Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Jugendliche & Alkohol

Alkohol ist in Österreich ein Teil des gesellschaftlichen Lebens. Er wird aus verschiedenen Gründen getrunken, z.B. weil es etwas zu feiern gibt: eine Geburtstagsparty oder den Jahreswechsel. Manche trinken, um erwachsen zu wirken, andere, um auszuprobieren. Manche möchten lustiger werden, versuchen Unsicherheiten zu überdecken oder trinken, weil die Eltern es verboten haben. Einige trinken, weil ihre Freunde trinken.

In jedem Fall ist es gut, ein paar Dinge über Alkohol zu wissen und im Hinterkopf zu behalten. Denn Alkohol ist ein Zellgift und Alkoholkonsum auch mit Risiken verbunden.

Alkohol – einige Infos zur Wirkung

Sich über Alkohol und seine Wirkung zu informieren ist wichtig. Wer selbst entscheidet, sollte wissen, wie Alkohol wirkt und mit welchen Folgen zu rechnen ist. Die Wirkung von Alkohol auf jede Einzelne und jeden Einzelnen ist von vielen Faktoren abhängig.

  • Alkohol in geringen Mengen kann z.B. anregend oder entspannend wirken, sodass man sich lockerer gibt.
  • Alkohol verändert die Reaktionsfähigkeit. Dies kann sich z.B. durch Gleichgewichtsschwierigkeiten oder durch Sprachschwierigkeiten äußern.
  • Bei manchen führt viel Alkohol zu aggressivem Verhalten. Das kann Unfälle, Verletzungen und mehr verursachen.
  • Wer stark angetrunken ist, kann sich nicht mehr gut wehren, z.B. wenn jemand zudringlich wird. Im angetrunkenen Zustand reagiert man auch nicht mehr so rasch. In Zusammenhang mit Sex ist es besser, gar keinen oder wenig Alkohol zu trinken. Ungewollter Sex, Pannen bei der Verhütung, peinliche Fotos etc. können so besser vermieden werden.
  • Wenn viel zu viel getrunken wird, kann dies zu einer Alkoholvergiftung führen. Alkohol kann dann an Körperzellen schwere Schäden verursachen.

Mehr Infos über Alkohol und seine Wirkung gibt es z.B. unter

Quiz und Tests

Das Wissen über Alkohol testen und den Alkoholkonsum online checken, kann man z.B. auf den folgenden Web-Seiten:

Tipps zum Umgang mit Alkohol

Darauf kann bzw. muss man generell achten:

  • Alkoholverbot unter 16. Der Körper von Kindern und Jugendlichen entwickelt sich erst und kann durch Alkoholkonsum mitunter schwere Schäden erleiden. Unter anderem sind Kauf und Konsum von Alkohol in Österreich unter 16 bzw. 18 Jahren verboten. Detaillierte Infos zum Jugendschutz gibt es unter oesterreich.gv.at. Zudem ist wichtig: Eltern können darüber hinausgehende individuelle Vereinbarungen treffen!
  • Ein Nein akzeptieren. Jeder entscheidet für sich, ob er trinken will oder nicht. Zur eigenen Meinung zu stehen und „Nein“ zu sagen, ist nicht immer einfach. Manche trinken mit, weil die anderen in der Gruppe auch trinken. Auch ist es im Sinne der Fairness, andere nicht blöd dastehen zu lassen, sondern zu akzeptieren, dass sie nichts trinken möchten.
  • Kein regelmäßiges Trinken. Besser: bewusst zu entscheiden, z.B. bei welchen Anlässen Alkohol konsumiert wird. Auch gilt: lieber weniger. Das Trinken sollte nicht zur Gewohnheit werden, schon gar nicht zur alltäglichen Gewohnheit.

