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Bewegte Schule gestalten

In der Lebenswelt Schule werden die Verhältnisse zum Teil von politischen Vorgaben über Lehrpläne und Stundentafeln, aber auch von den Schulen selbst mit ihren autonomen Gestaltungsmöglichkeiten geprägt. Geplant und umgesetzt wird eine bewegte Schule in erster Linie durch das Lehrpersonal und die Schulleitung. Wichtige Impulse für einen bewegten Schulalltag können auch Eltern über die Elternvertretung und natürlich die Schülerinnen und Schüler setzen.

Was ist der Hintergrund einer Bewegten Schule?

Ein wesentlicher Teil des Bewegungsangebots an Schulen ist der Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport. Eine sogenannte Bewegte Schule will jedoch mehr: Es sollen Voraussetzungen geschaffen werden, um ein gesundes Maß an Bewegung im Schulalltag zu ermöglichen, und zwar über das Unterrichtsfach Bewegung und Sport hinaus. Das Konzept ist vielschichtiger und umfasst den gesamten Lern- und Lebensraum einer Schule, das Lehren und Lernen sowie die komplette Organisation. Dafür können Schulen eigenständig Maßnahmen und Projekte für gesundheitsfördernde Bewegung durchführen.

Bewegung und Sport im Unterricht

Der Unterrichtsgegenstand "Bewegung und Sport" ist ein Pflichtgegenstand, der an allen Schulen (mit Ausnahme der Berufsschulen) verankert ist. Früher als Leibesübungen oder Turnen bezeichnet, soll das Unterrichtsfach heute Kinder und Jugendliche zu einem bewegten Leben hinführen, zum sportlichen Spielen motivieren, die körperliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft entwickeln und zu einem gesundheitsbewussten Verhalten anregen. Für diese Ziele steht, je nach Schulstufe und -typ, eine wöchentliche Stundenanzahl von zwei bis vier Stunden zur Verfügung. Schulen mit Sportschwerpunkt haben eine höhere Stundenanzahl im Lehrplan.

Die Ziele und Inhalte des Unterrichts sowie die Stundenanzahl werden vom Bildungsministerium in den Lehrplänen und in den Stundentafeln vorgegeben. Die Lehrpläne geben den Rahmen für den Unterricht vor, der von den Lehrerinnen/Lehrern vielseitig gestaltet werden soll.

Schulen haben die Möglichkeit, in einem begrenzten Rahmen mehr Unterrichtsstunden für Bewegung und Sport festzulegen. Viele Schulen bieten zusätzlich zum Pflichtgegenstand unverbindliche Übungen zu Bewegung und Sport an. So können Kinder und Jugendliche verschiedene Sportarten und Bewegungsformen kennenlernen. Die Möglichkeiten reichen von Ballspielen, wie Basketball, Fußball, Handball oder Volleyball, über Jazzdance bis Klettern und Orientierungslauf uvm.

Schulen mit sportlichem Schwerpunkt

Die Schulautonomie erlaubt jeder Schule, im Sinne der Profilbildung einen Unterrichtsschwerpunkt in Bewegung und Sport zu setzen. Dieser ist oft im Schulprofil beschrieben und beinhaltet ein vermehrtes Bewegungsangebot oder sogar bewegungsorientierte Gegenstände bzw. Projekte.

Schule bewegungsfreundlich gestalten

Bewegte Schule ist allerdings mehr als das Hinzufügen von weiteren Sportaktivitäten und Unterrichtsstunden, es geht um bewegungsfreundliche Gestaltung des Schul- und damit des Lebensalltags von Schülerinnen und Schülern und von Lehrerinnen und Lehrern. Jede Schule kann autonom in einem bestimmten Rahmen Maßnahmen setzen, um mehr Bewegungsmöglichkeiten anzubieten. Dazu zählen die Teilnahme an diversen Bewegungsprojekten, Sportwochen oder Wandertage, die Anschaffung von Geräten, aber auch eigene Sportklassen mit einem Bewegungsschwerpunkt oder Klassen mit bewegtem Unterricht und auch der aktive Schulweg. Auch organisatorische Maßnahmen, wie Klassenräume mit flexibler und ergonomischer Ausstattung oder das Öffnen von Bewegungsräumen in den Pausen, helfen bewegungsfreundliche Verhältnisse zu schaffen.

