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C3c Komplement (C3CK)

Synonyme:  C3, C3 Komplement

Die Bestimmung des Komplementfaktors C3 bzw. C3c (ein stabiles Bruchstück von C3) im Blut ist ein Teil der Untersuchung des sogenannten „Komplementsystems“. Dabei handelt es sich um einen besonderen Teil des Immunsystems des Körpers, der aus Eiweißstoffen und Enzymen im Blut besteht.

  • Aktiv.T-Z. (DR+CD3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (DRTRY/DRTAB)
  • Aktivierte T-Lymphozyten
  • B-Zellen
  • B-Zellen (CD19+) [Lymphozyten] relativ/absolut (19RLY/19ABS)
  • B-Zellen/kappa
  • B-Zellen/lambda
  • C1-Esterase-Inhibitor
  • C1-Inaktivator
  • C1-INH
  • C1-Inhibitor Antigen (C1IAG)
  • C1q bindende Immunkomplexe
  • C1q-CIC IgG
  • C1q-zirkulierende Immunkomplexe IgG (C1QCG)
  • C4
  • C4 Komplement (C4K)
  • CD19+kappa+ [B-Zellen] relativ/absolut (KABRB/KABAB)
  • CD19+lambda+ [B-Zellen] relativ/absolut (LABRB/LABAB)
  • CD19-Lymphozyten
  • CD3-Lymphozyten
  • CD4+3+/CD8+3+-Ratio (48TRT)
  • CD4-Lymphozyten
  • CD4/CD8-Ratio
  • CD8-Lymphozyten
  • CH50 Komplementanalyse (CH50)
  • Durchflusszytometrie
  • FACS
  • Flowcytometry
  • Flowzytometrie
  • Helfer-T-Z. (CD4+3+) T-Zellen [Lymphozyten] relativ/absolut (4TRLY/4TABS)
  • IgA (IGA)
  • IgG (IGG)
  • IgM (IGM)
  • Immunfixationselektrophorese
  • Immunglobulin-A
  • Immunglobulin-G
  • Immunglobulin-M
  • Immunglobuline Immunfixation (IFIX)
  • Immunstatus
  • Kälteglobuline
  • Kappa-B-Zellen
  • Kappa-Leichtketten (KALK)
  • Kappa/Lambda-Quotient
  • Kappa/Lambda-Ratio (KLR)
  • Kappa/Lambda-Ratio [B-Zellen] (KALAR)
  • Killerzellen
  • Kryoglobuline qual. (KRYOQ)
  • Lambda-B-Zellen
  • Lambda-Leichtketten (LALK)
  • Leichtketten Typ Kappa
  • Leichtketten Typ Lambda
  • Leukämietypisierung
  • Leukozytentypisierung (Immunstatus)
  • Lymphomtypisierung
  • Lymphozytensubtypisierung
  • Lymphozytentypisierung
  • Natural-Killerzellen
  • Natürliche Killerzellen
  • NK-like T-Zellen (CD56.16+CD3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (NKLRY/NKLAB)
  • NK-Zellen (CD56.16+CD3-) [Lymphozyten] relativ/absolut (NKRLY/NKABS)
  • T-Helfer-Zellen
  • T-Lymphozyten
  • T-NK-Lymphozyten
  • T-NK-Zellen
  • T-Suppressor-Zellen
  • T-Zellen
  • T-Zellen (3+) [Lymphozyten] relativ/absolut (3RLY/3ABS)
  • T-zytotoxische Zellen
  • Zytotox.T-Z. (CD8+3+) T-Zellen [Lymphozyten] relativ/absolut (8TRLY/8TABS)

Warum wird C3c Komplement im Blut gemessen?

Das Komplementsystem ist ein besonderer Teil des Immunsystems des Körpers. Zusammen mit speziellen Abwehrzellen (Fresszellen, Killerzellen etc.), den weißen Blutkörperchen sowie den von diesen gebildeten Antikörpern dient das Immunsystem dazu, den Körper vor allem zu schützen, was ihm fremd ist:

  • Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Parasiten etc.),
  • Viren,
  • Tumorzellen und Fremdgewebe,
  • Blütenpollen, Tiergiften sowie
  • vielen anderen natürlichen und künstlichen Stoffen und Substanzen.

Das Komplementsystem selbst besteht aus zahlreichen Eiweißstoffen (Komplementfaktoren) im Blut, die vor allem von der Leber gebildet werden. Diese Eiweißstoffe wirken vorwiegend als Enzyme und tragen die Bezeichnungen C1, C2, C3 usw. (bis C9). Daneben gibt es auch noch die Komplementfaktoren B, D und P sowie Hemmstoffe des Komplementsystems (wie z.B. C1-Esterase-Inhibitor u.v.m.)

Zu den Hauptaufgaben des Komplementsystems gehören:

  • Zerstörung von körperfremden zellulären Strukturen (z.B. Bakterien, körperfremden Zellen, Tumorzellen),
  • „Markierung“ körperfremder Strukturen, damit diese z.B. von Fresszellen erkannt werden, und
  • „Anlockung“ von weißen Blutkörperchen an den Ort des entzündlichen Geschehens (d.h. wo der Kampf des Immunsystems gegen Krankheitserreger, Tumorzellen etc. stattfindet).

