Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Weniger Organspenden, kürzere Wartezeiten bei Transplantationen

19.06.2020

Das an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) angesiedelte Koordinationsbüro für das Transplantationswesen veröffentlichte gestern den Transplant-Jahresbericht für das Jahr 2019. Demnach ist die Anzahl der Spendermeldungen ebenso wie jene der durchgeführten Organtransplantationen leicht gesunken. Die Wartezeiten auf eine Transplantation haben sich bei allen Organen jedoch etwas verkürzt. Bei den Stammzellenspenden verzeichnet der Bericht eine Zunahme. Im internationalen Vergleich der Spende- und Transplantationszahlen liegt Österreich auf Basis der Daten aus 2018 im Spitzenfeld.

Die Transplantation eines Organs oder von Stammzellen ist für chronisch Kranke oft eine überlebenswichtige Möglichkeit der Behandlung. Der Transplant-Jahresbericht dokumentiert das Organspendewesen sowie die Organ- und Stammzelltransplantation in Österreich.

Die Anzahl an Spenderinnen und Spendern pro Million Einwohner ging in Österreich von 22,9 im Jahr 2018 auf 20,3 im Jahr 2019 zurück. Die Zahl der Organtransplantationen insgesamt ist leicht gesunken: 2019 wurden in Österreich insgesamt 720 Organtransplantationen durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr sind dies um 75 Transplantationen weniger. Vor allem die Anzahl der Nieren-, Leber- und Pankreastransplantationen ist zurückgegangen.

Neben der Organspende durch Verstorbene (2019: 630) gewinnt die Lebendspende zunehmend an Bedeutung. Die Zahl der transplantierten Organe von Lebendspenderinnen und -spendern stieg von 77 im Jahr 2018 auf 90 im Jahr 2019 an. Vor allem im Bereich der Nierentransplantation ist laut Transplant-Jahresbericht die Lebendspende ein akzeptiertes Therapieverfahren. Es bringt allerdings höchste Sorgfaltspflichten gegenüber der Lebendspenderin/dem Lebendspender mit sich. Aus diesem Grund wurde Anfang 2018 ein österreichweites Lebendspende-Nachsorgeprogramm für die Bereiche Nierenspende und Stammzellspende eingerichtet, um eine bestmögliche Nachsorge für alle österreichischen Lebendspenderinnen und -spender zu gewährleisten.

Mehr Personen warten, aber Wartezeiten geringfügig verkürzt

2019 befanden sich insgesamt 852 Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten für ein geeignetes Organ, im Vergleich zum Vorjahr sind es drei Prozent mehr.

Die Wartezeit bis zur Identifizierung eines geeigneten Spenderorgans ist von Organ zu Organ verschieden. Während die mittlere Verweildauer auf der Warteliste für eine Transplantation einer Niere bei rund 16 Monaten liegt, ist sie bei anderen Organen deutlich kürzer: Pankreas (Bauchspeicheldrüse) 5,3 Monate, Lunge 3,9 Monate, Herz 3,3 Monate und Leber 1,6 Monate. Die medianen Wartezeiten haben sich bei allen Organen gegenüber dem Vorjahr geringfügig verkürzt.

2019 ließen sich insgesamt 5.534 Personen in das seit 1995 existierende Organspende-Widerspruchsregister eintragen und 135 Personen daraus streichen. Die Gesamtzahl der per Ende 2018 als aktiv widersprechend eingetragenen Personen – abzüglich Streichungen und Todesfällen – beträgt somit 49.774 Personen.

Stammzelltransplantationen gestiegen

Die Stammzelltransplantation ist eine bewährte Behandlung bei schweren Erkrankungen des blutbildenden Systems (z.B. Leukämie), bei Lymphomen, angeborenen Immundefekten oder bestimmten Stoffwechselerkrankungen. Diese Erkrankungen haben oft lebensgefährliche Folgen.

Im Jahr 2019 waren insgesamt rund 90.400 Stammzellspenderinnen und -spender im österreichischen Stammzellregister erfasst. Durch die internationale Vernetzung mit anderen Registern stehen derzeit weltweit rund 35,8 Millionen Stammzellspenderinnen und -spender zur Verfügung. Für rund 90 Prozent der Patientinnen und Patienten ohne passende Geschwisterspender konnte im Jahr 2019 eine Fremdspenderin oder ein Fremdspender gefunden werden. Die durchschnittliche Suchdauer bis zur Identifizierung einer passenden nicht verwandten Spenderin bzw. eines passenden nichtverwandten Spenders lag im Jahr 2019 bei durchschnittlich 27 Tagen.

2019 wurden insgesamt 630 Stammzelltransplantationen durchgeführt, im Vergleich zum Jahr davor stellt das einen Anstieg um rund 7,6 Prozent dar. Die Anzahl allogener Transplantationen – hier sind Spenderin bzw. Spender und Empfängerin bzw. Empfänger nicht identisch – ist im Vergleich zum Vorjahr mit 235 gleich geblieben. Die Anzahl der autologen Transplantationen – hier sind Spenderin bzw. Spender und Empfängerin bzw. Empfänger identisch – ist aufgrund eines Anstiegs der Zahl von Stammzelltransplantationen (SZT) bei Myelomen und Lymphomen gestiegen: 358 im Jahr 2018 gegenüber 395 im Jahr 2019.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Zurück zum Anfang des Inhaltes