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Lnn-Zytologie

Synonyme:  Lymphknotenzytologie (LNNZYTO)

Bei der Lymphknoten-(Lnn-)Zytologie handelt es sich um die mikroskopische Untersuchung von Zellen, die aus Lymphknoten gewonnen werden. Das Untersuchungsmaterial wird dabei mithilfe des Verfahrens der Feinnadelaspiration (FNA) entnommen. Die Lymphknotenzytologie ist eine einfache und kostengünstige diagnostische Methode zur Abklärung krankhafter Prozesse im Bereich des lymphatischen Gewebes.

  • Abstrich Zervix
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  • Cervix-Abstrich
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  • Knochenmarkdifferentialzellbild
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  • Zytodiagnostik
  • Zytologie
  • Zytologie – Zelldiagnostik (ZYTO)
  • Zytopathologie

Warum wird eine LNNZYTO-Untersuchung durchgeführt?

Bei der Lymphknotenzytologie handelt es sich um die mikroskopische Untersuchung von Zellen, die aus Lymphknoten gewonnen werden. Das Untersuchungsmaterial wird dabei mithilfe des Verfahrens der Feinnadelaspiration (FNA) entnommen. Die Lymphknotenzytologie ist eine einfache und kostengünstige diagnostische Methode zur Abklärung krankhafter Prozesse im Bereich des lymphatischen Gewebes.

Lymphknoten finden sich im Bereich des gesamten Körpers. Diese können direkt unter der Haut gelegen sein bzw. finden sich in großer Zahl im Bereich der inneren Organe (Lunge, Bauchwand, Darm etc.). Die Aufgaben der Lymphknoten sind:

  • Die Filterung der Lymphe (das ist die aus den Geweben über das Lymphsystem abfließende Flüssigkeit). Auf diese Weise wird die Gewebsflüssigkeit gereinigt, bevor sie wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt wird.
  • Der Reinigungseffekt der Lymphknoten erfolgt vor allem über Fresszellen (Makrophagen), welche Bakterien und andere Mikroorganismen, Zellfragmente, Giftstoffe u.v.m. abräumen.
  • Eine weitere Funktion der Lymphknoten ist die Bildung von Lymphozyten – das ist eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen.

Die Lymphknotenzytologie kann dabei helfen, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten und des lymphatischen Gewebes abzuklären. Insbesondere kann die Lymphknotenzytologie bei einer Vergrößerung von Lymphknoten eingesetzt werden.

Eine Vergrößerung von Lymphknoten wird in der Medizin generell als „Lymphom“ bezeichnet, wobei hier zwischen gutartigen und bösartigen Lymphknotenerkrankungen unterschieden werden muss.

  • Beispiele für gutartige („benigne“) Lymphknotenvergrößerungen sind z.B.
    • Infektionen (verursacht durch Bakterien, Viren etc.), sie können zu einer Vergrößerung der Lymphknoten im Bereich des Krankheitsherdes führen;
    • Autoimmunerkrankungen u.v.m.
  • Beispiele für bösartige („maligne“) Lymphknotenerkrankungen sind
    • sogenannte maligne Lymphome. Diese werden in zwei Gruppen eingeteilt:

Wie funktioniert eine LNNZYTO-Untersuchung?

Die Materialgewinnung hängt bei der Lymphknotenzytologie von der Lage der jeweiligen Lymphknoten ab.

Bei oberflächlich gelegenen Lymphknoten (z.B. unter der Haut) erfolgt die Materialgewinnung mithilfe des Verfahrens der Feinnadelbiopsie (Feinnadelpunktion).

  • Dazu wird der Lymphknoten mit einer feinen Nadel angestochen und Untersuchungsmaterial abgesaugt („aspiriert“). Dieses Verfahren wird als Feinnadel-Aspirations-(FNA)-Zytologie bezeichnet.
  • Die FNA kann dabei auch unter Sichtkontrolle durchgeführt werden:
    • ultraschallgezielt (Kontrolle der Materialentnahme mittels Ultraschall),
    • CT-gezielt (Kontrolle der Materialentnahme mittels Computertomographie).

Bei tiefer im Körperinneren gelegenen Lymphknoten kann die Materialentnahme im Rahmen von endoskopischen Eingriffen erfolgen. Unter Endoskopie versteht man die Begutachtung innerer Körperräume mittels technischer Spezialinstrumente (sogenannte Endoskope). Auf diese Weise können von bestimmten Stellen des Körpers Untersuchungsmaterialien gesammelt und einer zytologischen Begutachtung zugeführt werden:

Im Rahmen einer Endoskopie kann ebenfalls mithilfe des Feinnadel-Aspirations-Verfahrens Untersuchungsmaterial aus Lymphknoten gewonnen werden.

