Es sind insgesamt über 3.000 Kontaktallergene bekannt. Ein paar hundert von diesen verursachen häufig Allergien. Zu den häufigsten zählen unter anderem:
- Nickelsulfat – „Nickelallergie“ (z.B. enthalten in Metalllegierungen wie bei Schmuck oder in einigen Kochtöpfen),
- Duftstoffmixe (Mischungen aus Duftstoffen z.B. in Kosmetika, Hautpflegemitteln),
- ätherische Öle,
- Kobaltchlorid (z.B. in Zement, Mineralölprodukten),
- Kaliumdichromat (z.B. in gegerbtem Leder oder Zement),
- Formaldehyd (Konservierungs- und Desinfektionsmittel),
- Isothiazoline (Konservierungsmittel z.B. in Kosmetika oder Reinigungsmittel). Das damit verwandte Methylisothiazonlinon ist in der Europäischen Union in einigen Produkten verboten,
- Kolophonium (Harz, z.B. in Pflastern),
- Propolis (Bienenharz),
- Paraphenylendiamin – PDD (z.B. in Haarfärbemitteln oder Gummi),
- Medikamente, die auf die Haut aufgetragen werden, insbesondere Antibiotika,
- Bronopol (Konservierungsstoff, z.B. in Reinigungsmitteln),
- Pflanzen (z.B. Arnika, Teebaumöl, Propolis, Perubalsam, Scharfgarbe) sowie
- Tätowierfarben
Am häufigsten lösen Nickel- und Kobaltsalze sowie Chrom Kontaktallergien aus. Nicht nur Schmuck kann Nickel enthalten, sondern auch Knöpfe, Brillen, Nahrungsmittel (z.B. Schokolade) und Kochtöpfe. Aber auch Duftstoffe (z.B. in Kosmetika) und Chemikalien in Reinigungs- bzw. Haarfärbemitteln oder Kleidung lösen oft Allergien aus. Es kommen auch Kreuzallergien mit anderen Stoffen vor. Tritt eine sogenannte Kopplungsallergie auf, verursachen zwei unterschiedliche Substanzen gleichzeitig eine Hautreaktion (z.B. bei bestimmten Cremen).
Es gibt eine Kennzeichnungspflicht für einige, wenige Duftstoffe, die Allergien auslösen können (INCI-Liste) sowie eine Vorschrift für den Maximalgehalt von Nickel in Modeschmuck (europäische Chemikalienverordnung – REACH). Nähere Informationen zu Duftstoffkennzeichnungen finden Sie auf der Website der AGES , nähere Informationen zu Nickel in der Rechtsvorschrift der Nickelverordnung.
Selten entsteht ein allergisches Kontaktekzem über die Aufnahme nickelhaltiger Nahrungsmittel (z.B. Schokolade, Soja bzw. andere Hülsenfrüchte, schwarzer Tee) oder durch Übertragung in der Luft (z.B. von Chemikalien wie Epoxidharzen).
Beruf als Risiko
Beruflicher Kontakt mit allergieauslösenden Substanzen erhöht das Risiko, an einer Allergie zu erkranken. Es kann allerdings Monate oder Jahre dauern, bis sich diese zeigt. Weitere Informationen (auch zu versicherungsrechtlichen Fragen) über Berufskrankheiten erhalten Sie auf der Website der AUVA unter www.auva.at.