lösen. Sie stellen meist große Eingriffe in den Körper dar, die auch unerwünschte Wirkungen haben können.

Während der Pubertät verändert sich der Körper. Das ist ungewohnt, aber auch eine Chance, den eigenen Stil zu finden – das macht authentisch und zufrieden, was außerdem oft am besten ankommt. Deshalb ist es manchmal ratsam, sich und dem Körper einfach etwas Zeit zu lassen.

Wer sehr stark unter seinem Aussehen leidet, sollte allerdings darüber sprechen, z.B. mit guten Freunden, bzw. sich Rat und Hilfe bei Expertinnen und Experten holen, z.B. in einer Beratungsstelle. Es kann sinnvoll sein, sich mit einer Ärztin/einem Arzt zu besprechen. So kann man gemeinsam überlegen, wie es weitergehen soll. Keinesfalls sollte zu illegalen Präparaten (oft aus dem Internet) gegriffen werden, um beispielsweise Muskelmasse aufzubauen oder Diäten vorzunehmen. Diese können zu schweren Schäden an der Gesundheit führen.

Tipp

Ein besseres Körpergefühl bekommt man übrigens auch durch gesunden Sport.

Einseitige Diäten und Hungerkuren verschönern den Körper nicht. Im Gegenteil: Sie schaden dem Körper und führen meist zu mehr Kilos als davor. Wer langfristig schlank bleiben bzw. abnehmen will, setzt besser auf gesunde, ausgewogene Ernährung.

Infos rund um das Thema Schönheits-OP gibt es unter anderem in der Broschüre Schönheit um jeden Preis? der Stadt Wien.

Hilfe bei Essstörungen

Zu Essstörungen zählen z.B. Anorexia nervosa (Magersucht), Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) und Binge eating disorder (BED), von denen oft junge Frauen und Mädchen betroffen sind, aber nicht nur. Auch bei Burschen treten Essstörungen auf. Ein gestörtes Essverhalten zeichnet sich beispielsweise durch Essanfälle, selbst herbeigeführtes Erbrechen und exzessives Diäthalten aus. Die Störungen des Essverhaltens sind ernsthafte Erkrankungen und müssen ärztlich abgeklärt und behandelt werden.

Infos zum Thema Essstörungen:

Hilfe & Beratung:

Stimmungstiefs & Depression

Schlecht gelaunt und dann doch gut drauf, plötzlicher Heulanfall und Stimmungshoch. Stimmungsschwankungen gehören bis zu einem gewissen Grad zur Pubertät. Verstimmungen können vorkommen, kleine Durchhänger sind normal. Oft können dann beispielsweise Erfolgserlebnisse die Stimmung wieder heben oder Dinge, die man gern tut, die die Laune verbessern. Wer gut mit Enttäuschungen umgehen kann, schafft es meist auch nach Niederlagen, wieder die schönen Seiten des Lebens zu sehen.

Während der Pubertät kann es jedoch auch zu Depressionen kommen. Wann eine Depression beginnt, ist oft schwer erkennbar. Wenn es jemandem psychisch sehr schlecht geht, ist es jedenfalls besser, Rat und Hilfe zu holen. Mit Freundinnen/Freunden, Eltern oder anderen Vertrauenspersonen darüber zu sprechen, kann oftmals schon eine Erleichterung sein. Expertinnen/Experten z.B. bei einer Jugendberatungsstelle kennen sich bei verschiedenen Problemen Jugendlicher gut aus. Bei einer Depression ist allerdings auch ärztliche Hilfe notwendig.

Rat findet man beispielsweise bei den Jugendberatungsstellen (österreichweit).

Folgende Broschüren des Jugendministeriums können weiterhelfen:

Aggressivität & Gewalt

Mitunter findet man keine Worte, um Gefühle auszudrücken, z.B. dann, wenn man sehr wütend oder gekränkt ist. In der Pubertät können solche Momente gehäuft auftreten. Zuzuschlagen ist jedoch keine gute Lösung. Gewalt bringt gar nichts wieder ins Lot. Im Gegenteil: Gewalt kann weitreichende Folgen haben.

Tipp

Sportliche Betätigung bietet sich beispielsweise an, um mit Aggressionen besser umzugehen.

Wer seine Gefühle schwer oder gar nicht unter Kontrolle hat oder selbst Opfer von Gewalthandlungen ist, muss dies nicht einfach hinnehmen.

Beratung gibt es beispielsweise bei:

Bei den Familienberatungsstellen erhält man ebenfalls Informationen und Hilfe.

Tipps und Kontaktadressen im Fall von Gewalt findet man unter www.oesterreich.gv.at. Wissenstests für Jugendliche gibt es unter feel-ok.at – unter andere zu Stoppt Gewalt, Selbstvertrauen etc.

Ausführliche Infos zu den einzelnen Themen gibt es unter

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 19. November 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, First Love Mobil

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