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T-Helfer-Zellen

Synonyme:  CD4-Lymphozyten, Helfer-T-Z. (CD4+3+) T-Zellen [Lymphozyten] relativ/absolut (4TRLY/4TABS)

Die T-Helferzellen (CD4-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der T-Lymphozyten und können im Rahmen der Leukozytentypisierung (Bestimmung des Immunstatus) quantitativ im Blut gemessen werden. Ihre Funktion erfüllen die T-Zellen generell im Rahmen des sogenannten zellulären Immunsystems.

  • Aktiv.T-Z. (DR+CD3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (DRTRY/DRTAB)
  • Aktivierte T-Lymphozyten
  • B-Zellen
  • B-Zellen (CD19+) [Lymphozyten] relativ/absolut (19RLY/19ABS)
  • B-Zellen/kappa
  • B-Zellen/lambda
  • C1-Esterase-Inhibitor
  • C1-Inaktivator
  • C1-INH
  • C1-Inhibitor Antigen (C1IAG)
  • C1q bindende Immunkomplexe
  • C1q-CIC IgG
  • C1q-zirkulierende Immunkomplexe IgG (C1QCG)
  • C3
  • C3 Komplement
  • C3c Komplement (C3CK)
  • C4
  • C4 Komplement (C4K)
  • CD19+kappa+ [B-Zellen] relativ/absolut (KABRB/KABAB)
  • CD19+lambda+ [B-Zellen] relativ/absolut (LABRB/LABAB)
  • CD19-Lymphozyten
  • CD3-Lymphozyten
  • CD4+3+/CD8+3+-Ratio (48TRT)
  • CD4/CD8-Ratio
  • CD8-Lymphozyten
  • CH50 Komplementanalyse (CH50)
  • Durchflusszytometrie
  • FACS
  • Flowcytometry
  • Flowzytometrie
  • IgA (IGA)
  • IgG (IGG)
  • IgM (IGM)
  • Immunfixationselektrophorese
  • Immunglobulin-A
  • Immunglobulin-G
  • Immunglobulin-M
  • Immunglobuline Immunfixation (IFIX)
  • Immunstatus
  • Kälteglobuline
  • Kappa-B-Zellen
  • Kappa-Leichtketten (KALK)
  • Kappa/Lambda-Quotient
  • Kappa/Lambda-Ratio (KLR)
  • Kappa/Lambda-Ratio [B-Zellen] (KALAR)
  • Killerzellen
  • Kryoglobuline qual. (KRYOQ)
  • Lambda-B-Zellen
  • Lambda-Leichtketten (LALK)
  • Leichtketten Typ Kappa
  • Leichtketten Typ Lambda
  • Leukämietypisierung
  • Leukozytentypisierung (Immunstatus)
  • Lymphomtypisierung
  • Lymphozytensubtypisierung
  • Lymphozytentypisierung
  • Natural-Killerzellen
  • Natürliche Killerzellen
  • NK-like T-Zellen (CD56.16+CD3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (NKLRY/NKLAB)
  • NK-Zellen (CD56.16+CD3-) [Lymphozyten] relativ/absolut (NKRLY/NKABS)
  • T-Lymphozyten
  • T-NK-Lymphozyten
  • T-NK-Zellen
  • T-Suppressor-Zellen
  • T-Zellen
  • T-Zellen (3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (3RLY/3ABS)
  • T-zytotoxische Zellen
  • Zytotox.T-Z. (CD8+3+) T-Zellen [Lymphozyten] relativ/absolut (8TRLY/8TABS)

Warum werden die T-Helferzellen im Blut bestimmt?

Die T-Helferzellen (CD4-Lymphozyten) sind eine Untergruppe der T-Lymphozyten, wobei diese wiederum eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bilden. Im Rahmen der Leukozytentypisierung (Bestimmung des Immunstatus) können die T-Helferzellen quantitativ im Blut gemessen werden.

Insgesamt umfassen die T-Zellen etwa 70 Prozent der Lymphozyten im Blut und die T-Helferzellen rund 40 Prozent. Die Besonderheit der T-Zellen ist, dass diese das sogenannte CD3-Antigen auf ihrer Zelloberfläche tragen. Der Begriff T-Zellen („T“ im Sinne von Thymus) leitet sich aufgrund ihrer Bildung her, da diese Blutzellen im Laufe ihrer Reifung im Frühkindesalter unter dem Einfluss des Thymus (ein lymphatisches Organ innerhalb des Brustkorbes) stehen.

Ihre Funktion erfüllen die T-Zellen im Rahmen des sogenannten

  • zellulären Immunsystems.

Das bedeutet, dass die T-Zellen in erster Linie selbst (und erst in zweiter Linie die von ihnen gebildeten Stoffe) eine wichtige Rolle bei folgenden krankhaften Prozessen spielen:

  • Abwehr von Infektionen mit Viren, Pilzen und bestimmten Bakterien (z.B. Tuberkulosebakterien),
  • Abwehr von Tumorzellen,
  • bestimmten allergischen Reaktionen (vom verzögerten Typ),
  • Abstoßungsreaktionen von Transplantaten (z.B. Abstoßung einer Spenderniere).

Die T-Zellen selbst können wiederum in eine Reihe weiterer Untergruppen eingeteilt werden:

  • T-Helferzellen (CD3 und CD4 positiv),
  • T-Suppressorzellen (CD3 und CD8 positiv),
  • „NK-like“ T-Zellen (CD3, CD16 und CD56 positiv),
  • aktivierte T-Zellen (CD3 und DR positiv).

All diese Zellen sowie eine Reihe weiterer Immunzellen (allen voran die B-Zellen) können mithilfe des Laborverfahrens der Durchflusszytometrie (FACS – „Fluorescence Activated Cell Sorting“ – auch Leukozytentypisierung genannt) im Blut gemessen und quantifiziert werden.

