Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Heroin (Opiate): Wirkung & Folgen

Heroin entsteht durch Verarbeiten von Opium, das wiederum aus Schlafmohn gewonnen wird. Aus Opium erhaltene Substanzen werden auch als Opiate bezeichnet. Zu ihnen zählen beispielsweise die beiden Opiumalkaloide Morphium und Codein – sowie Heroin.
Am illegalen Drogenmarkt wird Heroin in pulverisierter Form gehandelt und meist mit anderen Substanzen gestreckt, die die Gesundheit schädigen können. Eine der häufigsten Konsumformen ist das intravenöse (in die Vene) Spritzen. Zudem wird es z.B. auch über die Nase oder oral aufgenommen oder geraucht, etwa durch Erhitzen auf Metallfolie und anschließendes Inhalieren. Opiate werden auch in der Medizin verwendet (Schmerzmittel).

Wirkung von Heroin

Wie bei vielen Suchtmitteln hängt die Wirkung von Dosis, Art und Dauer der Einnahme sowie individuellen Voraussetzungen der/des Einzelnen ab. Ein Konsum von Heroin wirkt beruhigend, betäubend, schmerzlindern und euphorisierend – sodass Gleichgültigkeit und gehobene Stimmungslage wahrgenommen werden. Ängste und Schmerzen werden durch den Konsum unterdrückt. Beim Rauchen oder Injizieren (intravenöser Konsum, Spritzen) setzt die Wirkung relativ schnell ein. Heroin wird zudem relativ rasch abgebaut. Heroinabhängige konsumieren es oft mehrmals täglich.

Überdosierung von Heroin

Wird Heroin gespritzt oder geraucht, gelangen Wirkstoffe rasch zum Gehirn und beeinflussen das zentrale Nervensystem. Akut, aber auch bei chronischem Konsum oder nach einer Entzugsbehandlung besteht das Risiko einer Überdosierung.

Der Übergang von Dosierungen, die für den Körper verträglich sind, und von solchen, die zu Überdosierungen führen, ist bei Heroin sehr eng. Dosierungen, die bei chronischem Gebrauch vertragen werden, sind für Personen, die kein Heroin konsumieren, tödlich. Wird über Monate kein Heroin konsumiert (z.B. nach einem Entzug), bildet sich die Toleranz zurück – d.h. Dosierungen wie vor der Abstinenz führen dann zu lebensgefährlichen Notfällen (Überdosierungen). Auch ein gleichzeitiger Konsum von Heroin und anderen Substanzen (z.B. Alkohol, Benzodiazepine – Medikamente, die als Schlaf- und krampflösende Mittel verwendet werden) kann lebensbedrohlich werden.

Eine Überdosierung äußert sich etwa durch Koma, Pupillenverengung, Atemdepression, Verengung der Atemwege, niedrige Körpertemperatur sowie Lungenversagen. Außerdem besteht die Gefahr von lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen.

Hinweis

Überdosierungen sind medizinische Notfälle (Notruf 144 oder 112!). Weitere Informationen finden Sie unter Drogen & Alkohol: Vergiftungen.

Langfristiger Konsum & körperliche Folgen

Schwerwiegende Folgen betreffen bei einem langfristigen Heroinkonsum vor allem Körper und soziales Leben. Es kommt zum körperlichen Verfall (z.B. Leberschädigung, Lungenerkrankungen, Magen-Darm-Störungen, Karies, Zahnausfall u.v.m.). Gravierende Folgen sind Infektionen (beispielsweise Hepatits-C, HIV), die teils durch nicht steriles Spritzbesteck („needle sharing“) übertragen werden. Außerdem kann es zu Entzündungen z.B. der Einstichstellen, Schädigungen der Venen bis hin zu Entzündungen des Herzens (Entzündung der Herzinnenhaut, Endokarditis) u.v.m. kommen.

Auch die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten kann in Zusammenhang mit Drogenabhängigkeit stehen.

Soziale Probleme & Kriminalität

Ein chronischer Konsum ist oftmals mit sozialem Abstieg verbunden. Der hohe Bedarf an Heroin sowie teils weiteren psychotropen Substanzen („Mehrfachabhängigkeit“) und die damit verbundenen hohen Kosten können in Beschaffungskriminalität und Prostitution münden. Wohnungslosigkeit, Armut etc. zählen ebenfalls zu den psychosozialen Problemen. Auch psychische Erkrankungen kommen bei Heroinabhängigen vor (beispielsweise Persönlichkeitsstörungen, affektive Störungen sowie suchtmittelbezogene Störungen).

Heroin & Abhängigkeit

Das Abhängigkeitspotenzial von Heroin ist hoch. Wird Heroin wiederholt konsumiert, kommt es zu einer Toleranzbildung – der Gewöhnung an die Substanz, wodurch eine Steigerung der Dosis notwendig ist, um ähnliche Effekte zu erzielen – und einer Abhängigkeit. Es zeigen sich typische Entzugserscheinungen, sobald Abhängige den Konsum einstellen oder reduzieren. Das Craving, der unwiderstehliche Wunsch bzw. das extreme Verlangen nach der Substanz, ist bei Heroinabhängigkeit sehr stark.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 10. Juli 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim. Dr. Karlheinz Christian Korbel, Facharzt für Psychiatrie

Mein Wegweiser

Ich fühle mich psychisch nicht wohl

Ob Lebenskrisen, Burnout oder Mobbing – die menschliche Seele leidet oft still. Professionelle Unterstützung begleitet auf dem Weg zurück in ein unbeschwerteres Leben. Auch Sie selbst können etwas zu Ihrem seelischen Wohlbefinden beitragen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich psychisch nicht wohl"

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes