Spezielle Rehabilitationsangebote können Brustkrebspatientinnen dabei helfen, sich körperlich und seelisch von den Strapazen der Krankheit und Therapie zu erholen. Diese können im Anschluss an die Therapie, manchmal auch begleitend, in Anspruch genommen werden. Mithilfe der Rehabilitation, kurz „Reha“, soll die Frau ihr Wohlbefinden wiedererlangen und in ihr gewohntes Leben zurückkehren können. Zudem soll damit Spätfolgen der Krebserkrankung und der Therapien vorgebeugt werden.
Wie läuft eine Rehabilitation nach einer Brustkrebsbehandlung ab?
Eine Reha ist sowohl ambulant als auch stationär in speziellen onkologischen Rehabilitationszentren möglich. Wenn die Reha ambulant stattfindet, geht die Patientin von zu Hause aus zu den Behandlungen. Eine Auflistung der Rehabilitationszentren in Österreich finden Sie unter: www.krebshilfe.net
Üblicherweise dauert eine Reha drei Wochen. Dabei wird ein persönlich abgestimmtes Programm angeboten. Je nachdem welche Probleme die betroffene Frau hat, werden unterschiedliche Maßnahmen angeboten. Die Angebote reichen von einer Bewegungs- und Physiotherapie über Ernährungsberatung bis hin zu klinisch-psychologischen Behandlungen oder Psychotherapie.
Ein fixer Bestandteil in der Reha sind Sport und Bewegung: Viele Frauen sind nach einer Krebstherapie nicht mehr so belastbar wie früher. Sie sind ständig müde, haben Probleme mit dem Gedächtnis oder haben Schlafstörungen. Diese Beschwerden können durch Bewegung und Sport gebessert werden. Mehr zum Thema Bewegung bei Krebs können Sie in der Broschüre „Bewegung bei Krebs“ nachlesen.
Ein weiteres wichtiges Angebot im Rahmen einer Reha für Brustkrebspatientinnen ist die Physiotherapie: Oft leiden Betroffene nach einer Brustoperation unter einem Lymphödem. Die betroffene Frau hat einen geschwollenen Arm, Schmerzen und kann den Arm nicht mehr so gut bewegen. Helfen kann unter anderem eine spezielle Massage, die sogenannte „Manuelle Lymphdrainage“. Oft ist durch die Brustoperation auch die Beweglichkeit im Schulterbereich eingeschränkt. Um diesen Problemen möglichst früh vorzubeugen, wird oft bereits im Krankenhaus mit einer Physiotherapie begonnen.
Eine Krebserkrankung hat nicht nur körperliche, sondern kann auch psychische Folgen nach sich ziehen. Viele Betroffene haben mit psychischen Problemen wie Angst, Traurigkeit oder Depression zu kämpfen. Vor allem die Angst, dass der Krebs wiederkommen könnte, belastet viele betroffene Frauen. Klinisch-psychologische Behandlung oder Psychotherapie kann Betroffenen unter anderem dabei helfen, mit ihren Sorgen und Ängsten besser umzugehen. Nähere Informationen zur Behandlung von psychischen Erkrankungen oder Problemen finden Sie unter Psyche.
Allgemeine Informationen zum Thema Rehabilitation finden Sie unter Reha & Kur.