Einen hohen diagnostischen Stellenwert besitzt die Bestimmung von T-Helferzellen, T-Suppressorzellen sowie des Verhältnisses der beiden zueinander (die sogenannte CD4/CD8-Ratio) bei

  • HIV-Infektion und AIDS („Acquired Immune Deficiency Syndrome“).

In diesem Zusammenhang wird die Leukozytentypisierung zur Ermittlung des sogenannten Immunstatus herangezogen. Hintergrund dieses diagnostischen Vorgehens ist die Tatsache, dass das HI-Virus insbesondere die T-Helferzellen befällt und zugrunde richtet.

Bei jeder aktiven HIV-Infektion kommt es daher zu einem dramatischen Abfall der T-Helferzellen und somit zu einer schweren Störung des Abwehrsystems des Körpers. Für die diagnostische Beurteilung der Aktivität einer HIV-Infektion ist daher die regelmäßige Kontrolle des Immunstatus (v.a. der T-Helferzellen) erforderlich.

Was bedeuten erhöhte bzw. erniedrigte T-Helferzell-Werte im Blut?

Eine Erhöhung der T-Helferzellen im Blut kann bei folgenden Erkrankungen vorkommen:

  • bestimmten Autoimmunerkrankungen,
  • leukämischen T-Zell-Lymphomen,
  • bestimmten viralen Infektionskrankheiten (z.B. Spätphase des Herpes zoster – sogenannte Gürtelrose) u.v.m.

Erniedrigte T-Helferzell-Werte im Blut können bei folgenden Erkrankungen gefunden werden:

  • Störungen des Immunsystems (Immundefekte),
  • HIV-Infektion und AIDS,
  • anderen Viruserkrankungen etc.

HIV-Infektion/AIDS

Eine Infektion mit dem „Human Immunodeficiency Virus“ (HIV) ist die Ursache für die Entstehung des sogenannten „Acquired Immune Deficiency Syndrome“ (AIDS). Schätzungen zufolge sind derzeit weltweit mehr als 30 Millionen Menschen mit HIV infiziert. AIDS zählt zu den fünf häufigsten infektiösen Todesursachen (neben infektiösen Durchfallerkrankungen, Lungenentzündungen, Tuberkulose und Malaria).

Es gibt zwei Typen von HIV, wobei HIV-1 die weltweit häufigste Verbreitung besitzt. HIV-2 findet sich überwiegend in Westafrika.

HIV kann auf folgenden Wegen übertragen werden:

  • Sexualkontakte (ca. 75% aller HIV-Infektionen),
  • intravenöser Drogenmissbrauch („needlesharing“ bei Heroinkonsum),
  • Blut- und Blutprodukte (Restrisiko < 1:500.000),
  • Übertragung von einer HIV-infizierten Mutter auf das Kind.

Das HI-Virus schädigt das Immunsystem der betroffenen Person, indem die sogenannten T-Helferzellen (CD4-Lymphozyten) zerstört werden. In Abhängigkeit von der Dauer der HIV-Infektion und der Menge von HIV im Blut (sogenannte Viruslast) kann es mit der Zeit zur Entwicklung der AIDS-Erkrankung kommen.

Für die Diagnose, Verlaufs- sowie Prognosebeurteilung der HIV-Erkrankung werden die folgenden Laboruntersuchungen eingesetzt:

  • HIV-Screening (Antikörpernachweis)/Immunoblot (Bestätigungstest),
  • HIV-PCR (Polymerase-Kettenreaktion) zum Nachweis der Virusmenge (Viruslast) im Blut (d.h. wie viele Viren im Blut vorhanden sind; je mehr, desto schlechter),
  • Bestimmung der CD4-Lymphozyten sowie anderer Lymphozytensubtypen im Blut,
  • HIV-Resistenzbestimmung zur Beurteilung der geeigneten Therapie.

Die Therapie der HIV-Infektion erfolgt in Abhängigkeit vom klinischen Stadium (Kategorie):

  • Kategorie A: symptomlose oder akute HIV-Infektion;
  • Kategorie B: symptomatische HIV-Infektion (aber nicht Kategorie A oder C);
  • Kategorie C: AIDS-definierende Erkrankung (z.B. HIV-assoziierte Enzephalopathie, opportunistische Infektionen, bestimmte bösartige Tumore wie z.B. das Kaposi-Sarkom).

Die klinischen Kategorien werden in Abhängigkeit von der Menge an CD4-Lymphozyten im Blut noch weiter unterteilt:

  • >500 CD4-Zellen pro Mikroliter: Kategorie A1, B1, C1;
  • 200–499 CD4-Zellen pro Mikroliter: Kategorie A2, B2, C2;
  • <200 CD4-Zellen pro Mikroliter: Kategorie A3, B3, C3.

Zu den Behandlungsoptionen der HIV-Infektion zählen:

  • gesunde Lebensführung (Vermeidung von resistenzmindernden Faktoren),
  • antiretrovirale Therapie (ART),
  • Prophylaxe und Therapie opportunistischer Infektionen sowie
  • psychosoziale Hilfe.

Weitere Informationen zu HIV & AIDS.

Weitere Informationen

LOINC: 8123-2Y, 24467-3

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit

31–60*%

410–1.590* Zellen/µL

31–60%

410–1.590 Zellen/µL

31–60*%

410–1.590* Zellen/µL

31–60%

410–1.590 Zellen/µL

Prozent (%) der Lymphozyten

Zellen/µL (Zellen pro Mikroliter)

*Für Kinder gelten andere Normalwerte

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. September 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

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