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Darmkrebs: Ursachen & Symptome

Jedes Jahr sterben in Österreich etwa 2.000 Menschen an den Folgen von Darmkrebs. Darmkrebs verursacht lange Zeit keine Beschwerden. Bei regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen können bereits mögliche Krebsvorstufen, sogenannte Polypen, entdeckt werden - lange bevor diese Beschwerden verursachen oder zu Krebs werden. Eine Darmspiegelung ist die beste Methode, um Polypen oder Darmkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken. Die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Darmkrebs ist die Operation. Je eher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Was ist Darmkrebs?

Grafik Darmkrebs
© la vector

Mit Darmkrebs sind Krebserkrankungen im Dickdarm (Kolon) oder im Enddarm (Rektum) gemeint. Daher wird Darmkrebs auch als „kolorektales Karzinom“ bezeichnet. Etwa die Hälfte aller Darmkrebsfälle treten im Enddarm auf. Darmkrebs entsteht in der Schleimhaut, die das Innere des Darms auskleidet. Der Dickdarm übernimmt den Nahrungsbrei vom Dünndarm, entzieht diesem Wasser und dickt den Stuhl ein. Er transportiert die unverdauten Speisereste in den Enddarm, von wo der Stuhl über den After ausgeschieden wird.

Darmkrebs im frühen Stadium ist gut behandelbar. Wird der Krebs nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt, wächst er nach und nach in die verschiedenen Darmwandschichten hinein. Schließlich kann der Krebs so groß werden, dass er den Darm komplett verschließt: es kommt zu einem Darmverschluss. Das ist eine bedrohliche Situation. Die Fachleute bezeichnen einen Darmverschluss als Ileus.

Mit der Zeit kann sich der Krebs auf benachbarte Gewebe und Organe ausbreiten: Beispielsweise kann er in die Harnblase oder den Dünndarm oder in das Bauchfell einwachsen. Über die Blutgefäße können einzelne Krebszellen auch in entfernte Organe wie Leber, Lunge, Knochen oder Gehirn gelangen und dort Metastasen bilden. 

In Österreich erhalten jedes Jahr einer von 2.000 Menschen die Diagnose Darmkrebs. Am häufigsten erkranken Personen über 55 Jahren daran. Bei Frauen ist es die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste Krebsart. Dank Früherkennung und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten ist die Darmkrebssterblichkeit in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. 

Was sind die Ursachen von Darmkrebs?

Es gibt keine alleinige Ursache für Darmkrebs. Fachleute vermuten, dass bei der Entstehung von Darmkrebs mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Manche davon sind vermeidbar, andere nicht.

In den meisten Fällen gehen der Krebserkrankung sogenannte Polypen voraus. Das sind Wucherungen der Darmschleimhaut. Aus einem Polypen kann, muss aber nicht, mit der Zeit Krebs entstehen. Polypen gelten daher als Krebsvorstufe. In der Regel dauert es fünf bis zehn Jahre, bis sich aus einem kleinen Polypen Krebs entwickelt. Da man nicht mit ausreichender Sicherheit voraussagen kann, ob und wann es dazu kommt, raten Fachleute dazu, die meisten Polypen sicherheitshalber entfernen zu lassen. 

Weitere Risikofaktoren für Darmkrebs sind:

  • Höheres Lebensalter: Ein höheres Lebensalter ist einer der größten Risikofaktoren. Die meisten Betroffenen sind zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 55 Jahre.
  • Familiäre Belastung: Sind bereits Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt, verdoppelt sich das persönliche Risiko für Dickdarmkrebs.
  • Vererbbare Darmkrebsformen: Bei fünf von 100 Darmkrebspatientinnen und -patienten finden sich Veränderungen im Erbgut, sogenannte Keimbahnmutationen. Genetische Veränderungen sind vererbbar. Zu den vererbbaren Formen zählen beispielsweise das „hereditäre nicht polypöse Kolonkarzinom“ (HNPCC) und die „familiäre adenomatöse Polyposis“ (FAP). Bei Personen mit diesen Erkrankungen tritt Dickdarmkrebs sehr häufig und meist schon in jungen Jahren auf.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Diabetes Typ 2
  • Lebensstil und Ernährung: Auch ein ungesunder Lebensstil mit zu wenig Bewegung und zu viel fettreichem Essen kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen.
    • Ernährung: Personen, die oft fetthaltige Kost mit wenig Obst und Gemüse essen, haben ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Ebenso kann der häufige Genuss von rotem oder verarbeitetem Fleisch das Risiko erhöhen: Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig viel rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm, Ziege oder Wild) auf ihrem Speiseplan haben, häufiger an Darmkrebs erkranken als jene, die nur wenig rotes Fleisch essen. Dasselbe gilt für verarbeitete Fleischprodukte wie beispielsweise Schinken, Speck oder Wurst. Mehr Informationen zum Thema Ernährung und Krebs können Sie unter Ernährung zur Vorbeugung von Krebs finden.
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Übergewicht

Wie kann man Darmkrebs vorbeugen?

Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Darmkrebs. Dennoch kann jeder Mensch sein persönliches Erkrankungsrisiko durch einen gesunden Lebensstil verringern. Fachleute empfehlen folgende Verhaltensmaßnahmen:

  • Ausgewogene Ernährung
  • Nicht rauchen
  • Wenig Alkohol
  • Entfernung etwaiger Polypen
  • Bei Vorliegen von Risikofaktoren, wie beispielsweise einer erblichen Vorbelastung oder bei Vorerkrankungen des Darmes, werden regelmäßige ärztliche Kontrollen empfohlen.

Welche Symptome können bei Darmkrebs auftreten?

Betroffene haben oft lange Zeit keine Beschwerden. Machen sich Beschwerden bemerkbar, ist der Krebs meist schon fortgeschritten. Folgende Beschwerden können Anzeichen für Darmkrebs sein, meist stecken aber harmlose Ursachen dahinter: 

  • Veränderte Stuhlgewohnheiten: Plötzlich auftretender Durchfall oder Verstopfung oder beides wechselt sich ab. Bleistiftdünner Stuhl, schleimiger Stuhl oder häufiger Stuhldrang.
  • Blut im oder am Stuhl: Durch beigemengtes Blut kann der Stuhl rot oder schwarz gefärbt sein.
  • Gewichtsabnahme ohne Absicht
  • Schmerzen oder Krämpfe im Unterbauch oder im Bereich des Afters, die länger als eine Woche dauern
  • Starke Blähungen bei denen manchmal gleichzeitig auch Schleim, Stuhl oder Blut mit abgeht.
  • Tastbare Knoten im Bauch
  • Müdigkeit, Schwäche oder Leistungsabfall
  • Blutarmut (Anämie)
  • Darmverschluss: Ist der Krebs bereits weit fortgeschritten, kann es zu einem Darmverschluss kommen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Prim. Dr. Rainer Schöfl, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Endokrinologie u. Stoffwechselerkrankungen), Zusatzfach Innere Medizin (Gastroenterologie und Hepatologie)

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