Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Somatomedin-C (IGF-I)

Synonyme:  Insulin-like Growth Factor 1

Somatomedin-C wird unter dem Einfluss von Wachstumshormon (HGH) v.a. von der Leber gebildet. Über dieses Hormon entfaltet HGH somit seine vielfältigen biologischen Wirkungen.

  • 17-ß-Östradiol
  • ACTH (ACTH)
  • Adrenocorticotropes Hormon
  • Alpha-Fetoprotein (AFP)
  • Beta-HCG (BHCG)
  • CA 125 (C125)
  • CA 15-3 (C153)
  • CA 19-9 (C199)
  • CA 72-4 (C724)
  • Carcinoembryonales Antigen (CEA)
  • Cobalamin
  • Coeruloplasmin (COER)
  • Corticotropin
  • Cortisol (CORT)
  • Cortisol bindendes Globulin (CBG)
  • CYFRA 21-1 (CYFR)
  • Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAS)
  • Dihydrotestosteron (DHT)
  • Estradiol
  • Estriol
  • Estron
  • Folat
  • Follikel-stimulierendes Hormon (FSH)
  • Folsäure (FOLS)
  • Gestagen
  • Gonadotropine (FSH)
  • Gonadotropine (LH)
  • HGH (Human Growth Hormone)
  • Humanes Choriongonadotropin (HCG)
  • Kortikotropin
  • Kortisol
  • Kupfer (CU)
  • Luteinisierendes Hormon (LH)
  • Magnesium (MG)
  • Nebennierenrinden-Androgene
  • Neuronenspezifische Enolase (NSE)
  • Östradiol (E2)
  • Östriol (E3)
  • Östron (E1)
  • Progesteron (PROG)
  • Prolaktin (PRL)
  • Prostataspezifisches Antigen (PSA)
  • Retinol
  • SCC-Antigen (SCC)
  • Schilddrüsenhormon (T3)
  • Schilddrüsenhormon (T4)
  • Sexualhormon-bindendes-Globulin (SHBG)
  • Somatotropes Hormon (STH)
  • Somatotropin
  • Testosteron (TESTO)
  • Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)
  • Thyreotropin
  • Thyroxin (T4)
  • Transcortin
  • Trijodthyronin (T3)
  • Vitamin A (VA)
  • Vitamin B12 (VB12)
  • Vitamin C (VC)
  • Wachstumshormon (HGH)

Warum wird IGF-I im Blut bestimmt?

Das Hormon IGF-I wird insbesondere von der Leber unter dem Einfluss von Wachstumshormon (HGH – „Human Growth Hormone“) gebildet. Über IGF-I entfaltet HGH somit seine vielfältigen biologischen Wirkungen.

HGH selbst ist ein Hormon der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Seine wichtigste Funktion ist die Förderung von Wachstum und Reifung.

Bei bestimmten Erkrankungen kann eine Störung der HGH-Bildung vorliegen:

  • Eine HGH-Überproduktion kann bei Kindern zu Riesenwuchs und bei Erwachsenen zur sogenannten Akromegalie führen.
  • Eine HGH-Unterproduktion kann bei Kindern zu Zwergenwuchs und bei Erwachsenen zu Störungen des Fettstoffwechsels sowie zu anderen Beschwerden führen.

Die Regulierung der HGH-Bildung erfolgt stufenweise. Auf der einen Seite bildet das Gehirn im Bereich des Zwischenhirns (Hypothalamus) das Hormon GHRH (Growth-Hormone Releasing Hormone), welches die Hirnanhangsdrüse zur Freisetzung von HGH ins Blut veranlasst.

Damit aber nicht zu viel HGH gebildet wird, existieren auf der anderen Seite auch bremsende Faktoren, welche die Freisetzung von HGH aus der Hypophyse hemmen. Zu diesen hemmenden Faktoren zählt das ebenfalls vom Hypothalamus gebildete Somatostatin.