Entscheidungen über diese Maßnahmen werden z.B. über den gesetzlich verankerten Schulgemeinschaftsausschuss – einem an jeder Schule eingerichteten Forum, bestehend aus Lehrerinnen/Lehrern, Schüler- und Elternvertretung – getroffen. Um die Maßnahmen voranzutreiben, hilft es, Projektkoordinatoren einzusetzen. Weitere Informationen finden Sie unter Gesundheitsförderung in der Schule.

Um Schüler nachhaltig zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren, sollten auch außerschulische Sport- und Bewegungsangebote im Umfeld der Schule sowie der aktive Schulweg berücksichtigt werden. Darüber hinaus kann die Schule ihre Sporthallen den Schülerinnen/Schülern für selbst organisierte Aktivitäten zur Verfügung stellen.

Bausteine einer Bewegten Schule

Das Konzept einer Bewegten Schule setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Zum einen gilt es, die passenden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein zweiter Bereich betrifft die Unterrichts- und Bewegungsinhalte. Die drei Handlungsfelder Lern- und Lebensraum Schule, Lehren und Lernen sowie Steuern und Organisieren greifen wie Zahnräder ineinander. Jeder Bereich wirkt auf die anderen und beeinflusst somit das ganze System.

Elemente einer Bewegten Schule sind u.a.:

  • Rahmenbedingungen
    • Aufnahme des Konzepts Bewegte Schule in das Schulprogramm.
    • Einbindung der Lehrerinnen/Lehrer, Erfahrungsaustausch, Ist-Analyse.
    • Einbindung der Eltern und Schülerinnen/Schüler (Projekte, Elternabende).
    • Bewegter Schulalltag mit einem Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung.
    • Schulhausgestaltung mit vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten (z.B. Wuzzeltisch, Kletterwände).
    • Klassenräume, die Platz für Bewegung und Entspannung bieten.
    • Passendes Schulmobiliar mit der Möglichkeit, dynamisches Sitzen auszuprobieren, wie Sitzball, Sitzkissen.
    • bewegungsfördernde Schulhofgestaltung.
    • aktiver Schulweg.
  • Inhalte
    • Bewegtes Lernen: Im Unterricht werden Inhalte auch mit Bewegung dargestellt, lange Sitzphasen werden unterbrochen.
    • Bewegungspausen im Unterricht.
    • Bewegtes Sitzen mit der Möglichkeit, Sitzpositionen öfters zu wechseln.
    • Sportunterricht kann das Interesse an verschiedenen Bewegungsformen wecken.
    • Bewegte Hausaufgabe, z.B. Darstellung einer Kurzgeschichte.
    • Bewegte Pausengestaltung in einer bewegungsanregenden Umgebung mit verschiedenen Angeboten (z.B. Jonglieren).
    • Bewegung am Schulweg, z.B. Beschreibung sicherer Radwege.
    • Bewegungsangebote außerhalb des Unterrichts (z.B. Wandertage, Exkursionen, Sportwochen, Wettkämpfe).
    • Kooperationen, z.B. mit Sportvereinen.

Positive Effekte von Bewegung im Schulalltag

In den Österreichischen Bewegungsempfehlungen werden für Kinder und Jugendliche täglich mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität empfohlen. Regelmäßige Bewegung hat eine Reihe von positiven Wirkungen auf die Gesundheit und auf die Lernprozesse. Dazu zählen u.a.:

  • Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns werden gefördert und verbessert, was zu einer verbesserten Kognition, höherer Bearbeitungsgeschwindigkeit und besserer Merkfähigkeit führt (siehe Österreichische Bewegungsempfehlungen),
  • Müdigkeit wird vertrieben,
  • Spannung, Stress und Nervosität werden abgebaut,
  • Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit werden verbessert,
  • die körperliche Entwicklung wird unterstützt,
  • die Motivation gesteigert,
  • der Unterricht wird aufgelockert und bietet Erholung nach anstrengenden Unterrichtsphasen und
  • das Selbstbewusstsein sowie das eigenverantwortliche Arbeiten werden gestärkt.

Allgemein fördert Bewegung die Entwicklung und das Lernen von Kindern und ist ein wesentlicher Teil der Bildung des Menschen. Da Bewegung den Schulalltag durchzieht, muss Schule immer auch als Bewegungsraum gesehen werden.

Weitere Informationen:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich

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Jung sein ist spannend, aber auch anstrengend! Die Schule schaffen . . . sich über den Job Gedanken machen . . . zum ersten Mal verliebt sein . . . das Thema Verhütung . . . Oft kann es stressig werden! Mehr dazu hier. 

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