Medizinisch bedeutsam ist insbesondere die Feststellung eines Mangels an Komplementfaktoren. Im medizinischen Labor kommen dazu vor allem die folgenden Untersuchungen des Komplementsystems zum Einsatz:

  • CH50-Komplementanalyse. Ein Test zur Feststellung eines Mangels an Komplementfaktoren.
  • Bestimmung von C3/C3c sowie C4. Zur Verlaufskontrolle bei nachgewiesenem Mangel an Komplementfaktoren.

Für eine exakte Diagnosestellung ist die Beurteilung der Konstellation des Komplementfaktorenmangels sowie anderer Laboruntersuchungen (Entzündungswerte, Immunkomplexe, Antikörper- und Autoantikörper) bedeutsam.

Was bedeuten erhöhte C3c-Komplementwerte?

Eine Erhöhung von Komplementfaktoren (z.B. C3/C3c) kommt bei allen möglichen Entzündungsreaktionen des Körpers vor.

Für die medizinische Interpretation ist eine Erhöhung von Komplementfaktoren unerheblich, weil für die Entzündungsdiagnostik andere Laborwerte besser geeignet sind:

Was bedeuten niedrige C3c-Komplementwerte?

Hinter einer Erniedrigung von Komplementfaktoren können sich die folgenden Ursachen verbergen:

  • Angeborene Störungen (angeborener Mangel an bestimmten Komplementfaktoren).
  • Autoimmunerkrankungen:
    • Das sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigene Strukturen als fremd erkennt und angreift – die Ursachen für Autoimmunerkrankungen sind unbekannt.
  • Immunkomplexerkrankungen:
    • Bei diesen Erkrankungen kommt es zur Ablagerung von sogenannten „Immunkomplexen“ im Körper (v.a. in Blutgefäßen). Immunkomplexe bestehen aus Antikörpern und im Blut gelösten Strukturen, gegen die diese Antikörper gerichtet sind. Immunkomplexe lagern sich in der Folge in Blutgefäßen (z.B. in jenen der Niere) ab, können dort Komplementfaktoren aktivieren und in weiterer Folge zu schweren Entzündungsreaktionen (Blutgefäßentzündung – „Vaskulitis“) sowie Organschädigungen (z.B. „Glomerulonephritis“ der Nieren) führen.
  • Eiweißmangel.
  • Lebererkrankungen etc.

Glomerulonephritis

Der Begriff „Glomerulonephritis“ umfasst eine ganze Reihe von Nierenerkrankungen, bei denen es zu einer Entzündung der Nieren-Glomerula kommt. Die Nieren-Glomerula sind kleine Blutgefäßknäuel (ein bis zwei Millionen pro Niere) in den Nieren, die für die Blutfiltration (Reinigung des Blutes, Ausscheidung von Stoffwechselprodukten) verantwortlich sind.

Die Ursachen für eine Glomerulonephritis sind vielfältig. Diese können einerseits unbekannt sein (sogenannte „primäre“ Glomerulonephritis), andererseits kann eine Glomerulonephritis bei folgenden Erkrankungen zusätzlich auftreten (sogenannte „sekundäre“ Glomerulonephritis), z.B.:

  • Autoimmunerkrankungen (z.B. Kollagenosen).
  • Immunkomplexerkrankungen:
    • Bei diesen Erkrankungen kommt es zur Ablagerung von sogenannten „Immunkomplexen“ im Körper (v.a. in Blutgefäßen). Diese Immunkomplexe bestehen aus Antikörpern und im Blut gelösten Strukturen, gegen die diese Antikörper gerichtet sind.
  • Systemischen Infektionserkrankungen (z.B. „Blutvergiftung“ – Sepsis) u.v.m.

Eine Glomerulonephritis kann einen beschwerdelosen, akuten bzw. chronischen Verlauf nehmen. Je nach Verlaufsform kommt es mehr oder weniger schnell zu einer Zerstörung von Nierengewebe, was schlussendlich zu einem chronischen Nierenversagen führen kann.

Für die labormedizinische Diagnose einer Glomerulonephritis werden verschiedene Laborverfahren eingesetzt:

  • Harnuntersuchungen (Blut und Eiweiß im Harn),
  • Untersuchung des Komplementsystems (CH50, C3/C3c, C4),
  • Entzündungsdiagnostik,
  • Bestimmung von Immunkomplexen sowie
  • Bestimmung von Antikörpern und Autoantikörpern.

In bestimmten Fällen ist auch eine Untersuchung von Nierengewebe (Histologie) erforderlich.

Die Behandlung der Glomerulonephritis hängt von der Ursache (Entzündungshemmung, Immunsuppression) ab. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz besteht meist nur noch die Möglichkeit einer Hämodialyse (Dialyse – maschinelle Blutreinigung außerhalb des Körpers) bzw. einer Nierentransplantation.

Weitere Informationen finden Sie unter Glomerulonephritis.

Weitere Informationen

LOINC: 4491-7

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit
0,9–1,8* g/L 0,9–1,8* g/L 0,9–1,8* g/L 0,9–1,8* g/L Gramm pro Liter (g/L)
*Die Referenzwerte hängen von der verwendeten Methode ab! Für Kinder gelten andere Referenzwerte.

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

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