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Hormonspirale

Die Hormonspirale ist ein elastischer, T-förmiger Kunststoffkörper mit einem Hormondepot. Die Hormonspirale gibt kontinuierlich eine geringe Menge eines Gestagen-Hormons direkt in der Gebärmutter ab. Dieses Hormon wird Levonorgestrel genannt. Die Spirale wird von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt. Sie kann mehrere Jahre in der Gebärmutter bleiben. Je nach Modell ist die Anzahl der Jahre unterschiedlich. Die Hormonspirale wird daher langfristig verwendet.

Wie wirkt die Hormonspirale?

Die Hormonspirale gibt geringe Mengen des künstlich hergestellten Hormons Levonorgestrel, ein Gestagen, ab. Die Spirale wird von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt.

Durch die Hormonspirale werden Spermien und Eizelle in ihrer Funktion gehemmt. Der Schleim im Gebärmutterhals verdickt sich zudem. Dadurch wird es Spermien erschwert, in die Gebärmutter einzudringen. Sollte es dennoch zu einer Befruchtung kommen, wird das Einnisten der befruchteten Eizelle beeinträchtigt. Denn das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut, in der die befruchtete Eizelle sich einnisten würde, wird beeinträchtigt.

Es gibt unterschiedliche Modelle der Hormonspirale, in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlicher Dosis des Hormons. Je nach Modell kann die Hormonspirale drei bis acht Jahre in der Gebärmutter bleiben.

Wie zuverlässig ist die Hormonspirale?

Die Hormonspirale zählt zu den sichersten Verhütungsmöglichkeiten. Sie kann über einen längeren Zeitraum in der Gebärmutter bleiben.

Grob zur Orientierung: Es kommt zu weniger als einer Schwangerschaft pro 100 Frauen über das erste Jahr der Nutzung der Hormonspirale. Bei 1.000 Frauen sind es etwa zwei Schwangerschaften über das erste Jahr.

Die Lage sollte einige Zeit nach dem Setzen und später jährlich von der Frauenärztin oder vom Frauenarzt überprüft werden.

Hinweis

Die Hormonspirale schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten. Einen möglichen Schutz bieten Kondom oder Frauenkondom.

Was erfolgt vor dem Einsetzen der Hormonspirale?

Bevor die Frauenärztin oder der Frauenarzt die Hormonspirale einsetzt, finden Beratung und Aufklärung statt. Dabei erhalten Sie Informationen über Wirkung und Risiken, zum Einsetzen, zu Kontrolluntersuchungen und zum Entfernen. Zudem macht sich die Frauenärztin oder der Frauenarzt ein Bild von Ihrer gesundheitlichen Situation. Ev. liegen bestimmte Erkrankungen vor, z.B. akute Thrombose, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, oder ungeklärte Blutungen aus der Vagina, aufgrund dieser die Hormonspirale ausgeschlossen wird. Bevor die Spirale eingesetzt wird, muss zudem eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein.

Bei Verdacht auf eine Unterleibsinfektion muss diese ev. vor dem Setzen behandelt werden.

Wie wird die Hormonspirale eingesetzt?

Die Hormonspirale wird von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt. Beim Einsetzen schiebt die Ärztin oder der Arzt die Spirale vorsichtig über die Vagina und die Cervix (Muttermund) in die Gebärmutter. Sie oder er kontrolliert den korrekten Sitz der Spirale mit Hilfe von Ultraschall. Es ist möglich, dass das Einsetzen schmerzhaft ist. Ev. können Medikamente gegeben werden. Dazu zählen Medikamente in Form einer Lokalanästhesie, aber auch Medikamente, die den Muttermund öffnen, sowie Tabletten gegen Schmerzen – sogenannte NSAID.

Wird die Spirale am ersten bis siebten Tag des weiblichen Zyklus eingelegt, besteht sofort ein Schutz. Erfolgt das Einlegen zu einem anderen Zeitpunkt des Zyklus, muss in den ersten sieben Tagen danach zusätzlich verhütet werden.

Wann werden Kontrollen vorgenommen?