Seine Wirkungen entfaltet HGH, indem es in den Körperzellen (v.a. in der Leber) die Bildung sogenannter Somatomedine stimuliert. Die Somatomedine sind somit für die endgültigen Effekte von HGH verantwortlich. Das wichtigste Somatomedin ist IGF-I. Es hat vielfältige Effekte auf den Stoffwechsel. Dazu zählen Steigerung der Eiweißsynthese, Erhöhung des Blutzuckerspiegels u.v.m.

In Bezug auf die HGH-Bildung existiert auch ein hemmender Effekt von IFG-I auf Hypophyse sowie Hypothalamus. Denn je mehr IGF-I gebildet wird, desto weniger HGH wird auf der anderen Seite freigesetzt. Man spricht von einer sogenannten

  • negativen Rückkopplung.

Bei einem klinischen Verdacht auf eine Störung der HGH-Produktion können verschiedene Laboruntersuchungen durchgeführt werden:

  • Bestimmung von HGH im Blut,
  • Bestimmung von IGF-I im Blut,
  • oraler Glukosetoleranztest (die Verabreichung von Glukose vermindert normalerweise das HGH im Blut),
  • Insulin-Hypoglykämie-Test (die Injektion von Insulin steigert normalerweise das HGH im Blut),
  • GHRH-Test (die Verabreichung von GHRH steigert normalerweise das HGH im Blut).

Was bedeuten erhöhte bzw. erniedrigte IGF-I-Werte im Blut?

Eine Erhöhung von IGF-I im Blut findet man bei:

  • Wachstumsschüben (vorübergehend),
  • Riesenwuchs (im Kindesalter),
  • Akromegalie (im Erwachsenenalter),
  • Fettsucht,
  • Schwangerschaft.

Eine Verminderung von IGF-I im Blut kann vorkommen bei:

  • Zwergenwuchs (im Kindesalter) sowie
  • im Rahmen von Funktionstesten (z.B. GHRH-Test).

Akromegalie

Eine HGH-Überproduktion führt im Kindes- und Jugendalter zu einem Riesenwuchs, im Erwachsenenalter hingegen zu komplett anderen Störungen, da ja das Längenwachstum der Knochen abgeschlossen ist.

Die Beschwerden der HGH-Überproduktion im Erwachsenenalter werden unter dem Begriff

  • Akromegalie

zusammengefasst.

Als Ursache dieser Störung kommt z.B. ein HGH-produzierender Tumor (meist im Bereich der Hypophyse) infrage.

Bei Akromegalie kann es zu folgenden Beschwerden kommen:

  • Verstärktes Wachstum der sogenannten Akren (das sind die abstehenden Körperteile wie Nase, Ohren, Kinn, Hände, Finger, Füße, Zehen etc.),
  • Veränderung der Gesichtszüge,
  • Kopfschmerzen,
  • Sehstörungen,
  • Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus) u.v.m.

Die Diagnose einer Akromegalie umfasst folgende Maßnahmen:

  • Laboruntersuchungen (HGH, IGF-I etc.) sowie
  • bildgebende Untersuchungen (Röntgen, Computertomographie [CT], Magnetresonanztomographie [MRT]) zur Lokalisation eines Tumors.

Die Behandlung der Akromegalie umfasst folgende Maßnahmen:

  • chirurgische Entfernung des Tumors,
  • Strahlentherapie,
  • medikamentöse Hemmung der HGH-Wirkungen.

Weitere Informationen

LOINC: 2484-4

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit
250–1.100* ng/mL 125–460** ng/mL 250–1.100* ng/mL 125–460** ng/mL ng/mL (Nanogramm pro Milliliter)
*Diese Werte gelten für Jugendliche von 11 bis 16 Jahre. Für Kinder gelten andere Referenzbereiche
**Über 55 Jahre gelten niedrigere Referenzwerte

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 13. September 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

Zurück zum Anfang des Inhaltes