Um als Klinische Psychologien/klinischer Psychologe tätig zu sein, ist es notwendig, nach dem Studium der Psychologie zusätzlich eine mehrjährige Ausbildung zur Klinischen Psychologin/zum Klinischen Psychologen zu absolvieren.
Klinische Psychologinnen/Klinische Psychologen untersuchen, beraten und behandeln einzelne Personen, Paare, Familien und Gruppen. Die klinisch-psychologische Behandlung umfasst zudem vorbeugende und wiederherstellende Maßnahmen.
Eine klinisch-psychologische Unterstützung kann beispielsweise in folgenden Problemlagen hilfreich sein:
- Körperlich-seelische Einschränkungen aufgrund körperlicher Krankheiten, wie z.B. nach einem Schlaganfall, bei Demenz etc.
- seelische Belastungen aufgrund einer lebensbedrohenden oder chronischen Erkrankung, wie z.B. Krebs oder chronischen Schmerzen,
- Suchterkrankungen,
- belastender Stress und daraus folgende Belastungs-, Anpassungs- und Trauma-Störungen,
- psychische Probleme oder Erkrankungen, wie etwa Depressionen, Angststörungen, Zwänge, Essstörungen, psychotische Störungen,
- Entwicklungs- und psychische Störungen bei Kindern,
- Lebensübergänge bzw. -krisen, wie z.B. Verlust des Arbeitsplatzes, Tod einer nahestehenden Person etc.
Klinisch-psychologische Diagnostik, Beratung & Behandlung
Bei der klinisch-psychologischen Diagnostik werden mit wissenschaftlichen Methoden die Persönlichkeitsstruktur, das psychische Befinden sowie mögliche psychische Beeinträchtigungen und die Leistungsfähigkeit untersucht. Auf Basis dessen werden Befunde, Gutachten und Zeugnisse erstellt sowie weitere Abklärungs- sowie Behandlungsmaßnahmen empfohlen bzw. eingeleitet.
Die klinisch-psychologische Behandlung (psychologische Therapie) hat das Ziel, Krankheiten vorzubeugen sowie psychische Störungen/Leidenszustände zu lindern bzw. zu beseitigen. Zudem werden Menschen dabei unterstützt, ihre Krankheit besser bewältigen zu können. Die Behandlung setzt konkret an der jeweiligen Störung/dem jeweiligen Problem an. Dabei kommen unter anderem Psychoedukation (Verständnis für die Störung fördern, Umgang damit schulen etc.), gezielte Trainingsprogramme sowie Entspannungsmethoden oder auch Biofeedback zum Einsatz.
Bei der klinisch-psychologischen Beratung geht es darum, Informationen und Entscheidungshilfen zur Verfügung zu stellen. Dies soll dabei unterstützen, passende Lösungsmöglichkeiten für ein bestehendes Problem zu finden.
Weiterführende Informationen zur Klinischen Psychologie finden Sie auf der Website des Sozialministeriums sowie unter Klinische Psychologin/Klinischer Psychologe.