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Tipps für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung

Täglich treffen wir zahlreiche Entscheidungen, die unsere Ernährung betreffen. Viele dieser Entscheidungen haben nicht nur Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt und das Klima. Etwa wenn Lebensmittel im Müll landen, Obst und Gemüse aus fernen Ländern gekauft oder zu viele tierische Produkte gegessen werden.

Bereits einfache Verhaltensänderungen können einen Unterschied ausmachen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Diese Tipps für den Einkauf, das Kochen und den Alltag unterstützen bei einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung.

Saisonales Obst & Gemüse aus der Region bevorzugen

Obst und Gemüse, das in der entsprechenden Jahreszeit und in Ihrer Nähe erzeugt, geerntet und verkauft wird, ist nicht nur frischer und vitaminreicher, sondern auch gut für das Klima. Denn: Saisonales Obst und Gemüse spart bei Anbau Ressourcen wie z.B. Energie. Kürzere Transportwege verringern zudem die Treibhausgasemissionen.

Bei der Auswahl von Obst und Gemüse helfen Saisonkalender: Diese zeigen, welche Obst- und Gemüsesorten gerade frisch erhältlich sind. Regionale und saisonale Produkte sind meist auch deutlich günstiger.

Hinweis

Grundsätzlich sind mit regionalen Produkten Lebensmittel gemeint, die möglichst nah am Verkaufsort, in derselben Region hergestellt und verarbeitet werden.

Weitere Informationen unter Saisonkalender für Obst und Gemüse

Weniger Fleisch & Wurstwaren essen

Weniger Fleisch und dafür in hochwertiger Qualität tun dem Körper und dem Klima gut. Fleisch ist in der Herstellung und Produktion viel energieaufwändiger als Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte und verursacht damit deutlich mehr CO2CO2 ist eines von mehreren Treibhausgasen, das zum Klimawandel beiträgt.

Aktuell liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich bei etwa 1,1 Kilogramm pro Person und Woche. Das ist ca. dreimal mehr als aktuelle Ernährungsempfehlungen. Die Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch verursacht 13 Kilogramm Treibhausgasemissionen und benötigt über 15.000 Badewannen voll Wasser, das sind mehr als zwei Millionen Liter.

Lebensmittelabfälle reduzieren

Viele Lebensmittel werden nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weggeworfen. Und dies, obwohl vieles davon noch in Ordnung ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum („mindestens haltbar bis …“) bedeutet, dass die Qualität eines Produkts vonseiten des herstellenden Betriebs bis zu diesem Datum gewährleistet wird. Aber die Lebensmittel sind auch darüber hinaus meist noch einwandfrei genusstauglich. Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne, und prüfen Sie, ob das Lebensmittel noch (1) gut aussieht, (2) gut riecht, und zu allerletzt machen Sie den Geschmackstest. Wenn Ihnen bei diesem dreiteiligen Test nichts auffällt, können Sie das Lebensmittel ohne Bedenken genießen.  

Doch Vorsicht: Lebensmittel mit Schimmelbefall keinesfalls mehr essen. Die Schimmelpilzgifte befinden sich nicht nur an den sichtbaren Schimmelstellen, sondern im gesamten Lebensmittel. Es muss weggeworfen werden.

Anders beim Verbrauchsdatum („Zu verbrauchen bis …“): Dieses Datum beschreibt, dass Produkte bis zu diesem Datum verzehrt werden sollen. Es betrifft vor allem leicht verderbliche Waren wie Frischfleisch oder -fisch. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums kann es durch diese Lebensmittel zu einer Gefahr für die Gesundheit kommen, u.a. durch Keime. Das Verbrauchsdatum sollte daher unbedingt eingehalten werden. Nach dem Verbrauchsdatum sollten diese Lebensmittel auf keinen Fall mehr gegessen und sofort entsorgt werden.

Verwerten statt verschwenden 

Etwa ein Drittel der täglich produzierten Backwaren landet im Müll. Davon wird die Hälfte in privaten Haushalten weggeworfen. Alte Semmeln und Toastbrot können Sie etwa als Semmelwürfel oder Brösel wieder verwenden. Aus altbackenem Brot lassen sich Brotchips zum Knabbern oder Croutons herstellen.

