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Demenzbericht 2025: Menschen mit Demenz brauchen bessere Versorgung

17.09.2025

Über zehn Jahre nach dem ersten Bericht liefert der Österreichische Demenzbericht 2025 aktuelle Daten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie zentrale Schwerpunkte in Österreich – von Forschung über Prävention bis hin zur Versorgung. Mehr als 80 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen haben mitgewirkt, um das Thema Demenz umfassend und ganzheitlich zu beleuchten.

Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) wissenschaftlich erarbeitet.

Zahl der Menschen mit Demenz steigt

Derzeit leben schätzungsweise 170.000 Menschen in Österreich mit einer Form von Demenz. Frauen machen dabei rund zwei Drittel der Betroffenen aus. Bis 2050 könnte die Zahl auf über 290.000 steigen. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Demenz.

Regionale Unterschiede bei Früherkennung und Diagnostik

Die Diagnostik von Demenzerkrankungen erfolgt noch nicht einheitlich. Unterschiede in der Diagnostik und beim Zugang zu spezialisierten Einrichtungen führen aktuell zu ungleichen Versorgungsrealitäten: Während in städtischen Regionen meist über Gedächtnisambulanzen („Memory-Kliniken“) verfügen, sind ländliche Gebiete oft weniger gut ausgestattet.

Eine zentrale Rolle spielt die hausärztliche Versorgung: Hausärztinnen und Hausärzte sind die erste Anlaufstelle für Betroffene sowie An- und Zugehörige und leiten bei Notwendigkeit an spezialisierte Einrichtungen weiter. Daher wird im aktuellen Demenzbericht eine flächendeckende Implementierung standardisierter Diagnoseverfahren in der Primärversorgung empfohlen. Auch der Aufbau spezialisierte „Brain Health Centers“ könnte die Früherkennung verbessern und die Hirngesundheit fördern, so die Expertinnnen und Experten.

Gesundheitsförderung und Prävention

Der Bericht betont, wie wichtig Vorbeugung, gesunde Lebensweise und Behandlungen ohne Medikamente sind. Bewegung, kognitive Trainingsprogramme und soziale Aktivitäten können wesentlich zur Lebensqualität und zum Erhalt von Selbstständigkeit beitragen. Internationale Studien zeigen zudem, dass sich bis zu 40 Prozent der Demenzerkrankungen durch die Reduktion von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel, Schwerhörigkeit oder soziale Isolation vermeiden oder zumindest hinauszögern lassen.

Versorgungsgerechtigkeit und soziale Inklusion

Der Bericht zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen bisher unzureichend erreicht werden – darunter Menschen mit Migrationshintergrund, jüngere Betroffene, Personen mit intellektuellen Beeinträchtigungen sowie geschlechtliche und sexuelle Minderheiten.

Expertinnen und Experten empfehlen, kultursensible Beratungen anzubieten und Informationen in mehreren Sprachen bereitzustellen. Darüber hinaus sollen Fachstellen besser zusammenarbeiten, damit Betroffene leichter eine Diagnose und Hilfe erhalten.

Auch pflegende An- und Zugehörige, die den Großteil der Betreuung übernehmen, benötigen mehr Unterstützung. Obwohl es bereits Angebote wie Pflegegeld und Beratungsstellen gibt, reicht das oft noch nicht aus, wie aktuelle Daten des Berichts zeigen.

Mehr Unterstützung gefordert

Demenz betrifft nicht nur die einzelnen Betroffenen, sondern die gesamte Gesellschaft. Der Bericht hebt hervor, wie wichtig Inklusion und Teilhabe sind. Barrierefreie Kultur- und Freizeitangebote, demenzfreundliche Gemeinden und sensibilisierte öffentliche Räume können dazu positiv beitragen. Außerdem wird betont, dass Menschen mit Demenz sowie pflegende An- und Zugehörige in Entscheidungsprozesse mehr eingebunden werden sollen.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 17. September 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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