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Transplantationen: Österreich im Spitzenfeld

17.07.2018

Vor kurzem wurde der Transplant-Jahresbericht 2017 präsentiert. Er dokumentiert das Organspendewesen und die Organ- und Stammzelltransplantation in Österreich. Demnach liegt das Transplantationsaufkommen in unserem Land im internationalen Vergleich im Spitzenfeld. 2017 wurde auch ein wichtiger Schritt für die Sicherheit von Lebendspenderinnen und -spendern gesetzt: Eine neue gesetzliche Regelung soll eine optimale Nachsorge sicherstellen.

Die Transplantation eines Organs ist eine bewährte Therapie bei Patientinnen/Patienten mit unwiederbringlichem Organversagen. Meist stammen Spenderorgane von Personen, die im Spital verstorben sind und bei denen der Hirntod diagnostiziert wurde. Bei bestimmen Organen, z.B. Nieren oder Leber, ist auch eine Lebendspende möglich.

Organtransplantationen und -spenden in Österreich

Im Jahr 2017 wurden in Österreich 717 Organtransplantationen mit Organen verstorbener Spenderinnen und -spender aus dem In- und Ausland durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr sind dies um sechs Transplantationen mehr. Weitere 72 Organe konnten von Lebendspenderinnen und -spendern transplantiert werden.

Für Organspenden wurden 2017 in österreichischen Spitälern 373 verstorbene Personen gemeldet. In 206 Fällen ist eine Organspende tatsächlich zustande gekommen. Die Anzahl der Spendermeldungen und realisierten Organspenden ist damit im Vergleich zu 2016 leicht gesunken.

Die durchschnittliche Wartezeit (Zeitraum 1. 1. 2012 bis 31. 12. 2017) ist von Organ zu Organ verschieden:

  • Niere: 39,5 Monate,
  • Leber: 18,8 Monate,
  • Herz 3,3 Monate,
  • Lunge 3,7 Monate,
  • Pankreas 6,3 Monate.

Mit insgesamt 780 Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten im Jahr 2017 ist die Anzahl der Wartenden um ein Prozent gesunken. Die Zahl der Patientinnen/Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, ist höher als die Zahl der verfügbaren Spenderorgane. Deshalb warten Patientinnen und Patienten – je nach Organ – oft mehrere Monate und Jahre auf ein passendes Spenderorgan. Und es sterben immer noch Menschen, die nicht rechtzeitig eine Organtransplantation bekommen konnten.

Ein internationaler Vergleich der Spende- und Transplantationszahlen wurde für das Jahr 2016 durchgeführt, da von einigen Staaten keine aktuelleren Zahlen zur Verfügung standen. Österreich bewegte sich im internationalen Vergleich im Spitzenfeld des Transplantationsaufkommens. Nur im Bereich Nierenlebendspende sowie Lebertransplantation liegt Österreich im Mittelfeld der verglichenen Länder. Bei Lungentransplantationen hat Österreich, bezogen auf die Vergleichsländer, die höchste Frequenz aufzuweisen.

Stammzelltransplantation und Stammzellspende

Die Stammzelltransplantation ist eine etablierte Behandlung bei schweren Erkrankungen des blutbildenden Systems, z.B.Leukämie, bei Lymphomen, angeborenen Immundefekten oder bestimmten Stoffwechselerkrankungen. Mit einer Stammzellspende kann eine Stammzelltransplantation durchgeführt werden, die den Wiederaufbau einer gesunden Blutbildung ermöglicht. Stammzellen werden aus dem peripheren Blut der Spenderin/des Spenders, aus dem Knochenmark oder auch aus Nabelschnurblut gewonnen. Die Stammzellen können von der Patientin/vom Patienten selbst (autologe Stammzelltransplantation) oder von einer gewebeverträglich verwandten oder nicht verwandten Person stammen (allogene Stammzelltransplantation).

Im Jahr 2017 waren in Österreich rund 67.200 Stammzellspenderinnen und -spender im nationalen Stammzellregister an der Gesundheit Österreich GmbH eingetragen. Das ermöglicht – nicht zuletzt durch die weltweite Vernetzung – eine ausgezeichnete Versorgung der Patientinnen und Patienten. Die einzelnen Spenderinnen und Spender werden in fünf lokalen Spenderzentren registriert, ihre Daten liegen im nationalen Register in anonymisierter Form vor. Laut Transplant-Jahresbericht 2017 ist die Anzahl allogener Transplantationen im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Die Anzahl der autologen Transplantationen ist etwas gesunken.

Nachsorgeprogramm gesetzlich geregelt

2017 wurden gesetzliche Regelungen verabschiedet, um eine optimale Nachsorge für Lebendspenderinnen und -spender im Bereich Niere und Stammzelle sicherzustellen. Das „Lebendspende-Nachsorgeprogramm“ unterstützt die involvierten Zentren in den Bereichen Organ- und Stammzellspende in ihrer Aufgabe, Lebendspenderinnen und -spender in Österreich anhand eines standardisierten österreichweiten Prozesses nachzubetreuen. In regelmäßigen Abständen und auf Basis von Freiwilligkeit werden die Spenderinnen und Spender zu Nachuntersuchungen eingeladen, um eine lückenlose Verlaufsdokumentation ihres Gesundheitszustands zu gewährleisten und frühzeitig etwaigen Folgeerscheinungen entgegenwirken zu können.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 17. Juli 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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