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Vitiligo

Vitiligo ist eine chronische Erkrankung der Haut. Sie wird auch als Weißfleckenkrankheit bezeichnet und zählt zu den Pigmentstörungen. Bei Vitiligo zeigen sich weiße, scharf begrenzte Flecken auf der Haut. Grund dafür ist ein Verlust spezieller Zellen. Diese werden als Melanozyten oder Pigmentzellen bezeichnet. Sie sind u.a. für die Farbe der Haut verantwortlich. Gehen sie zugrunde, erscheint die Haut an diesen Stellen heller. Die Flecken können in unterschiedlichem Ausmaß auftreten.

Welche Ursachen hat Vitiligo?

Entstehung und Entwicklung sind noch nicht vollständig geklärt. Forscher:innen untersuchen, wie es zu der vermehrten Zerstörung der Pigmentzellen kommt. Neben einer erblichen Veranlagung werden z.B. autoimmune Prozesse, erhöhter oxidativer Stress, Selbstzerstörung von Pigmentzellen oder neurologische Faktoren als mögliche Ursachen vermutet.

Weiters können von Betroffenen vor „Ausbruch“ mögliche Auslöser beobachtet werden. Diese werde auch Trigger genannt. Dazu zählen z.B. Hautschäden oder Sonnenbrand. Patientinnen und Patienten geben auch psychische Belastung oder Schwangerschaft an. Das Auftreten neuer Krankheitsherde durch Reizung an einer vorher gesunden Hautstelle wird auch als Köbner-Phänomen bezeichnet.

Bei vielen Betroffenen zeigt sich die Erkrankung vor dem 20. Lebensjahr. Sie kann jedoch in jedem Alter auftreten.

Welche Formen gibt es?

Ärztinnen/Ärzte teilen Vitiligo in verschiedene Formen ein. Dabei werden z.B. unterschieden:

  • Nicht segmentale Vitiligo: Diese kommt am häufigsten vor. Oft beginnt sie symmetrisch an beiden Körperseiten, d.h. sowohl an der linken als auch an der rechten Körperhälfte. Betroffen ist z.B. das Gesicht rund um Körperöffnungen wie Mund und Augen. Auch an der Streckseite von Armen und Beinen können sich die Flecken zeigen. Die nicht segmentale Vitiligo kann sich in unterschiedlichem Ausmaß ausdehnen. Ein fast völliger Verlust der Pigmentzellen am Großteil des Körpers kommt selten vor. Schleimhäute und Haare sind teils mitbetroffen.
  • Segmentale Vitiligo: Diese Form zeigt sich bei 5-16 Prozent an einem oder mehreren umschriebenen Körperbereichen. Die mit Flecken sind nur an jeweils einer Körperseite zu sehen sind. Oft ist die Pigmentstörung großteils stabil. Sie schreitet meist nicht jahrelang voran.

Nicht segmentale und segmentale Vitiligo können auch gleichzeitig auftreten. Diese sogenannte gemischte Vitiligo ist jedoch selten. Der Verlauf von Vitiligo ist individuell verschieden.

Welche Symptome können auftreten?

Charakteristisch sind bei Vitiligo scharf abgegrenzte weiße Hautbereiche. Größe, Anzahl und Ausdehnung sind individuell verschieden. Anfangs können die Bereiche sehr klein sein. Mit der Zeit vergrößern sie sich. Haare auf den weißen Stellen können dunkel bleiben. Es kommt jedoch auch vor, dass sie weiß werden. In seltenen Fällen ist eine „Rückfärbung“ betroffener Stellen möglich. Man nennt dies Repigmentierung.

Eine Mitbeteiligung von Augen und Innenohr kann vorhanden sein. Dies ist allerdings selten. Zudem haben Betroffene möglicherweise weitere Erkrankungen. Insbesondere bei nicht segmentaler Vitiligo treten Autoimmunerkrankungen auf, z.B. der Schilddrüse.

Vitiligo ist nicht ansteckend. Betroffene leiden jedoch daran, dass die Erkrankung äußerlich sichtbar ist. Eventuell werden die weißen Flecken vom Umfeld falsch verstanden. Schamgefühle, geringerer Selbstwert, Depressionen etc. treten auf. Auch der nicht vorhersehbare Verlauf der Erkrankung belastet psychisch unter Umständen sehr. Dies kann zusätzlich zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Hautärztin/der Hautarzt diagnostiziert Veränderungen der Haut. Neben der Erhebung der Krankengeschichte mit Symptomen kann eine Untersuchung mit Wood-Licht vorgenommen werden. Mithilfe dieses Schwarzlichtes werden Hautveränderungen sichtbar. Laboruntersuchungen geben weitere Hinweise für die Diagnose. Die Ärztin oder der Arzt klärt ab, ob noch weitere Erkrankungen, z.B. Autoimmunerkrankungen, vorliegen.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Ärztin/der Arzt bespricht die Behandlung mit der Patientin/dem Patienten. Zur Therapie zählen unter anderem:

  • Guter und konsequenter Sonnenschutz. Die hellen Hautbereiche sind empfindlich gegenüber UV-Strahlung.
  • Überdecken der Flecken mit wasserfestem medizinischem Make-up – sogenannte Camouflage.
  • Lokal angewendete Präparate. Diese werden auf die Haut aufgetragen, z.B. in Form von Salben. Sie beinhalten Kortikosteroide oder Calcineurin-Inhibitoren.
  • Phototherapien. Bestrahlungen mit verschiedenen UV-Licht-Kombinationen, vor allem NB UVB. Diese wird insbesondere zur Ganzkörperbestrahlung eingesetzt.
  • Gezielte Lichttherapie, mit Excimer-Laser oder Excimer-Lampe. Damit können ausgewählte Bereiche behandelt werden.
  • In Ausnahmefällen Medikamente: Kortikosteroide zum Einnehmen sowie weitere systemischeImmunsuppressiva in Tablettenform.
  • Therapiekombinationen.

Neben diesen Therapien gibt es unter Umständen die Möglichkeit operativer Eingriffe mit Zelltransplantation sowie die Depigmentierungstherapie. Auch eine Psychotherapie kann erforderlich sein. Liegen weitere Erkrankungen vor, werden auch diese behandelt, z.B. Erkrankungen der Schilddrüse.

Wohin kann ich mich wenden?

Sie können sich an eine Ärztin/einen Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten wenden (Dermatologin/Dermatologe). Je nach zusätzlicher Erkrankung sind verschiedene weitere Fachärztinnen/Fachärzte involviert.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen.

Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prof. Univ.Prof. Dr.med.univ. Matthias Schmuth, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Spezialisierung in Dermatohistopathologie, Spezialisierung in Allergologie

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