Glomerulonephritis
Nierenerkrankung, bei der es zu einer Schädigung des Nierengewebes kommt
Zur Glomerulonephritis zählt die Fachwelt eine große Gruppe von Nierenerkrankungen mit diversen unterschiedlichen Ursachen. Es kommt dabei zu einer durch Immunprozesse verursachten Entzündung der sogenannten Glomeruli und zu einer Schädigung von Gewebe der Nieren. Die Glomeruli sind gewundene Knäuel von Gefäßen und Nerven innerhalb des Nierenkörperchens. Dort findet die Filtration des Blutes und die Produktion von Primärharn statt. Primärharn ist eine Vorstufe von Urin. Weitere Informationen zum Aufbau von Niere und Harnwegen finden Sie unter Nieren & Harnwege: Basis-Info.
Zu den Symptomen zählen unter anderem Blut im Harn, schäumender Urin, erhöhter Blutdruck oder Ödeme. Es kann auch zu einem Nierenversagen kommen. Symptome können jedoch vorerst gar nicht auftreten. Glomerulonephritis kann akut oder chronisch verlaufen.
Zur Abklärung einer möglichen Glomerulonephritis sowie der Nierenfunktion erfolgen unter anderem Ultraschall der Nieren, Blutabnahmen mit Bestimmung von Laborwerten der Niere sowie Harnanalysen. Für die Diagnosestellung ist zudem in der Regel eine Biopsie der Nieren erforderlich.
Die Behandlung erfolgt durch unterschiedliche Medikamente und soll den Krankheitsverlauf möglichst aufhalten. Bei fortgeschrittener chronischer Erkrankung kann auch eine Dialyse notwendig sein. Die Ärztin oder der Arzt klärt über die Erkrankung auf und berät über individuelle Therapie sowie auch hilfreiche Lebensstiländerungen.
Weitere Informationen zu Erkrankungen der Nieren finden Sie unter Nieren und Harnblase.