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Herzinsuffizienz: Ursachen & Formen

Fast alle chronischen Herzerkrankungen können in eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) münden. Die häufigsten Ursachen sind Herzinfarkt, Bluthochdruck und Diabetes mellitus, oft auch in Kombination miteinander. Die Einteilung der Herzinsuffizienz erfolgt v.a. nach der Ursache, nach der Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit und nach der Auswurffraktion der linken Herzkammer. Die Auswurffraktion beschreibt den Anteil des Blutes, der bei jedem Herzschlag ausgeworfen wird. Mindestens ein bis zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben eine Herzinsuffizienz, wobei tatsächlich bis zu 300.000 Österreicherinnen und Österreicher betroffen sein dürften. Herzinsuffizienz kann sich in jedem Alter entwickeln, kommt aber mit zunehmendem Alter eindeutig häufiger vor. 80 Prozent der Herzinsuffizienzpatientinnen und -patienten sind über 65 Jahre alt.

Ein geschädigter Herzmuskel ist nicht in der Lage, den Körper mit der erforderlichen Blutmenge zu versorgen. Das Herz versucht diese Schwäche durch Gegenmaßnahmen zu kompensieren: Die Herzfrequenz steigt (Tachykardie), die Größe des Herzens nimmt zu (Herzdilatation), der Herzmuskel wird dicker. Diese Mechanismen führen mit der Zeit zu einer zunehmenden Schädigung und Schwächung des Herzens, sodass es immer schlechter arbeiten kann.

Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?

Zu einer Pumpschwäche des Herzens und damit zu einer Herzinsuffizienz können verschiedene Erkrankungen führen, die den Herzmuskel schädigen. Die wichtigsten Ursachen sind:

Weitere Risikofaktoren für die Entstehung einer Herzinsuffizienz sind Nierenschwäche, hohe Cholesterinwerte, fettreiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen.

Wie kann einer Herzinsuffizienz vorgebeugt werden?

Zur Vorbeugung von Herzinsuffizienz müssen ihre häufigsten Ursachen – koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck und Diabetes – rasch und wirksam medikamentös behandelt werden. Auch eine Umstellung des Lebensstils ist wesentlich. Empfohlen werden v.a.:

Welche Formen der Herzinsuffizienz gibt es?

Die Herzinsuffizienz kann nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Die wichtigsten Einteilungen erfolgen nach der Ursache, nach dem Verlauf (akut versus chronisch), dem Ausmaß der Einschränkung der Belastbarkeit und nach der Auswurffraktion.

Als Hauptformen werden die akute und die chronische Herzinsuffizienz unterschieden:

  • Die akute Herzinsuffizienz entwickelt sich rasch, manchmal sogar plötzlich, und die Symptome sind von Anfang an stark ausgeprägt. Dieser Zustand gilt als lebensbedrohlich und erfordert eine sofortige Untersuchung und Behandlung. Deshalb erfordert eine akute Herzinsuffizienz meist eine stationäre Aufnahme. Die akute Herzinsuffizienz kann durch ein neu aufgetretenes, oft gut behandelbares Problem bedingt sein wie z.B. massiver Blutdruckanstieg, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Lungenembolie oder durch eine Verschlechterung einer chronischen Herzinsuffizienz. In letzterem Fall spricht man von Dekompensation, deren häufigste Ursachen das mangelhafte Einnehmen der Herzinsuffizienzmedikamente, die Anwendung von bei Herzinsuffizienz ungünstigen Medikamenten, Infektionen oder neu aufgetretenes Vorhofflimmern sind.
  • Von chronischer Herzinsuffizienz spricht man üblicherweise, wenn diese seit drei Monaten oder mehr besteht. Die chronische Herzinsuffizienz kann sich zunächst ohne nennenswerte Beschwerden entwickeln, während die Herzfunktion bereits langsam schlechter wird, bis die Patientinnen/ Patienten sich plötzlich mit einer akuten Herzinsuffizienz präsentieren. In dieser Situation müssen die Betroffenen üblicherweise dringend im Spital aufgenommen werden. Die Symptome können sich jedoch auch schleichend – im Verlauf von Tagen, Monaten oder sogar Jahren – entwickeln, sodass sich die Patientinnen/Patienten meist als erstes an die Hausärztin/den Hausarzt wenden.

Man unterscheidet Links- und Rechtsherzinsuffizienz sowie globale Herzinsuffizienz:

  • Die linke Herzhälfte pumpt sauerstoffreiches Blut von den Lungen in den Körper. Wenn das nicht mehr ausreichend funktioniert, ist der Körper unterversorgt, zunächst nur bei den erhöhten Anforderungen unter Belastung, aber in fortgeschrittenem Stadium auch in Ruhe. Die Folgen davon sind u.a. eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Schwindel, Atemnot, und niedriger Blutdruck. Gleichzeitig staut sich das Blut in die Lunge zurück. Dies bewirkt zusätzliche Atemnot, v.a. wenn aus den Blutgefäßen Flüssigkeit in das Lungengewebe austritt.
  • Die rechte Herzhälfte pumpt das sauerstoffarme Blut, welches von den Organen, Muskeln und anderen Geweben zurückfließt, in die Lungen, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird. Bei einer Schwäche der rechten Herzhälfte (Rechtsherzinsuffizienz) bewirkt der Rückstau des Blutes in den Körperkreislauf, dass Flüssigkeit in verschiedenen Geweben angesammelt wird, v.a. in den Beinen, im Brustkorb, in der Bauchhöhle und in der Leber. Dadurch wird manchmal bereits ein Gürtel als drückend und unangenehm empfunden. Auch Völlegefühl und Appetitlosigkeit können durch den Rückstau in Magen und Darm verursacht sein.
  • Häufig sind beide Herzhälften betroffen, in diesen Fällen spricht man von globaler oder biventrikulärer Herzinsuffizienz. Die Betroffenen können gleichzeitig unter den Beschwerden einer Links- und Rechtsherzinsuffizienz leiden.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 2. Oktober 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Deddo Mörtl, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin), Zusatzfach Innere Medizin (Kardiologie)

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