Mit etwas Kreativität und Ideen lassen sich viele alte oder überreife Lebensmittel gut in der „Restl-Küche“ aufbrauchen: restliche Nudeln als Auflauf, überreifes Obst als Salat oder Smoothie, überreife Bananen als Bananenbrot oder Bananenmilch, altbackener Brioche als süßer Auflauf, überreifes Gemüse als Suppe u.v.m. So reduzieren Sie Lebensmittelabfälle und sparen auch Geld.

Bio-Lebensmittel bevorzugen

Beachten Sie beim Einkauf auch die Anbau- und Haltungskriterien der Lebensmittelproduktion. Bio-Lebensmittel werden im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln umweltfreundlicher produziert. Das heißt: Sie sind mit weniger Pestiziden und Arzneimittelrückständen belastet. Pestizide werden zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

Mit der Planung von Einkäufen und der Berücksichtigung spezieller Angebote können Sie Bio-Lebensmittel auch günstiger einkaufen. Wenn Sie die Fleischportion in einem Gericht reduzieren und beispielsweise durch Hülsenfrüchte ersetzen, können Sie Geld sparen, Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun und zum Klimaschutz beitragen.

Getreide oder Reis aus Österreich bevorzugen

Viele Gerichte können anstatt mit Reis aus dem Ausland auch mit Getreide oder Reis aus Österreich zubereitet werden. So etwa ein Dinkelrisotto. Damit können Sie die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen Risotto auf ein Viertel senken. Dinkelreis aus Österreich hat im Vergleich zu Reis aus Italien oder anderen Ländern kürzere Transportwege und benötigt weniger Bewässerung beim Anbau. In Österreich bauen immer mehr Landwirte echten Reis (Oryza sativa) im Trockenanbau an.

Im Nassanbau von Reis entsteht viel Methan, ein Treibhausgas, das zum Klimawandel beiträgt. Da in vielen Reisanbauländern zudem Wasserknappheit herrscht, tragen unsere Reisimporte wesentlich zur Wasserverschwendung bei.

Fische aus heimischen Gewässern bevorzugen

Bevorzugen Sie Fisch aus nachhaltiger Fischerei bzw. nachhaltig betriebener Aquakultur und nach Möglichkeit aus regionalen Gewässern. Heimische Fische wie Forelle und Saibling liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren und haben gleichzeitig kürzere Transportwege und kaum Schwermetallbelastung im Vergleich zu Meeresfisch. So schützen Sie die Meere, denn bereits ein Drittel der Fischbestände ist überfischt. Wenn Sie zu importiertem Süßwasser- oder Meeresfisch greifen, achten Sie beim Einkauf auf nachhaltige Aufzucht- und Fangmethoden und Gütesiegel wie MSC oder ASC.

Energiesparen in der Küche

Wasser aus dem Wasserkocher spart Zeit und Energie: Der Energieverbrauch ist mit dem Wasserkocher um bis zu 80 Prozent geringer als im Topf auf der Herdplatte. Gießen Sie das kochende Wasser in den Topf und schalten Sie erst dann die Herdplatte ein.

Halten Sie die Tür des heißen Backofens während des Backens geschlossen. Mit jedem Öffnen entweicht ein Fünftel der Wärme, das wieder nachgeheizt werden muss. Zusätzlich können Sie für die letzten fünf bis zehn Minuten das Backrohr ausschalten und die Restwärme nutzen.

Sparen Sie ein Fünftel Energie ein, indem Sie Getreidesorten wie Gerste oder Dinkelreis bei geschlossenem Deckel kochen. Schalten Sie gegen Ende der Garzeit die Herdplatte ab, und lassen Sie das Getreide auf der heißen Herdplatte nachquellen.

Aktive Mobilität beim Einkauf

Versuchen Sie, möglichst viele Einkäufe und Besorgungen zu Fuß, mit dem Rad, dem Roller oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erledigen. Bei einem Besuch am Wochen- oder Bauernmarkt in Ihrer Nähe erhalten Sie regionale und saisonale Lebensmittel, sparen Verpackungsmüll und Transportwege und unterstützen so auch die lokale Landwirtschaft. Nehmen Sie zum Einkauf Ihre eigenen Behälter und (Stoff-)Tüten für den Transport mit.

Quelle: adaptiert nach Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (2023): Gesund essen, gut fürs Klima. Schmackhafte und einfach Rezepte für den Alltag. Pre-Paper.

 

Weitere Informationen:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 12. Juni 2023

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit (KoKuG Gesundheit Österreich GmbH)

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