Zudem kann man beim Feiern beachten:

  • Mit alkoholfreien Getränken starten.
  • Langsam trinken.
  • Zwischendurch immer wieder Wasser trinken und Alkoholrunden auslassen.
  • Keinen Alkohol gegen Durst trinken (auch kein Bier!).
  • Spirituosen (harte Getränke) und Mixgetränke bzw. Alkopops enthalten oft viel Alkohol – schmecken aber nicht danach. Daher: Vorsicht!
  • Bei Trinkspielen nicht mitmachen. Bei Flatrate-Partys trotz Pauschalpreis beim Alkohol zurückhaltend sein. Dasselbe gilt für die verbilligten alkoholischen Getränke in der „Happy Hour“.
  • Sich an Freunde und Bekannte halten, die wenig trinken.

Mehr Tipps und Tricks für den sicheren Umgang mit Alkohol, Mädchen und Burschen, die gar nicht trinken wollen, aber auch für jene, die weniger trinken möchten: www.feel-ok.at. Wie man Alkohol ablehnen kann, erfährt man außerdem unter: www.kenn-dein-limit.info.

In vielen Situationen gilt: Kein Alkohol!

  • Don’t drink and drive! Auch nicht mit Fahrrad oder Moped etc. Außerdem: nicht mit Alkoholisierten mitfahren.
  • Kein Alkohol in der Schule oder in der Arbeit, bei Schwangerschaft oder beim Stillen. Auch beim Sport gilt: Hände weg vom Alkohol!
  • Wer bestimmte Medikamente einnimmt und/oder Erkrankungen hat, muss beim Alkohol besonders vorsichtig sein und mit der Ärztin oder dem Arzt darüber sprechen.

Zu viel getrunken

Außerdem wichtig zu wissen:

  • Wird in kurzer Zeit sehr viel Alkohol getrunken, kann der Körper irgendwann nicht mehr mit. Denn dieser bekommt unter Umständen mehr Alkohol, als er abbauen kann. Man spricht von Alkoholvergiftung, wenn jemand so viel Alkohol getrunken hat, dass der Körper die Menge an Alkohol nicht mehr verkraftet. Zu viel an Alkohol kann lebensbedrohlich sein!
  • Alkoholisierte und stark alkoholisierte Freundinnen und Freunde nicht allein lassen. Sie könnten etwa bewusstlos werden und an ihrem eigenen Erbrochenen ersticken. Je nach Situation z.B. dafür sorgen, dass Betroffene sicher nach Hause kommen. Es kann auch sein, dass jemand ins Krankenhaus muss, z.B. wenn die Person nicht mehr ansprechbar ist. Jedenfalls sollte (auch im Zweifelsfall!) rasch der Notruf (144 oder 112) gewählt und die Lage geschildert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notrufzentrale informieren dann über das, was weiter zu tun ist. Mehr Infos zu Erster Hilfe.
  • Alkohol und andere Drogen – das ist kein guter Deal! Vorsicht und Finger weg!

Infos zum Trinkverhalten, Tipps zur Verhaltensänderung und Safer Use gibt es z.B. unter

Ein Online-Programm zur Reduzierung des Alkoholkonsums gibt es unter www.alkcoach.at.

Missbräuchlicher Konsum

Manchmal kann es das Bedürfnis geben, mithilfe von Alkohol Probleme wegzuspülen. Alkohol ist dafür aber gar nicht geeignet. Denn er löst keine Probleme, sondern kann sie verstärken und zusätzliche schaffen.
Spätestens am nächsten Tag bereut man solche Aktionen. Die Probleme sind noch da. Und zusätzlich zeigen sich Kater mit Kopfschmerz und Übelkeit, mangelndes Erinnerungsvermögen oder die eine oder andere unbesonnene Tat.

Alkohol kann die Stimmungslage noch weiter trüben, sodass man sich noch schlechter fühlt. Bei Problemen ist es wesentlich besser, sich mit jemandem auszutauschen, Vertrauenspersonen zu suchen und Hilfe von außen anzunehmen, eventuell auch Hilfe einer Beratungsstelle.

Auch wer über längere Zeit viele Drinks kippt, schadet sich und seinem Körper. Wer früh (Alter) mit regelmäßigem Trinken beginnt, läuft besonders Gefahr, abhängig zu werden. Weitere Infos zu Alkoholabhängigkeit.