Nach der Gewinnung des Untersuchungsmaterials wird dieses auf Objektträger (dünne Glasplättchen) aufgebracht. Bei der Verarbeitung des zellhaltigen Materials ist besondere Sorgfalt sowie große Erfahrung notwendig, denn eine unsachgemäße Probenverarbeitung kann die nachfolgende zytologische Beurteilung erschweren, wenn etwa das Material zu dick ausgestrichen wird oder die Zellen unter zu starkem mechanischen Druck zerstört werden.

Anschließend wird das Präparat für eine Färbung nach May-Grünwald-Giemsa luftgetrocknet. Bevorzugt man die Färbung nach Papanicolaou, ist die Fixierung des ausgestrichenen Materials in einem Äther-Alkohol-Gemisch (z.B. Fixierspray) notwendig.
Danach werden die Objektträger zur Weiterverarbeitung in ein zytologisches Speziallabor gebracht. Dort erfolgt schließlich die Färbung des Untersuchungsmaterials, wobei die folgenden Standardfärbungen zum Einsatz kommen:

  • Färbung nach May-Grünwald-Giemsa (MGG) sowie
  • Färbung nach Papanicolaou (PAP).

Für bestimmte medizinische Fragestellungen können in weiterer Folge auch Spezialfärbungen (für Fett, Eisen, Bakterien etc.) sowie immunzytochemische Färbungen (zur exakten Abklärung unterschiedlicher Tumortypen) durchgeführt werden.

Im Anschluss an die Färbung erfolgt die mikroskopische zytologische Begutachtung. Dabei werden Zellen, Zellverbände sowie zellumgebende Strukturen (der sogenannte „Hintergrund“ des Präparates) als

  • gesund,
  • reaktiv (zelluläre Reaktionen auf Umwelteinflüsse aller Art) bzw.
  • krankhaft bewertet.

Eine weitere Möglichkeit für Untersuchungsmaterialien, die aus Lymphknoten stammen, stellt das Verfahren der Leukozytentypisierung dar:

Die Leukozytentypisierung (auch Durchflusszytometrie bzw.FACS-Untersuchung genannt) ist ein labormedizinisches Spezialverfahren, bei dem die weißen Blutkörperchen – und hier allen voran die Lymphozyten – näher untersucht werden. Auf diese Weise können Erkrankungen im Bereich des lymphatischen Systems (v.a. maligne Lymphome) weiter abgeklärt werden.

Wie wird das Ergebnis einer LNNZYTO-Untersuchung ausgewertet?

Das Ergebnis der Lymphknotenzytologie wird stets in Form eines schriftlichen Befundes zusammengefasst. In der Praxis werden zytologische Befunde zumeist in mehrere Abschnitte eingeteilt:

  • Erster Abschnitt: Beurteilung der Qualität des Untersuchungsmaterials in „gut“, „eingeschränkt“, „nicht beurteilbar“.
  • Zweiter Abschnitt: Morphologische Beschreibung des zytologischen Untersuchungsmaterials.
  • Dritter Abschnitt: Klassifikation des Untersuchungsergebnisses der zytologischen Examinierung nach bestimmten Bewertungsgruppen.

Bei den Bewertungsgruppen zytologischer Untersuchungsergebnisse gibt es verbindliche Richtlinien hinsichtlich Klassifikation und Namensgebung (Nomenklatur). In Österreich kommen die von der Österreichischen Gesellschaft für Zytologie (ÖGZ – www.cytology.at) empfohlenen Bewertungsgruppen zur Klassifizierung zytologischer Befunde zur Anwendung:

  • Bewertungsgruppe 0: nicht beurteilbar.
  • Bewertungsgruppe A: kein Anhaltspunkt für Malignität (Bösartigkeit).
  • Bewertungsgruppe B: auffällig, unklare Dignität (d.h. Gut- bzw. Bösartigkeit der Zellveränderungen).
  • Bewertungsgruppe C: malignitätsverdächtig, maligne (bösartig).

Weitere Informationen

LOINC: 31187-8

Referenzwerte

Für die Lymphknotenzytologie gibt es keinen Referenzwert.

Generell ist es bei zytologischen Befunden aber üblich, das Untersuchungsergebnis entsprechend einer Bewertungsgruppe zu klassifizieren. Bei gynäkologischen Zytologiebefunden sind das die sogenannten PAP-Klassen.

Bei extragenitalen Zytologiebefunden (wie z.B. der Lymphknotenzytologie) kommen die von der Österreichischen Gesellschaft für Zytologie (ÖGZ – www.cytology.at) empfohlenen Bewertungsgruppen zur Anwendung:

  • Bewertungsgruppe 0: nicht beurteilbar.
  • Bewertungsgruppe A: kein Anhaltspunkt für Malignität.
  • Bewertungsgruppe B: auffällig, unklare Dignität.
  • Bewertungsgruppe C: malignitätsverdächtig, maligne.

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Februar 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

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