Nach einigen Wochen und später jährlich wird eine Kontrolle des Sitzes der Spirale bei der Ärztin oder beim Arzt empfohlen. Je nach Modell kann die Hormonspirale drei bis acht Jahre in der Gebärmutter verbleiben. Die Spirale wird von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt herausgenommen bzw. gewechselt. Die Rückholfäden der Spirale ragen in die Vagina. Diese können selbst ertastet werden. Das kann einen Hinweis darauf geben, ob die Spirale nicht mehr richtig liegt, z.B. weil sich die Länge der Fäden verändern oder ein Teil der Spirale tastbar ist. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen dazu weitere Informationen geben.

Welche Probleme können nach dem Einsetzen auftreten?

Durch das Einlegen der Spirale kann es ev. zu Verletzungen der Gebärmutterwand kommen. Das Risiko ist jedoch sehr gering.

In den ersten Wochen kann zudem das Risiko einer Infektion im Unterleib leicht erhöht sein.

Schwangerschaften kommen bei Spiralen selten vor. Allerdings ist dann die Möglichkeit gegeben, dass sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter einnistet.

Sicherheitshalber sollte ein Verdacht auf eine Schwangerschaft sofort ärztlich abgeklärt werden. Auch Probleme sollten umgehend mit der Ärztin oder dem Arzt abgeklärt werden: z.B. Schmerzen im Unterbauch und Fieber nach dem Einlegen der Spirale, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blutungen außerhalb der Regelblutung, etc. Die Ärztin oder der Arzt kann Sie – auch im Zuge des Einsetzens der Spirale – darüber informieren, wann eine ärztliche Abklärung notwendig ist.

Weitere Informationen zu dem, was nach dem Einsetzen zu beachten ist, erhalten Sie ebenfalls bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Häufig verändert sich die Monatsblutung bei einer Hormonspirale. Sie wird z.B. weniger stark und dauert kürzer. Sie kann auch unregelmäßiger werden, sie kann ausbleiben, es kann zu Zwischenblutungen kommen. Auch sexuelle Unlust kann sich zeigen.

Einige Frauen berichten z.B. über Kopfschmerzen, Akne, Spannungsgefühl in den Brüsten oder Stimmungsschwankungen, vor allem in den ersten Monaten.

Möglicherweise kann die Anwendung der Hormonspirale in Zusammenhang mit einer leichten Erhöhung des Risikos für Brustkrebs stehen. Allerdings ist das noch nicht abschließend geklärt. Es kann zu Zysten an den Eierstöcken kommen.

Die Ärztin oder der Arzt informiert Sie zu Nebenwirkungen und Risiken.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Hormonspirale?

Zu den Vorteilen zählen z.B.:

  • Blutungsstärke und -dauer können abnehmen. Das kann v.a. bei starker Blutung oder langer Blutungsdauer eine Erleichterung bringen.
  • Die Blutung kann auch ganz aufhören.
  • Weitere Menstruationsbeschwerden, z.B. Unterbauchkrämpfe, können gelindert werden.
  • Die Menge an Hormon, die in den Blutkreislauf gelangt, ist geringer als bei anderen hormonellen Verhütungsmethoden.
  • Es ist möglich, dass die Hormonspirale verwendet wird, wenn z.B. einige hormonelle Verhütungsmittel, die Gestagen und Östrogen enthalten, nicht geeignet sind.
  • Die Hormonspirale kann auch während der Stillzeit angewendet werden. Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt.

Zu den Nachteilen zählen z.B.:

  • Die Hormonspirale schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten.
  • Es kann zu Nebenwirkungen kommen.
  • Es bedarf ev. einer Eingewöhnungsphase des Körpers von mehreren Monaten.
  • Sie kann erst einige Wochen nach einer Geburt eingesetzt werden.
  • Ein Verrutschen oder Ausstoßen der Spirale ist möglich.
  • Bei bestimmten Fehlbildungen bzw. aufgrund der Lage der Gebärmutter kann das Einsetzen ausgeschlossen werden. Auch wenn Sie an einer Erkrankung leiden, sollten Sie vorab mit der Ärztin oder dem Arzt klären, ob die Spirale für Sie geeignet ist.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Hormonspirale wird von einer Ärztin oder einem Arzt eingesetzt und entfernt. Die Ärztin oder der Arzt entscheidet mit Ihnen aufgrund Ihrer individuellen Voraussetzungen, ob und welche Verhütungsmöglichkeit geeignet ist.

Neben den Kosten für die Hormonspirale und das Einsetzen ist mit Kosten für das Entfernen bzw. Wechseln der Spirale zu rechnen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, ÖGF

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