Wenn eine Freundin oder ein Freund trinkt

Was kann ich tun, wenn ich glaube, dass Freunde zu viel oder zu oft trinken? Keine leichte Situation. Als Freundin oder Freund sollte man versuchen, die Beobachtungen mitzuteilen, und

  • ansprechen, dass man sich Sorgen macht. Man kann fragen, wie die oder der andere die Lage sieht. Dabei ist es wichtig, keine Anschuldigungen und Vorwürfe zu erheben. Ein direktes: „Du säufst!“ kommt meist nicht so gut an. Besser geeignet sind sogenannte „Ich-Botschaften“ (wie: „Ich mache mir Sorgen). Idealerweise wählt man dafür einen ruhigen Moment.
  • zuhören und akzeptieren, dass jede und jeder selbst entscheidet, ob er auf das Gesprächsangebot eingeht oder nicht. Jede und jeder muss selbst bereit sein für eine Veränderung der Verhaltensweisen. Wichtig: Hilfe anbieten.
  • sich beraten lassen und Hilfe holen. Bei erwachsenen Personen aus dem Umfeld oder Beratungsstellen.

Weitere Infos zum Thema gibt es z.B. unter www.kenn-dein-limit.info.

Wenn Eltern trinken

Es kann auch sein, dass Elternteile zu viel trinken. Diese Situation ist für Jugendliche dementsprechend belastend. Ein erster Schritt: sich selbst Hilfe zu suchen. Infos und Hilfestellungen gibt es z.B. bei Rat auf Draht 147.

Was können Eltern tun?

Die Familie spielt beim Umgang mit Alkohol eine wesentliche Rolle. Eltern sind Vorbilder und können einen verantwortungsvollen Umgang vorleben. Allein deswegen sollte Trinken aus Gewohnheit vermieden werden. Idealerweise informieren Eltern ihre Kinder über Risiken des Alkohols (z.B. Wirkung von Alkohol, Unfallgefahr, sexuelle Gewalt etc.).

Meist kommt der Nachwuchs z.B. über Familienfeste in Kontakt mit Alkohol. Alkohol zur freien Verfügung zu stellen sollten Eltern bei Jugendlichen jedenfalls vermeiden – genauso wie gemeinsames regelmäßiges trinken. Infos zum Jugendschutz und zu Altersgrenzen finden Sie unter oesterreich.gv.at.

Haben Sie Interessen an den Kindern, treffen Sie gemeinsame Entscheidungen. Oft ist der Alkoholkonsum der Jugendlichen wesentlich geringer, wenn Eltern über wichtige Dinge im Leben der Teenager Bescheid wissen und Jugendliche Vertrauen zu den Eltern haben.

Bemerken Sie, dass Ihr Kind, Ihr Teenager früh, oft und/oder täglich zu alkoholischen Getränken greift, ist das ein Warnsignal. Sprechen Sie darüber. Versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden. Unterstützung und Informationen erhalten Sie unter anderem bei Beratungsstellen sowie Selbsthilfegruppen (z.B. Anonyme Alkoholiker).

Adressen, Infos & Broschüren

Infos und Adressen für Jugendliche gibt es z.B. unter

Adressen, Infos, Folder, Broschüren sowie Wissenswertes zum Thema Alkohol bieten die

  • Fachstellen für Suchtprävention der Bundesländer. Außerdem findet man hier Infos zu verschiedenen Aktionen sowie Beratungsmöglichkeiten. Die Materialien sind teils für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie für Jugendliche gemacht.
  • Nach Beratungsstellen in den Bundesländern kann man zudem unter www.familienberatung.gv.at suchen.
  • Eine Suche nach Einrichtungen, die Beratung für verschiedene Altersgruppen anbieten, gibt es unter Suchthilfekompass.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 27. Januar 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Brigitte Gratz

Zurück zum Anfang des Inhaltes