Die Behandlung einer AMD erfolgt je nach individuellen Voraussetzungen bzw. abhängig davon, ob eine trockene oder feuchte Form vorliegt.
Für die trockene Form der AMD gibt es bislang verschiedene Maßnahmen. Jedoch kann keine Therapie die Schäden wieder aufheben sowie ein Fortschreiten völlig stoppen.
- Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die ausführliche Information der Betroffenen über die Erkrankung und ihre Folgen. Bei der trockenen Form kommt es in der Regel nicht zur vollständigen Erblindung, jedoch zu einer erheblichen Einschränkung des scharfen, zentralen Sehens. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten im alltäglichen Leben. Unterstützung im Alltag kann notwendig werden (z.B. bei Einkäufen) sowie Adaptierungen der Wohnräume (z.B. ausreichende Helligkeit durch gute Beleuchtung). Eine AMD stellt oft eine enorme psychische Belastung dar.
- Außerdem wird versucht, das Fortschreiten z.B. der Frühstadien der trockenen Form durch Einnahme hochdosierter Substanzen (z.B. Betacarotin, Lutein, Vitamin C, Vitamin E, Zink, Lutein und Zeaxanthin in Kombination) zu verringern. Bei Raucherinnen/Rauchern bzw. ehemaligen Raucherinnen/Rauchern sollte auf die Verwendung von Betacarotin verzichtet werden. Auf das Rauchen sollte generell verzichtet werden!
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind sowohl bei der trockenen als auch der feuchten Form ratsam. Zudem ist Selbstbeobachtung empfehlenswert. Mithilfe des Amsler-Gitter-Tests können Betroffene selbst Veränderungen bemerken. Infos dazu finden Sie auf der Website der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Wird eine feuchte AMD nicht behandelt, schreitet sie meist rasch voran. Bei der Therapie wird das Auge mit Augentropfen oder Gel „betäubt“ – und anschließend werden Medikamente in den Glaskörper des Auges gespritzt (intravitreale Injektion von Gefäßwachstumsfaktoren – VEGF-Inhibitoren), um das Einwachsen der Gefäße zu verhindern. Im Regelfall sind mehrere Injektionen erforderlich. Wesentlich für einen Behandlungserfolg ist das möglichst frühe Erkennen neu einwachsender Gefäße – und das rasche Vorgehen, um Schäden an Sehzellen zu verhindern. Außerdem notwendig: regelmäßige, lebenslange Kontrolluntersuchungen.
Seltener werden weitere Behandlungsansätze verfolgt, etwa eine Laserbehandlung bzw. photodynamische Therapie. Bei plötzlichen größeren Blutungen kann auch ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.
Bei Verdacht auf eine feuchte AMD überweist die Ärztin/der Arzt meist umgehend – beispielsweise in die Augenabteilung eines Krankenhauses.
Zusätzlich werden bei beiden Formen der AMD gegebenenfalls weitere Maßnahmen gesetzt, z.B. die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck.
Über die Behandlungsmöglichkeiten, Vorteile und Risiken sowie über Verhaltensweisen, die bei der Erkrankung zu beachten sind, informiert die Augenärztin/der Augenarzt.
Unterstützung im Alltag
Erleichterung im Alltag bringen spezielle Sehhilfen (vergrößernde Sehhilfen wie Lupen, Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte etc.). Zeitschriften, Websites und Bücher sind teils mit vergrößerten Buchstaben erhältlich bzw. abrufbar.
Näheres zu Hilfsmitteln erfahren Sie außerdem unter
Reha, Pflege & Beratung
Vor allem bei fortgeschrittener Erkrankung muss z.B. auf Hörbücher ausgewichen werden. Ev. kann eine Rehabilitation durchgeführt werden. Weitere Informationen zum Antrag einer Rehabilitation finden Sie unter Rehabilitation.
Informationen zu Sehbehinderung und Pflegegeld finden Sie auf der Website des Sozialministeriums.
Ehrenamtliche Beratung und Unterstützung erhalten Sie zudem bei Selbsthilfegruppen.