Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Aufmerksamkeitsstörungen: Was ist das?

Aufmerksamkeit – klingt einfach? Das Modell dahinter und die Definition sind jedoch mehr als man unter dem saloppen Wort „Konzentration“ versteht. Die klassische Definition von Aufmerksamkeit beschreibt diese als eine Art „Scheinwerferlicht“.

Wichtige Aspekte werden vom Gehirn in einer Situation im Vordergrund beleuchtet, nicht wichtig erscheinende treten in den Hintergrund der Wahrnehmung und Fokussierung. Unter diesem Gesichtspunkt hat Aufmerksamkeit eine Filterfunktion für das menschliche Gehirn.

Was versteht man unter Aufmerksamkeit?

Um aufmerksam zu sein, bedarf es mehr als „Konzentration“. Aufmerksamkeitsfunktionen sind keine alleinstehenden Leistungen, sie sind an vielfältigen Prozessen beteiligt:

  • Wahrnehmung,
  • Gedächtnis,
  • Planen und Handeln,
  • Sprachproduktion und -rezeption (-wahrnehmung),
  • Orientierung im Raum und
  • an der Problemlösungsfähigkeit.

Moderne Theorien zum Phänomen der Aufmerksamkeit unterscheiden zwischen Verarbeitungsprozessen, die automatisch oder kontrolliert ablaufen. Wenn man sich mit Aufmerksamkeit einer Tätigkeit zuwendet, benötigt dies ein gewisses Aktivierungsniveau. Man muss sich also etwas oder sogar sehr anstrengen. Während dieses Vorgangs muss Wichtiges von Unwichtigem unterschieden werden.

Aufmerksamkeitsfunktionen im Detail

Zu den Aufmerksamkeitsfunktionen zählen:

  • Aufmerksamkeitsaktivierung: allgemeine Wachheit sowie Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einen Reiz hin kurzfristig zu steigern.
  • Daueraufmerksamkeit: Fähigkeit, Aufmerksamkeit – auch unter sehr monotonen Bedingungen – über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
  • Selektive (fokussierte) Aufmerksamkeit: Fähigkeit, etwas besonders zu fokussieren und zu analysieren – auch neben möglicherweise ablenkenden Faktoren.
  • Visuell-räumliche selektive Aufmerksamkeit (Wechsel des Aufmerksamkeitsfokus): Bei Orientierungsreaktionen kommt es neben einer allgemeinen Anhebung des Aktivierungstonus zu einer Ausrichtung hin zur Reizquelle (z.B. durch Augenbewegungen).
  • Geteilte oder verteilte Aufmerksamkeit: diese ist bei der Erledigung mehrerer Aufgaben erforderlich.

Aufmerksamkeit ist wesentlich für Alltagstätigkeiten

Um den Alltag bewältigen zu können, benötigt man ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Und zwar vor allem dort, wo man nicht „automatische“ Routinehandlungen durchführt. Aufmerksamkeit ist für fast jede geistige bzw. praktische Tätigkeit erforderlich.

Beeinträchtigungen von Aufmerksamkeitsfunktionen (z.B. nach Verletzungen des Gehirns) haben daher meist Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Durch rehabilitative Maßnahmen (unter anderem aus dem Bereich der Neuropsychologie) kann hier entgegengewirkt werden. Aufmerksamkeits- sowie Gedächtnisschädigungen zählen zu den häufigsten Folgen von Hirnschädigungen unterschiedlichster Ursache. Aber nicht jedem Aufmerksamkeitsproblem liegt eine Schädigung des Gehirns zugrunde.

Welche Ursachen haben Aufmerksamkeitsstörungen?

Störungen der Aufmerksamkeitsfunktion (z.B. Konzentrationsstörungen, Benommenheit, gesteigertes Schlafbedürfnis, rasche Ermüdbarkeit, Verlangsamung, Antriebslosigkeit) zählen zu den häufigsten Funktionsstörungen nach Hirnschädigungen (z.B. Schädel-Hirn-Trauma). Dabei steht die Schwere der Hirnverletzung nicht in direktem Verhältnis zu möglichen Aufmerksamkeitsstörungen. Zudem sind diese nicht immer gleich von „außen“, also von anderen Menschen, erkennbar. Für die betroffene Person stellen sie jedoch eine große Belastung dar. Um Folgen von Hirnschädigungen zu kompensieren, geraten Betroffene oft in eine Überlastungsfunktion. Vielen ist eine Beeinträchtigung nicht bewusst und in vielen Fällen geht sie nach kleineren Hirnverletzungen wieder vorbei. Neben Aufmerksamkeitsdefiziten können auch andere Probleme wie Gedächtnis-, Wahrnehmungs- oder Sprachstörungen auftreten.

Aufmerksamkeitsstörungen können bei fast allen neurologischen Krankheiten des zentralen Nervensystems auftreten. Je nachdem ob dabei eine oder mehrere Regionen im Gehirn betroffen sind, zeigen sich Aufmerksamkeitsstörungen eher spezifisch oder im Allgemeinen. Aufmerksamkeitsstörungen werden im Erwachsenenalter vor allem hervorgerufen durch:

„Reine“ Konzentrationsschwäche kann hin und wieder auftreten, ohne dass sie krankhaft ist, z.B. bei Stress oder nach einem sehr langen Arbeitstag. Manchmal liegt der Grund dafür auch in äußeren Bedingungen, die es einem schwer machen, sich zu konzentrieren z.B. Hitze oder Lärm.

Nähere Informationen zu Diagnose und Therapie finden Sie unter Aufmerksamkeitsstörungen: Diagnose und Therapie.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 28. März 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Daniela Denk, Mag. Dr. Werner Sattler

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes